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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade
Autoren: Jason Dark
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blieb auch so, als er sich abwandte, wieder den Weg zurückging, wo Sheila und die Musiker ihn erwarteten.
    Bill nickte nur. Die anderen Gäste hatten den Schuss ebenfalls gehört. Sie schwiegen plötzlich und wandten sich sehr langsam um, als hätte ihnen irgend jemand den Befehl dazu gegeben.
    »Nummer zwei!« sagte Bill so laut, dass es auch Mary Ann Baxter verstehen konnte.
    Sie hielt nichts mehr bei ihren Gästen. Mit zitternden Beinen und mehr als blassem Gesicht ging sie auf die beiden Conollys zu, schaute an ihnen vorbei und sagte: »Das war Wayne, mein zweiter Mann.«
    »Und wer liegt in der Halle?« fragte Bill.
    »Ted, mein erster Gatte.«
    »Wie heißt denn der dritte?«
    »Harry«, erwiderte die Frau tonlos. »Er hieß Harry, und er hat nie sterben wollen. Jetzt ist er endgültig vernichtet.«
    »Seien Sie froh«, sagte Sheila.
    »Was wissen Sie denn!« fuhr Mary Ann sie an. »All meine Bemühungen, meine Forschungen…« Sie stockte. »Verdammt«, sagte sie. »Haben Sie den Wang gesehen?«
    »Welchen Wang.«
    »Ach, zum Teufel mit Ihnen.« Sie winkte ab und lief auf den Empfangsraum zu. »Wang, du Hundesohn!« brüllte sie dabei. »Wang, komm her! Zeig dich. Sieh dir das an. Schau zu, du wirst nichts mehr erreichen, du nicht! Die Toten bleiben, wo sie sind!« Beim letzten Satz warf sie sich zu Boden und schlug mit beiden Fäusten auf das Parkett.
    »Ich glaube, sie hat den Verstand verloren!« hauchte Sheila Conolly…
    ***
    Sukos Warnruf kam viel zu spät, da hatte der Untote schon zugeschlagen, und beide Flaschen trafen.
    Der Inspektor schloss für einen Moment die Augen, er konnte die Szene einfach nicht mit ansehen, aber der Druck auf seinem Körper verschwand. Da wusste Suko, daß Spiro außer Gefecht gesetzt worden war oder vielleicht nicht mehr lebte.
    Suko schaute in die Höhe.
    Vor ihm stand der Zombie. Er schwankte wie das berühmte Rohr im Wind und hielt noch immer die beiden Flaschen fest. Eingehüllt in eine Wolke von Moder und Grabesduft, mit verwestem Gesicht, über das matte Lichtreflexe vom Gang her durch die offene Tür fielen. Wieder setzte Suko seine Beine ein. Beide Füße rammte er in den Leib des Zombies, während sich sein Körper wie eine Feder spannte und hochbog. Er hatte viel Kraft hinter den Tritt gelegt, und den Zombie riss es von den Beinen. Er krachte zu Boden, schlug mit der Schulter noch gegen das Regal und hieb auch die beiden Flaschen zu Boden, die dem Druck nicht mehr standhielten und in zahlreiche Scherben zerbrachen. Da Suko nicht auf dem Rücken liegen bleiben wollte, rollte er sich herum. Und er zog seine Waffe. Als er den Arm ausstreckte, zitterte die linke Hand. Deshalb schoss er zweimal.
    Der Zombie starb lautlos. Nur einen Arm hob er noch in einer matt wirkenden Geste, aber die Hand wurde ihm plötzlich zu schwer, so dass der Arm wieder herabfiel und auf den Boden klatschte. So blieb er auch liegen.
    Suko hatte ebenfalls Schwierigkeiten, sich auf die Beine zu stemmen. Er keuchte heftig, der rechte Arm war nicht als Stütze zu gebrauchen, so musste er sich mit der linken Hand abstemmen und in die Höhe ziehen. So wie vorhin der Zombie, stand auch Suko schwankend auf dem Fleck und drohte jeden Moment zusammenzuklappen.
    Der Inspektor war ein zäher Bursche. Er überstand den Schwächeanfall. Einen Zombie hatte er erledigt. Drei waren es, wie er wusste. Wo trieben sich die beiden anderen herum?
    Trotz seiner Schwäche dachte Suko nicht daran, seinen Job aufzugeben. Er musste die beiden anderen suchen und verließ den Raum. Dabei stieg er über den massigen Körper des Untoten hinweg, erreichte den Gang, irrte noch einige Minuten durch Räume und Flure, sah manchmal Mitglieder des Personals, die ihn anstarrten, aber nichts sagten. Und er erreichte schließlich die Eingangshalle. Zum erstenmal stand Suko hier.
    Die Leiche fiel auf. Sie lag ungefähr in der Mitte. Suko sah sofort, dass es sich um einen Zombie handelte.
    Die Eingangstür war nicht geschlossen. Kälte und Wind strömten in das Haus, und von der linken Seite her, wo noch eine große Halle lag, vernahm Suko das Schreien. Da sah er auch die Menschen -und zwei Freunde von ihm.
    Sheila und Bill Conolly!
    Es war Sheila, die hochschaute, Suko entdeckte und ihren Mann anstieß. Da wusste der Chinese, dass sie gewonnen hatten, denn als er durch eine Lücke schaute, entdeckte er dicht vor der Bühne einen dritten Zombie, der sich nicht mehr rührte…
    ***
    Ich hatte die Kellertreppe erreicht, sah aber keinen
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