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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos
Autoren: Miranda J. Fox
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Jason davon abhalten, mich ein weiteres Mal am Gehen zu hindern – hoffte ich zumindest. Jason starrte herausfordernd zurück, so dass ich mich ernsthaft fragte, was sein Problem war. Er konnte mich nicht flachlegen, weil ich nicht der Typ dazu war, wollte aber auch nicht, dass es irgendjemand anderes tat? War er einer von dieser Sorte?
    »Nein, kein Problem. Allerdings ist mir das Essen vergangen. Gehen wir woanders hin«, sagte ich und schob mich an Jason vorbei.

Kapitel 30
    Und wir gingen woanders essen, allerdings tauschten wir das Restaurant gegen eine einfache, aber gemütliche Pizzabude ein. Die Stimmung war allerdings geknickt, was hauptsächlich an mir lag, denn ich bekam Jason und sein merkwürdiges Verhalten einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was war verdammt nochmal sein Problem? Warum lauerte er mir bei meinem Date auf und spielte sich als meinen großen Bruder auf? War das seine Interpretation von Freundschaft? Als ob ich jemals auf diese Weise mit ihm befreundet sein konnte. Immerhin hatte ich ihn geküsst und ob betrunken oder nicht, aber ich küsste Leute nun mal nicht ohne Grund.
    »Claire?«, unterbrach Taylor meine Gedanken.
    »Hm?«, machte ich und stopfte die Pizzaecke lustlos in mich hinein.
    »Hast du mir überhaupt zugehört?« Oh Gott. Jetzt blendete ich meine Begleitung auch schon wegen Jason aus. Das war doch verrückt. Sogar wenn er nicht anwesend war, funkte er uns noch dazwischen. Ich legte das angefangene Stück Pizza auf den Teller zurück und tupfte mit dem Finger auf dem Käserand herum.
    »Tut mir leid, ich hab mich nur noch nicht abreagiert.« Er faltete die Hände zusammen, legte seinen Kopf darauf und beobachtete mich. Dann sagte er:
    »Kann ich dich was fragen?« Oh oh. Das klang gar nicht gut.
    »Klar«, sagte ich und nahm einen Schluck Fanta. Ich wusste, was er fragen wollte. Das musste ja irgendwann kommen.
    »Warum regt dich Jason so auf? Kannst du ihn einfach nur nicht leiden oder liegt es daran, dass du was von ihm willst?«
    »Wie bitte? War das gerade nicht deutlich genug? Ich will nichts von ihm. Andererseits würde ich ja wohl kaum hier mit dir sitzen oder?«, fragte ich zurück. Das war gelogen. Gott und wie das gelogen war. Aber was sollte ich denn machen? Ich wollte Taylor nicht verärgern, ich wollte, dass es mit ihm klappt und Jason, diesen Idioten vergessen.
    »Ich mache dir keinen Vorwurf, wenn es so ist, immerhin hast du Jason und mich zeitgleich kennengelernt und dadurch, dass er bei dir wohnt, verbringst du sehr viel Zeit mit ihm.
    Ich werde dir also nicht unterstellen, dass du mit mir spielst oder so ... nur will ich wissen, ob meine Bemühungen nicht umsonst sind.« Sprachlos starrte ich ihn an. Umsonst? Mit ihm spielen?
    »Taylor. Ich weiß nicht, wie du auf diese Idee kommst, aber ich will ganz sicher nichts von Jason.« Wäre ich Pinocchio, wäre meine Nase gerade um einiges länger geworden. Doch offenbar brauchte ich gar keine Holznase, Taylor durchschaute mich auch so.
    »Bist du sicher? Denn sobald er in deiner Nähe ist, verhältst du dich anders.«
    »Anders?«, echote ich.
    »Naja«, sagte er und stocherte in der Pizza rum, als sei es ihm selbst unangenehm, das Thema anzusprechen, aber dringend nötig.
    »Du bist immer so angespannt, gereizt und schusselig.«
    »Schusselig?«, wiederholte ich stirnrunzelnd und an meinem Ton musste er gehört haben, dass ich kurz davor war, ungemütlich zu werden.
    »Hör zu. Ich will mich nicht mit dir streiten. Um genau zu sein, wünsche ich mir sogar, dass es mit uns klappt. Du bist klug, hübsch, bodenständig, lustig, ein klein wenig zickig (dabei zwinkerte er spielerisch) und frech. Aber das Verhalten, das du bei Jason an den Tag legst, nun ja, genau so verhält man sich, wenn man in jemanden verschossen ist.« Ich wollte empört aufbegehren, doch er unterbrach mich.
    »Warte. Ich will mich nicht mit dir streiten und schon gar nicht will ich, dass du dich dafür rechtfertigst, das ist nur meine Sichtweise. Aber wenn du es ernst meinst und es mit uns klappen soll, solltest du dir vielleicht erst über deine Gefühle für Jason klar werden.« Was sollte man darauf antworten? Er hatte direkt ins Schwarze getroffen und ich konnte ihm nicht einmal widersprechen - jetzt nicht mehr. Er wusste es und vielleicht hatte er es sogar eher gewusst als ich. Taylor bot noch an, mich nach Hause zu fahren, aber ich sagte dankend ab. Alles, was ich jetzt wollte, war mit meinem Elend allein sein.
    Er versicherte mir noch
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