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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade
Autoren: Jason Dark
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nehme ich aber hin, denn ich werde die lebenden Leichen ebenfalls killen. Zuerst bist du an der Reihe. Wenn ich meinen Brüdern berichte, dass ich dich habe töten können, wird man mir dankbar sein. Irgendwann erwischt es jeden Verräter.«
    Er ging auf den Inspektor zu, der an dem Wang vorbeischaute und etwas sah, das ihn erschreckte. Die Zombies hatten es schlau angestellt und sich unter der Treppe verborgen gehabt. Instinktiv hatten sie bemerkt, dass sich da zwei gegenüberstanden, die ihnen überlegen waren. Und nun handelten sie.
    Suko und Wang waren zu sehr beschäftigt, die Zombies konnten verschwinden. Sie nahmen die Treppe. Ihre Bewegungen wirkten schlapp, doch man durfte sich davon nicht täuschen lassen. Diese lebenden Leichen waren ungemein zielstrebig.
    »Die Zombies verschwinden!« sagte Suko.
    Wang nickte. »Ich weiß. Nur macht mir das nichts. Ich hole sie mir schon wieder. Erst bist du an der Reihe. Untote sind für mich kein Problem, das müsstest du doch wissen…«
    Er war während seiner Worte nicht stehen geblieben. Suko spürte die Lähmung seines rechten Arms. Um an die Beretta zu gelangen, musste er die linke Hand nehmen, und damit war er einfach zu langsam. Der Wang hätte ihn immer erwischt.
    Er fintierte.
    Sehr nahe geriet die Nadelspitze an den Körper des Chinesen, und Wang war ungemein schnell. Er tänzelte, stieß immer wieder zu, trieb Suko zurück, der einfach nicht dazu kam, seine Waffe zu ziehen. Plötzlich war die Stahlspitze so nahe, dass Suko nicht mehr ausweichen konnte. Er ließ sich deshalb fallen, stieß seinen Kopf vor, und plötzlich hörte er den Wang gurgeln, während über seine Kopfhaut ein glühendes Stück Eisen zu streichen schien, weil ihn die verfluchte Nadel doch noch erwischt hatte.
    Der Wang fiel auf den Rücken. Suko schlug mit der Handkante zu und hatte das Gefühl, eine federnde Masse zu treffen. Aber der Wang war nicht erledigt. Er bewegte sich heftig und stach automatisch zu. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er Suko erwischen würde, deshalb rollte sich der Inspektor aus der Gefahrenzone und kam in einem der Kellerräume auf die Knie. Wang war schon unterwegs. Da griff Suko zu einem Trick. Bevor sein Gegner auf Stichweite an ihn herangekommen war, schleuderte Suko ihm die Kellertür entgegen. Diesmal war der Wang nicht schnell genug. Er krachte gegen das Türblatt, Suko hörte ihn wütend schreien und bekam mit, wie er wieder zurücktaumelte.
    Da hielt der Inspektor bereits seinen Stab in der Hand. Der Wang erstarrte mitten in der Bewegung.
    Fünf Sekunden hatte Suko jetzt Zeit, um die Gunst des Schicksals zu nutzen. Nur er konnte sich bewegen, Wang erstarrte für diese kurze Zeitspanne.
    Der Asiate hatte eine Haltung eingenommen, die Kampfbereitschaft anzeigte. Suko spürte Schmerzen in der rechten Schulter. Mit der Linken packte er zu, weil er den Wang unbedingt entwaffnen musste. Es war schwer, ihm die Nadel aus den Fingern zu zerren, denn sie hing an einer Manschette fest, die zum Glück einen Schnallenverschluss besaß, den Suko mit einem Griff lösen konnte.
    Die Nadel fiel, Suko kickte sie in ein Kellerverlies und bemerkte das Zucken neben sich. Der Wang war wieder voll da.
    Sukos Linke traf ihn knochentrocken. Bis gegen die Wand fiel der Wang zurück. Sein Hinterkopf hämmerte noch vor das Gestein, aber dieser Kerl war zäh wie Leder und verflucht hart. Ein Wang steckte immer das Dreifache von dem eines normalen Menschen ein. Darauf waren sie in langen Jahren trainiert worden.
    Den nächsten Hieb wehrte er ab. Beide Arme hatte er hochgerissen, so dass Suko nicht richtig durchkam. Aber der Wang war angeschlagen, sonst hätte er gekontert.
    Bis Suko es schaffte und ihn zur Seite schleuderte. Der Wang landete auf dem Boden, überschlug sich dort, und als er wieder hochkam, von Sukos Treffern gezeichnet, schaute er in die Mündung der Beretta.
    »Gegen eine Kugel bist auch du nicht gefeit«, erklärte der Inspektor kalt. Vor ihm blieb der Wang knien. Aus seiner Nase rann Blut. Ein Auge schwoll an, doch er fiel nicht bewusstlos zur Seite. Dieser Mann konnte einstecken. Er war ein chinesischer Rocky.
    »Wenn du mich loswerden willst, musst du mich töten!« erklärte er mit leiser Stimme. »Du kennst den Schwur, den wir leisten mussten. Niemandem wird es gelingen, einen Wang gefangen zu nehmen. Niemals. Und wenn, würden wir uns selbst totsprechen. Also, was hast du? Gewonnen? Nein, man besiegt einen Wang nicht, man verliert immer.«
    »Ich kenne
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