Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
habe eine Liste«, verkündete er. »Er hat mir diese Liste gegeben, und dieser Haushalt ist Nummer drei. Die ersten beiden Personen waren nicht zu Hause. Und es ist keine jämmerliche Ergebenheit. Ich habe einen Lehnseid geleistet. Ich lebe für meine Ehre und mein Schwert.«
    »Großartig«, lobte Diesel. »Ehre ist gut, aber das Schwert werden Sie zurückstecken müssen.«
    Hatchet versteifte sich und richtete sein Schwert auf Diesel. »Niemals werde ich mein Schwert in Eurer Gegenwart zurück in die Scheide stecken. Und wenn Ihr meinen Herrschaftsbereich nicht verlasst, werdet Ihr meinen Zorn erregen. Ihr werdet die Klinge meines Schwertes zu spüren bekommen.«
    »Hatchelot«, sagte Diesel. »Hören Sie auf, solchen Quatsch über Zornerregen und Schwertzücken von sich zu geben. Sie hören sich an wie ein Irrer.«
    Selbst in meinem aufgebrachten Zustand war mir klar, dass das ein Fehler gewesen war. Man konnte Hatchet zwar damit drohen, ihm den Kopf abzuschlagen. Aber es war etwas ganz anderes, ihm zu sagen, dass er verrückt war.
    »Ich bin kein Irrer!«, brüllte Hatchet. Sein Gesicht verfärbte sich dunkelrot, und die Adern an seinem Hals traten auf groteske Weise hervor.
    Er stürzte sich auf Diesel und riss ein Loch in den Saum von Diesels locker über der Hose hängendem T-Shirt.
    »Das finde ich nicht gut.« Diesel betrachtete den Riss. »Ich mochte dieses T-Shirt.«
    »Ungläubiger!«, kreischte Hatchet. »Macht Euch auf Euren Tod gefasst!«
    Hatchet ging auf Diesel los, und Diesel wich ihm aus.
    »Das wird allmählich langweilig«, meinte Diesel.
    Er streckte die Hand aus, packte Hatchets Schwert und rammte die Klinge einige Zentimeter in den Holzboden. Dann bog er sie so, dass sie einen 45-Grad-Winkel bildete.
    »Unmensch!« Hatchet fletschte die Zähne. »Ich werde Euch mit meinen bloßen Händen töten!«
    Diesel packte Hatchet an seiner nachgemachten Rüstung und hob ihn dreißig Zentimeter über den Boden. »Hör gut zu«, begann er. »Ich könnte dir jetzt den Saft abdrehen und dir deine besonderen Fähigkeiten nehmen, aber das würde den MVU nicht gefallen, und es würde Lizzy in Gefahr bringen. Das Gleiche gilt, wenn ich dich töten oder dich zum Krüppel machen würde. Also lasse ich dich laufen, aber ich gebe dir eine Warnung mit auf den Weg. Wenn du Lizzy auch nur ein Haar krümmst oder ihr auf irgendeine Weise Kummer bereitest, werde ich dich finden, und dann wirst du dein blaues Wunder erleben.«
    Diesel öffnete die Haustür und warf den immer noch in der Luft zappelnden Hatchet hinaus. Hatchet flog sechs Meter weit und landete mit dem Gesicht auf der Erde. Diesel schloss die Tür und wandte sich Melody zu.
    »Wir müssen uns unterhalten.«
    Melody hatte ihre Augen weit aufgerissen, und ihr Mund stand offen. »Hmm.«
    »Vier Personen erbten einen Anhänger von Onkel Phil«, begann Diesel. »Sind Sie eine der vier?«
    Melody biss sich auf die Unterlippe.
    »Ich weiß, dass den Erbstücken eine Warnung beilag«, fuhr Diesel fort. »Aber Sie und Ihre Kinder befinden sich in größerer Gefahr, wenn Sie den Anhänger bei sich behalten.«
    Melody trug einen Anhänger in Form einer Biene an einem zarten Goldkettchen um ihren Hals, und sie spielte damit, während sie über ihr Dilemma nachdachte.
    »Es ist die Biene, richtig?«, fragte ich. »Das ist das Erbstück von Onkel Phil.«
    »In dem Brief hieß es, dass mich das Unglück verfolgen würde.«
    »Jeder ist selbst seines Glückes Schmied«, meinte Diesel.
    Ich streckte meine Hand aus. »Darf ich den Anhänger kurz halten?«
    Melody öffnete den Verschluss der Kette und legte sie mir mit dem Anhänger in meine Hand. Ich spürte, wie sich Wärme von meiner Handfläche über meinen Arm ausbreitete. Die Biene glühte gold- und orangefarben und verfärbte sich dann feuerrot.
    Ich nickte Diesel zu. »Das ist es.«
    »Ich weiß, dass dieses Erbstück für Sie etwas Besonderes ist«, sagte Diesel zu Melody. »Aber es ist sehr alt und sollte wieder zu dem Rest der Sammlung gelegt werden.«
    Eines der Kinder entdeckte Carl an der Tür. »Pussy!«
    »Iihp!« Carl drehte sich rasch um und flüchtete aus dem Haus.
    Zwei Hunde rannten durch das Wohnzimmer und verfolgten ihn. Im Vorgarten hörte man Affengeschnatter und Hundegebell, und das kleine Kind verzog das Gesicht und begann zu weinen.
    »Zurück zu der Halskette«, sagte Diesel.
    »Behalten Sie sie«, erwiderte Melody. »Ich weiß Ihre Hilfe mit Sir Hatchelot zu schätzen, aber ehrlich gesagt, kann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher