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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond
Autoren: Astrid Martini
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in den betörend grünen Augen. Wenn ich mir einen Mann malen könnte, dann würde er aussehen wie du. Lächelnd vertiefte sie sich in ihre Arbeit und vergaß für die nächsten drei Stunden vollkommen die Zeit. Sie tauchte erst wieder auf, als Sabina ihren Kopf zur Tür hineinstreckte. „Zeit für eine Pause. Soll ich dir etwas vom Chinesen mitbringen? Mein Magen schreit nach Futter und wenn ich hungrig bin, verlässt mich leider Gottes meine Kreativität.“ „Gern. Zwei Frühlingsrollen, bitte. Und ein paar Krabbenchips.“ „Hey, dein ‚Archimedes ’ ist ja wirklich ein Bild von einem Mann.“ Sabina stutzte. Dann musste sie lachen. „Bild von einem Mann – im wahrsten Sinne des Wortes, nicht wahr? Welch Freud’sche Wortspielerei.“ Helena fiel in ihr Lachen ein. „Recht hast du! Und weißt du was? Würde ich diesem göttlichen Kerl irgendwann über die Füße stolpern, ich würde alle meine Prinzipien vergessen und mit ihm bis ans Ende der Welt gehen.“ „Böses Mädchen. Denkst wohl gar nicht an deine armen Eltern, die dann sicherlich an gebrochenem Herzen dahinsiechen würden.“ „Hey, hör auf zu stänkern.“ Gespielt entrüstet warf Helena ihrer Freundin einen Lappen voller Farbkleckse entgegen. „Geh uns Futter holen, statt zu spotten.“ „Wird gemacht, gnädiges Fräulein Denhoven. Ganz zu ihren Diensten.“ Mit einem schelmischen Zwinkern huschte Sabina schnell zur Tür hinaus, bevor sie der Pinsel treffen konnte, der ihr gerade von Helena hinterhergeworfen wurde.

Kapitel 2
    Leonards schlanker, durchtrainierter Körper wand sich unter dem seidenen Laken. Er war nackt und seine leicht gebräunte Haut schimmerte verführerisch. Er legte seine wohlgeformte Hand auf die knackigen Pobacken der attraktiven Frau neben sich, zog sie kurz zu sich heran, hauchte einen Kuss zwischen ihre Brüste und richtete sich auf, um aus dem Bett zu steigen. Die Frau neben ihm stöhnte laut auf und fuhr sich mit ihrer rosigen Zungenspitze wollüstig über die mit knallrotem Lippenstift verschmierten Lippen – Folgen des soeben stattgefundenen Liebesspiels. „Bitte, bleib. Und dann mach’s mir noch einmal, Leonard.“ Sie warf lüstern ihre blonde Lockenmähne zurück, streckte ihm ihre prallen Brüste auffordernd entgegen und bot ihm so ihre steil aufgerichteten Nippel an, die nur darauf warteten, geknetet, massiert und von seiner harten Zunge liebkost zu werden. „Tut mir leid. Deine Zeit ist um. Du hast mich für zwei Stunden gebucht und die sind nun vorbei.“ „Ich buche dich für zwei weitere Stunden.“ Leonard zog eine Augenbraue in die Höhe und schwang seine Beine aus dem Bett. „Bitte, Leonard. Wenigstens noch eine Stunde – zu einem Preis für zwei, ja? Ich liebe deine Hände. Und ich liebe sie noch mehr, wenn ich sie auf meinem Körper spüre. Verführerisch! Sexy! Und überall! Auf und in mir! Bitte, Leonard.“ Sie streckte sich lang aus, räkelte sich wie eine Katze, hob ein Bein verführerisch auf das andere und gab ihm so Gelegenheit, ihren prallen und unglaublich erotischen Körper zu bewundern. Leonard, der sich inzwischen erhoben hatte, bemerkte belustigt, wie gierig die Frau sein knackiges Hinterteil taxierte. Er war es gewohnt, dass seine Kundinnen ihn anbeteten, nie genug von ihm bekamen und ihn am liebsten nie wieder loslassen würden. Mit seinem langen, dichten schwarzen Haar, der leicht gebräunten Haut und seinem Gesicht, das etwas Verwegenes, aber dennoch sehr Edles an sich hatte, wirkte er für einen Mann fast überirdisch schön. Seine grünen Augen besaßen eine Lebendigkeit und ein Funkeln, dem noch keine Frau widerstehen konnte und auch unzählige Männer erlagen seinem feurigen Blick und seinem teuflischen Sexappeal. Hatte er in den ersten Jahren sowohl weibliche als auch männliche Kunden gehabt, so hatte er sich in den letzten zehn Jahren nach und nach nur noch auf das weibliche Geschlecht konzentriert. Er musste nicht mehr nehmen, was sich ihm anbot, sondern konnte frei wählen, wem er seine Liebeskünste verkaufte. Leonard war ein Mann für gewisse Stunden, ein Teufel und Liebesgott, der als einfacher Callboy und Stripper angefangen hatte, weil ihn das Rotlichtmilieu als junger Mann gereizt und unsagbar angezogen hatte. Mittlerweile hatte er sich in der Szene einen exklusiven Namen gemacht und war überall als der schönste, exklusivste und teuerste Stripper und EdelCallboy im Rhein-Main-Gebiet bekannt. Dieser Ruf hatte ihm zu Wohlstand verholfen, denn die reichen
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