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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz
Autoren: Jason Dark
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hinter Glas liegenden Steuerzentrale mündeten. Dieses Glas war fest und auch schußsicher, wie Golenkow wußte. Er hoffte, daß es auch Gewehrkugeln standhalten würde. Ihm war klar, daß er seinen Gegnern bei diesem Fluchtversuch über die Leiter den Rücken zuwandte, und den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit nach mußte er irgendwann einmal getroffen werden, auch wenn die Zombies noch so schlecht schössen.
    Obwohl er zweimal abrutschte, schaffte er die ersten Sprossen und erreichte unangefochten die Mitte der Leiter.
    Dort erwischte es ihn.
    Die Kugel hämmerte nicht in seinen Rücken, obwohl ihm das vielleicht noch lieber gewesen wäre, dann hätte alles ein Ende gehabt. Sie hackte in sein rechtes Bein. Er spürte den harten Hieb in Höhe des Oberschenkels.
    Jeder, der von einer Kugel getroffen wird, bekommt einen Schock Golenkow bildete da keine Ausnahme. Für den Bruchteil einer Sekunde hing er fest, das Gesicht verzerrte sich, es nahm einen Ausdruck an, der schon erschreckend war, und er hätte schreien können Statt dessen kletterte er weiter.
    Es wurde zur Qual. Sein rechtes Bein konnte er nicht mehr anwinkeln, nur noch das linke reagierte normal. Er mußte die Lähmung des Beines durch die Kraft des anderen und seiner beiden Arme ausgleichen. Es war kein Klettern mehr, sondern ein Hangeln.
    Er mußte höher, denn auf der Leiter war er deckungslos. Wenn er den Gang oder die Plattform erreichte, ging es ihm vielleicht besser. Da konnte er sich unter Umständen auch verteidigen und hörte abermals das rollende Peitschen der Gewehrschüsse hinter sich. Dazwischen sogar Schritte, denn andere Zombies begnügten sich nicht mit Schüssen, sie nahmen die Verfolgung auf.
    Der Russe erreichte den Rand. Als er seine Hände um die letzte Sprosse klammerte, bekam er wieder so etwas wie Hoffnung. Zudem verstummten für einen Moment auch die Schüsse. Golenkow schaffte es, sich über den Rand des Stegs zu ziehen.
    Er kroch auf den aus Metall bestehenden und weiß angestrichenen Plankenweg den er wie einen Rettungssteg vor sich sah, in seiner Länge aber erschreckend wirkte.
    Wenn er ihn kriechend zurücklegte, war der Weg nie zu schaffen. Die Zombies würden immer schneller sein.
    Wladimir Golenkow hätte vor Wut heulen können. Er bekam Depressionen. Seine Anspannung ließ nach, und zum erstenmal spürte er wieder den Schmerz.
    In seinem rechten Bein brannte es. Besonders der Oberschenkel schien in Flammen zu stehen. Er spürte ihn kaum noch und merkte auch nicht, daß er das Bein anwinkelte, um weiterzukommen.
    Es gehorchte ihm nicht mehr.
    Stöhnend wälzte sich der Mann zur Seite.
    Es war seltsam still geworden. Die Zombies hatten das Schießen eingestellt. Sie wollten ihn auf eine andere Art und Weise packen. Wladimir Golenkow lag am Boden. Ihm war klar, daß er etwas tun mußte. Seine Waffe hatte er bei der Kletterei weggesteckt. Jetzt holte er sie wieder vor, richtete seinen Oberkörper in die Höhe und blieb in der sitzenden Stellung wobei er sich mit dem Rücken gegen die senkrecht stehenden Stäbe des Gitters lehnte.
    Sein Blick war nach vorn gerichtet. Er konnte jetzt zur Treppe schauen, denn dort mußten sie auftauchen, wenn sie ihn verfolgt hatten. Noch kamen sie nicht.
    Sie gaben ihm eine Galgenfrist. Eine verdammte Frist und strapazierten seine Nerven damit noch stärker. Sie waren sich ihrer Sache so sicher, daß sie sich Zeit lassen konnten.
    Sitzend war seine Chance nicht gerade größer, das sah Golenkow ein, aus diesem Grunde versuchte er auch sich aufzustellen. Das Gitter diente ihm dabei als Stütze. Da er das rechte Bein nicht belasten konnte, fiel es ihm schwer, die Haltung zu erreichen, die er einnehmen wollte. Er stand ziemlich schwankend da, klammerte sich am Handlauf fest und schaute nach unten auf sein rechtes Bein. Erst jetzt nahm er sich dafür Zeit und erschrak. Die Kugel war tief in das Fleisch gedrungen. Sie mußte Sehnen und Adern verletzt haben denn die Wunde blutete stark Anhand einer roten Spur konnte er genau den Weg verfolgen, den er genommen hatte. Für einen Moment verzog er das Gesicht. Andere wären bei dem Anblick vielleicht umgekippt, Wladimir nicht.
    Ihm hatte man beigebracht, so lange nicht aufzugeben, wie noch ein Funke Leben in ihm steckte.
    Außerdem besaß er noch einige Kugeln Die hatte er sich für diese satanische Brut aufgehoben.
    Und sehr entfernt erinnerte er sich, daß die beiden Polizisten aus England sich noch irgendwo im Hintergrund befanden. Bisher hatten sie
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