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Zoe und der mächtige Tycoon

Zoe und der mächtige Tycoon

Titel: Zoe und der mächtige Tycoon
Autoren: KATE HEWITT
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auch brauchen.“
    Er wartete, bis der Wein serviert wurde, dann stieß er mit seiner Schwester an.
    „So, und jetzt leg los“, forderte Allison ihn auf und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, das Weinglas vorsichtshalber immer noch in der Hand haltend.
    Als Max ihr seinen gesundheitlichen Zustand eröffnet hatte, schwieg sie zunächst betroffen, dann beugte sie sich vor, ergriff seine Hand und drückte sie sanft.
    „Das tut mir unendlich leid, Max.“
    „Aber das ist noch nicht alles“, fuhr er hastig fort, um weitere Mitleidsbekundungen zu verhindern. „Ich habe eine Frau getroffen.“
    „Das ist doch eine positive Nachricht, oder nicht?“
    „Wie man es nimmt: Ich habe sie dazu getrieben, mich zu verlassen.“
    Allison nahm einen großen Schluck und stellte ihr Weinglas ab. „Schlechte Nachricht“, entschied sie lakonisch. „Aber warum, Max? Nein, sag nichts!“, wehrte sie ihn gleich wieder ab. „Du hast doch hoffentlich nicht wieder deinen verkorksten Ehrenkodex hervorgekramt und … oh nein, Max, warum?“
    „Ich dachte, ich tue das Richtige, aber inzwischen frage ich mich …“
    „Wo ist sie jetzt?“
    „In England.“
    Einen Moment blieb Allison ganz still. Dann seufzte sie unterdrückt. „Glaubst du, dass sie dich liebt?“
    Max’ Hals wurde so eng, dass er kaum einen Ton hervorbrachte. „Sie hat es zumindest behauptet.“
    „Dann habe ich nur noch eine Frage an dich“, erwiderte Allison und lehnte sich so weit vor, dass Max die Zitrusnote ihres Parfums riechen und ihren Halsschmuck klimpern hörte. „Was, zur Hölle, hast du hier noch zu suchen, Max?“
    Es war einer der seltenen, perfekten Sommertage, an denen die Rosen in voller Blüte standen, betörend dufteten und der Himmel in tiefem, klarem Blau leuchtete.
    Zoe hatte sich mit einer Decke auf die Wiese direkt neben dem Haus zurückgezogen, um sich ein wenig zu entspannen und ein kurzes Sonnenbad zu nehmen. Mit einem wohligen Seufzer streckte sie sich lang aus, schloss die Augen und war fast glücklich.
    Zumindest so lange, bis die gewohnte Sehnsucht und Traurigkeit sie wieder einholten. Es war ein starkes Gefühl und gleichzeitig so flüchtig, dass sie es nicht fassen und vertreiben konnte.
    Einen Monat war es jetzt her, dass sie Max an dem kalten, dunklen Strand zurückgelassen hatte. Unruhig setzte Zoe sich wieder auf und schaute die lange Auffahrt entlang, die zum Haus führte. Wie oft hatte sie in der Zwischenzeit davon geträumt, dass Max sie suchen und finden würde.
    Oder schreiben. Oder anrufen. Oder irgendetwas!
    Sie hatte sogar schon daran gedacht, nach New York zu fliegen, um ihn aufzusuchen und weitere Antworten von ihm zu verlangen. Aber welche waren denn noch offen? Sie kannte doch bereits alle und sie hasste sie!
    Plötzlich erweckte etwas ihre Aufmerksamkeit, das sie gegen die helle Sonne nicht ausmachen konnte. Sie blinzelte ein paar Mal. Weit hinten auf dem mit Kies bestreuten Weg sah sie eine dunkle Silhouette stehen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und eine heiße Welle sehnsüchtiger Hoffnungen und Fantasien drohte sie zu überschwemmen. Doch Zoe gebot dem sofort Einhalt. Nein, das war unmöglich! Es konnte nicht Max sein! Selbst wenn er tatsächlich nach England gekommen wäre und sie gefunden hätte, würde er in einer dicken Luxuslimousine vorfahren und nicht zu Fuß die Auffahrt zu Balfour Manor entlanggehen.
    Was für ein absurder, verrückter Gedanke! Und doch …
    Taumelnd kam Zoe auf die Füße und presste eine Hand auf ihr wild klopfendes Herz. Die Gestalt kam näher und näher. Es war etwas seltsam Vertrautes an dem langsamen, bedachten Gang. Nach einigen weiteren tastenden Schritten konnte sie erkennen, dass es tatsächlich Max war. Schon wollte sie losrennen, hielt sich aber in letzter Sekunde zurück. Instinktiv wusste sie, dass er diesen Gang allein machen musste.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern und ihn einiges an Energie zu kosten, den unbekannten, holperigen Weg zu überwinden. Doch als er dicht genug herangekommen war und sie seine Gesichtszüge erkennen konnte, sah Zoe ihn lächeln. Da konnte sie einen kleinen Freudenschrei nicht unterdrücken.
    Nicht weit von ihr entfernt blieb Max stehen und neigte den Kopf zur Seite. „Ich rieche Rosen.“
    „Sie stehen gerade in voller Blüte.“
    „Nein, nein … es ist mehr wie … Rosenwasser.“
    „Mein Shampoo.“
    Sein Lächeln wurde strahlender. „Dachte ich es mir doch!“
    Schweigend standen sie voreinander, und Zoe glaubte vor Liebe
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