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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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hatte. Sie schob sich nach vorne und zog Tara mit sich, vorbei an der Absperrungskette, die für diesen Anlass heruntergelassen worden war.
    Rebels Puls schlug doppelt so schnell wie sonst. Es ging los . Aber wo war Alex?
    In der Mitte des Säulenvorbaus erschien eine kleine Gruppe von Amtsträgern und trat vor die vielen dort aufgestellten Mikrofone. Der Unterausschuss wollte vom neu bewilligten Budget für die Terrorismusbekämpfung berichten. Sofort erhob sich wildes Geschrei, weil alle Reporter gleichzeitig ihre Fragen stellten. Jemand sprach laut ins Mikrofon, um die Pressemeute zu beruhigen.
    Rebel reckte den Hals, immer noch auf der Suche nach Alex. Ihr Mobiltelefon klingelte.
    Sie nahm an. »Alex, wo bist du?«
    »Liebes, wenn du nicht weißt, wo der Mann steckt, dann ich sicherlich auch nicht«, erklang die melodiöse Stimme der letzten Person, mit der Rebel in diesem Moment sprechen wollte. Glücklicherweise hatte sie eine hervorragende Entschuldigung, das auch nicht zu müssen.
    »Direkt über dir bei dem Laternenpfahl.« Das war Alex über Funk. Sie hatte vergessen, dass sie immer noch alle im Team hören konnten.
    Also schaltete Rebel das Funkmikro stumm, blickte nach oben und suchte ihn. »Helena, ich kann gerade nicht sprechen. Ich bin –«
    »Ja, ja, ich weiß. Gerade furchtbar beschäftigt. Das bist du immer, Liebes.«
    »Ernsthaft. Ich muss –«
    »Positionen einnehmen, Leute«, kam Quinns Befehl über Funk. »Showtime.«
    Einige Stufen unterhalb des Säulenvorbaus konnte Rebel Darcy sehen, in einer Reihe mit wachsamen Geheimagenten in schwarzen Anzügen, die den Treppenabsatz frei hielten. Abgesehen davon, dass sie die einzige gertenschlanke Blondine unter ihnen war, fügte sie sich mit dem Ohrhörer und ihrem Anzug perfekt ins Bild ein. Von Alex war jedoch nichts zu sehen. Hatte er nicht etwas von einem Laternenpfahl gesagt?
    »Ich lege jetzt auf«, sagte Rebel zu Helena und hob die Hand zum Hörer.
    »Rebel, du und ich, wir müssen uns unterhalten«, sagte Helena in diesem unnachahmlich höflichen, doch gleichzeitig bestimmten Tonfall, der den Südstaatenaristokraten eigen war und mit dem sie selbst Eiszapfen vom Schmelzen abhalten konnten.
    Rebels Finger schwebte über dem Bluetooth-Set. Ihr Herz geriet ins Stocken. Das konnte sie jetzt wirklich überhaupt nicht gebrauchen.
    »Wir haben Alpha auf dem Podium«, sagte Darcy und lenkte sie so von dem Telefongespräch ab. A stand für Altos.
    Rebel blickte zu der Mikrofoninsel auf, vor die der Kongressabgeordnete getreten war. Hinter ihm hatten sich fünf Männer und eine Frau im Halbkreis aufgestellt – wohl der Rest des Unterkomitees. Bildete sie sich das nur ein oder wirkten die alle unglaublich nervös?
    »Hab ihn, over«, sagte Kick sofort.
    »Himmel. Der Mann ist entweder ein Heiliger oder ein Feigling«, murmelte sie.
    »Nun, dazu kann ich nichts sagen«, antwortete Helena in Rebels anderem Ohr und klang leicht amüsiert. »Ich nehme an, das ist eine Frage des Blickwinkels.«
    Hä?
    Ach so, ja richtig. »Helena, ich kann wirklich –«
    Wie auf ein Zeichen hin traf ihr Blick den von Alex. Er hob eine Hand und winkte sie zu sich heran.
    Für jetzt oder für immer?
    Sie hätte am liebsten die Zeit angehalten und sich ihm in die Arme geworfen. Ihm gesagt, wie sehr sie sich nach einer gemeinsamen Zukunft sehnte.
    Und sie war sich ganz sicher, dass es ihm genauso ging. Dieser Kuss … hatte alles gesagt. Das »Ich liebe dich« hatte sie ihm von den Augen ablesen können, auch wenn er es nicht laut ausgesprochen hatte. Und als sie angemerkt hatte, für die Familienplanung gäbe es auch noch andere Möglichkeiten, da hatte er ihr weder widersprochen noch groß diskutiert. Stattdessen hatte er sie geküsst. Himmlisch. Voller Gefühl. Leider waren sie durch Quinn unterbrochen worden, der sie zurück zur Truppe beordert hatte.
    Apropos …
    Rebel riss sich aus der schönen Erinnerung, hob eine Hand, um ihm zu bedeuten, dass sie zu ihm kommen würde, und bahnte sich einen Weg durch die vielen Menschen. Über das Mikrofon hörte sie, wie Altos sich gerade verhaspelte.
    Plötzlich tauchte ein sehr bekanntes Gesicht in der Menschenmenge auf, ebenfalls auf dem Weg nach oben.
    Bruce Hearn. Und er hatte Gina! Sein Arm lag fest auf Ginas Schulter, damit sie nicht flüchten konnte. Aufgeregt drückte Rebel die Mikrofontaste. »Hier ist STORM -Hotel. Ich habe Tango eins im Visier.« T stand für Terrorist – diesen Codenamen hatten sie Hearn gegeben. »Er
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