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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos
Autoren: Miranda J. Fox
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zuckte erschrocken zusammen, weil ich es schon gar nicht mehr gewohnt war, so von ihm erschreckt zu werden. Dann senkte ich langsam die Hand und sah ihn durch den Spiegel an.
    »Was willst du?«, fragte ich böse blickend.
    »Weißt du, dass du zum Anbeißen aussiehst?«, fragte er und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Tür. Dabei ließ er seinen Blick lasziv über meinen Körper wandern. Appetitlich, zum Anbeißen. Lag es am Kleid, dass mich plötzlich alle fressen wollten? Doch ich ließ mich von seinem anstößigen Gerede nicht aus der Fassung bringen, diesmal nicht!
    »Ich wiederhole, was willst du?«
Und seit wann benimmst du dich wieder so?
Er seufzte, sichtlich enttäuscht, dass ich nicht darauf einging und kam zum Waschbecken. »Ihr scheint euch gut zu verstehen, du und Taylor«, bemerkte er. Ich lachte freudlos.
    »Was soll das? Bist du jetzt mein Bruder?« Er zuckte die Schultern und lehnte sich wieder an die Tür.
    »Ich will nur auf dich aufpassen und als dein guter Freund ...« Doch ich ließ ihn erst gar nicht ausreden. Jason war wie ein Magier, den man nicht zu Wort kommen lassen durfte, weil er einen sonst in den Bann schlägt. Sobald man ihn sprechen ließ, hatte man schon verloren.
    »Ob du’s glaubst oder nicht, aber ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen.« Er lächelte matt.
    »Du bist eine Anfängerin, Claire, und hoffnungslos naiv«, sagte er und begutachtete die immense Schminkauswahl zu meinen Händen. In seinem Gesicht sah ich deutlich die Frage stehen, seit wann ich mich für jemanden
so
zurecht machte. Gut so, sollte er ruhig sehen, was ihm entgeht.
    »Naiv?«, fragte ich fassungslos und drehte mich nun zu seinem wahren Ich um.
    »Ich weiß, du kannst nichts dafür«, sagte er amüsiert.
    »Aber lass mich dir sagen, dass Taylor absolut nicht der Richtige für dich ist. Er hat so viele Verehrerinnen, dass er sich kaum retten kann. Früher oder später wird er dir nur das Herz brechen.«
    »Weißt du, es ist ziemlich armselig, dass du automatisch davon ausgehst, alle Männer seien so wie du, Jason«, sagte ich und räumte die Utensilien eilig in meine Tasche. Ich stockte kurz und drehte mich zu ihm um. »Obwohl, das stimmt nicht. Eigentlich ist es bemitleidenswert.« Damit fuhr ich meine Aufräumaktion fort.
    »Autsch«, sagte er gespielt und fasste sich an die Brust.
    »So denkst du also über mich?« Ich lachte aus vollem Hals.
    »Ich? So denkt die ganze Schule, jede Frau. Schau dich doch nur mal um. Das Erste, was Vicky getan hat, als sie uns einander vorstellte, war, mich vor dir zu warnen. Deine beste Freundin. Findest du das etwa nicht traurig?« Und dann tat ich etwas, das ich mir selbst nie zugetraut hätte. Ich ging zu ihm, legte ihm eine Hand auf die Wange, als wäre er ein Kind und sagte:
    »Den einzigen Menschen, den du jemals lieben wirst, bist du selbst, Jason. Und deshalb tust du mir leid.« Ich schenkte ihm ein absolut ernstgemeintes mitleidiges Lächeln und schob ihn zur Seite, um die Damentoilette zu verlassen und war erstaunt, dass er mich kommentarlos passieren ließ. Doch ich hatte mich zu früh gefreut, denn zwischen der Damentoilette und dem Restaurant war noch ein kurzer Gang und genau auf diesem holte er mich ein. Als sich eine Hand um meinen Oberarm legte, wirbelte ich herum und versuchte mich zu befreien, doch er gab nicht nach.
    »Lass mich los«, verlangte ich.
    »Jetzt warte doch mal«, sagte er und stellte sich vor die Tür, so dass mir der Weg wieder einmal versperrt war.
    »Was du da eben gesagt hast, war sehr grausam, weißt du das?« Ich schnaubte.
    »Tja, das nennt man Wahrheit, Jason. So oft, wie du den Leuten Gemeinheiten an den Kopf wirfst, müsste man meinen, du könntest das Echo ertragen.« Er starrte mich an und schien etwas sagen zu wollen, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Giftpilz sein kannst«, sagte er lächelnd. Doch es wirkte irgendwie aufgesetzt. Es hatte nichts von seinem üblichen frechen Glanz.
    »Was erwartest du denn? Erst tust du so, als würdest du dich für mich interessieren, dann willst du keine feste Beziehung, ignorierst mich und dann platzt du in mein Date rein, um es mir zu vermasseln. Was soll ich denn davon halten? Ich glaube, du weißt selbst nicht, was du willst.« Er wollte gerade antworten, als die Tür aufschwang und Taylor herein kam.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte er und heftete seinen Blick auf Jason. Ich war froh über sein Erscheinen, denn er würde
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