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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos
Autoren: Miranda J. Fox
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einmal, dass er mir nicht böse sei und sogar auf mich warten würde - was mir nur noch ein schlechteres Gewissen machte. Dann trennten wir uns. Schweren Herzens stieg ich in den Bus und fragte mich, wann es eigentlich so kompliziert geworden war und wie ich nur hatte zulassen können, dass sich Jason so in mein Leben einmischt. Hätte ich Jason nicht kennengelernt, wäre ich jetzt vielleicht schon mit Taylor zusammen. Dann hätte ich einen Traumprinzen, der mich auf Händen trug, nett und ehrlich zu mir war und mich schätzte. Stattdessen hatte dieser eingebildete Idiot wieder die Jagd auf mich eröffnet. Jetzt, wo er mitbekommen hatte, dass ich mich verabredete und offenbar doch interessant war! Was für ein Chaos.
    ***
    Als ich die Wohnung betrat und meine Schuhe ausgezogen hatte, lief ich in die Küche und goss mir ein Glas Wasser ein, das ich in wenigen Zügen austrank. Dann trottete ich die Treppen hinauf und dachte, der alptraumhafte Abend wäre vorbei, doch als ich mein Zimmer betrat, saß Jason auf meinem Bett. Ich stockte, warf einen Blick auf die Bierflasche in seiner Hand und trat dann vorsichtig ein. Ein betrunkener Jason auf Rachezug – keine gute Kombination. Erschöpft fuhr ich mir mit der Hand durchs Haar, dann sagte ich:
    »Ich bin müde, Jason. Du kannst dir also jegliche Ansprache sparen.« Zur Verdeutlichung hielt ich die Zimmertür auf, doch er rührte sich keinen Millimeter. Zu meiner Überraschung sah er aber auch gar nicht aus, als läge er es auf Ärger an.
    »Stehst du auf ihn?«, fragte er unvermittelt. Das war doch wohl unfassbar.
    »Raus!«, sagte ich mit Nachdruck, doch er machte eine beschwichtigende Geste.
    »Nein, warte. Ich meine das ernst.«
    »Ich auch, Jason. Raus.« Als er aufstand, dachte ich, er kommt meiner Aufforderung nach, doch das tat er nicht, stattdessen näherte er sich mir.
    »Bitte. Kannst du nicht einfach darauf antworten?«
    »Warum, Jason und was ist das überhaupt für eine bescheuerte Frage? Sehe ich aus, als würde ich mich zum Spaß mit jemandem verabreden?« Jetzt war er es, der sich durchs Haar fuhr und der matte Blick, mit dem er mich maß, machte mich stutzig. Jason hatte mich schon auf jede erdenkliche Art angesehen, nur nicht so.
    »Der Grund, aus dem ich frage, Claire, ist ...« und dann wurde mir klar, worauf er hinaus wollte und was der Ausdruck in seinen Augen zu bedeuten hatte. Warum er mir heute bei meinem Date dazwischengefunkt hatte.
    »Nein«, sagte ich und trat mit erhobenem Finger zurück.
    »Wage es ja nicht, Jason.« Doch weiter kam ich nicht, denn er umschloss meinen Finger, den ich auf seine Brust gerichtet hatte mit der Hand und wollte sich mir weiter nähern, doch ich wich aus.
    »Tut mir leid, Claire, aber ich ...«
    »Lass es, ich will nichts hören. Wie kannst du es wagen, jetzt anzukommen? Jetzt, wo ich mich mit Taylor verabrede. Was ist das für ein krankes Spiel?«
    »Kein Spiel. Ich weiß, dass ich dir gesagt habe, dass ich nichts von festen Beziehungen halte, aber bei dir ... als ich dich und Taylor gesehen habe ...« Ich glaube, ich hatte Jason noch nie um Worte ringen sehen. Dennoch.
Er spielt nur mit dir. Hör nicht auf ihn
, redete ich mir ein. Doch beim Anblick seines intensiven Blickes wurde mir augenblicklich warm.
Nein, hör auf. Hör verdammt noch mal auf, so zu reagieren
, befahl ich meinem Körper. Ich durfte nicht zulassen, dass er weiter mit mir sprach und dass er mich um den Finger wickelte. Mir wurde nun klar, was Jason für einer war. Gott, jetzt wurde es mir endlich klar. Ich fuhr herum und wollte aus dem Zimmer stürmen, als Jason blitzschnell hinter mich griff und die Tür zuwarf. Mein Gott, seine Reflexe waren immer wieder beängstigend.
    »Warte, Claire. Lass es mich erklären. Bitte«, bat er, doch ich schüttelte stur den Kopf. Ich wich zurück, bis ich mit dem Rücken an die Tür stieß und Jason mir folgte.
    »Stopp«, sagte ich, als er nicht mal mehr eine Armlänge von mir entfernt war und hielt ihn mit meinen Händen auf Abstand. Doch das Gefühl seiner harten Muskeln unter meinen Händen bestärkte meinen Willen nicht gerade. In diesem Moment sah ich ein, dass Taylor Recht hatte. Ich konnte nichts dafür, sobald Jason mich ansah, sobald er mich berührte, wurde ich schwach und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Nur mein Verstand hielt mich noch davon ab, ihm nachzugeben.
    »Warum jetzt, Jason?«, fragte ich unendlich müde. Müde von dem Gefühlschaos in meinem Innern und müde von seinen
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