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Zur Kasse, Schnaeppchen

Titel: Zur Kasse, Schnaeppchen
Autoren: Willy Schneider
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designorientierte Kunden) spezialisierter Einzelhandelsbetrieb, der im Regelfall ebenerdig auf größeren Verkaufsflächen (i. d. R. ab 1.000 m 2 , Ausnahme: Drogerie-, Schuh- und Textilmärkte, die sich öfters auch in Innenstadtlagen befinden) bei tendenziell niedrigem bis mittlerem Preisniveau in übersichtlicher Präsentation ein breites und oft auch tiefes
Sortiment anbietet. Typische Vertreter sind Schlecker, dm, Rossmann, Müller, Ihr Platz, Media Markt, Saturn, OBI, Praktiker, Bauhaus, Hornbach, Toom, Hagebau, Auto-Teile-Unger und TOYS"R"US.
    Factory-Outlet-Center: Spezielle Form eines Einkaufszentrums, in dem Geschäfte angesiedelt sind, die von Herstellern geführt werden und dementsprechend jeweils nur eine Marke führen. FOCs finden sich im Regelfall »auf der grünen Wiese«. Typischerweise gibt es Geschäfte aus den Branchen Mode/Textilien, Lederwaren, Schuhe, Accessoires und Schmuck. Im Wesentlichen werden Zweite-Wahl-Artikel, Produktionsüberhänge, Auslaufmodelle oder Musterkollektionen mit deutlichen Preisreduktionen angeboten. Die Ursprünge liegen in der preisreduzierten Abgabe von Produkten direkt an den Produktionsstätten, den sogenannten Factorys. In Deutschland wuchs das erste Factory-Outlet-Center im schwäbischen Metzingen heran: Verkaufte dort anfänglich nur Hugo Boss seine Markenwaren direkt und damit unter Umgehung des Handels mit hohen Rabatten an Endverbraucher, hat sich dort mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmen angesiedelt.
    Fertigpackungsverordnung: Schreibt für bestimmte Warengruppen bestimmte Füllmengen vor. Im April 2009 gab der Gesetzgeber in Deutschland die Füllmengen für insgesamt acht Warengruppen frei. Dies versetzt beispielsweise einen Schokoladenhersteller nunmehr in die Lage, von der bislang gesetzlich festgeschriebenen 100-g-Tafel auf eine 95-g-Packung umzusteigen und damit bei gleichem Preis indirekt die Preise zu erhöhen.
    Gebrochene Preise: Preise, die knapp unterhalb runder Beträge angesiedelt sind. Beispielsweise nehmen Verbraucher einen Preis von 3,99 € deutlich günstiger wahr als einen solchen von 4,00 €, obwohl es sich tatsächlich im Verhältnis zum Gesamtpreis um eine nahezu lächerliche Preisdifferenz handelt. Um Informationen schneller verarbeiten zu können, konzentrieren wir uns auf die erste uns dargebotene Information. Bei einem Preis von 3,99 € ist das die 3, sodass wir den Preis dieser Kategorie zuordnen. Was dahinter kommt, blenden wir quasi aus. Und genauso wird es mit dem Preis von 4,00 € gemacht.
    Grundpreis: In der Grundpreisverordnung, die Bestandteil der deutschen Preisangabenverordnung ist, werden Preise gesetzlich verankert. Zur Vergleichbarkeit der Preise ist gesetzlich grundsätzlich die Angabe des Kilo- oder 100 g-Preises bzw. Liter- oder 100 Milliliter-Preises im Einzelhandel vorgeschrieben.
    Halo-Effekt: Ein bereits gefälltes Urteil strahlt auf sämtliche Eigenschaften eines Gegenstandes aus. Beispiel: Ein Unternehmen ist preisgünstig, also werden sämtliche Produkte des Unternehmens als preiswert wahrgenommen. Im Marketing wird der Begriff »Halo-Effekt« auch für die Beeinflussung der Wahrnehmung beim schrittweisen Konsum verwandter Produkte verwendet. Bewerten wir z. B. ein Produkt einer Markenfamilie positiv, nehmen wir auch die anderen Produkte dieser Markenfamilie positiver wahr.
    Handelsmarke (auch Eigen- und Hausmarke) : Produkte, die von Handelsunternehmen konzipiert und gesteuert werden. Konsequenterweise gibt es Handelsmarken
nur beim jeweiligen Handelsunternehmen. Typische Vertreter von Handelsmarken sind Tandil (ALDI Süd), Mibell (EDEKA), AS (Schlecker), Tip (Real, Extra), Aro (Metro Cash & Carry) und Erlenhof (REWE). Das Spektrum der Handelsmarken reicht von der Premium-Handelsmarke (z. B. »Gourmet« von ALDI Süd, »Feine Welt« von REWE, »Feine Kost« von Penny oder »Selection« von EDEKA) über die klassische Handelsmarke bis zur Discount-Handelsmarke, die im Niedrigpreis-Bereich angesiedelt ist.
    Heuristik: Vereinfachende Entscheidungsregeln, mit denen man in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat. Beispielsweise bevorzugen bestimmte Konsumenten grundsätzlich eine bestimmte Preislage, weil sie vom Preis für ein Produkt auf dessen Qualität schließen (»Qualität hat ihren Preis«). Gigerenzer/Todd (1999) definieren eine Heuristik als »die
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