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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller
Autoren: Tim Curran
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Haut an und seine knorrigen Hände umklammerten seine Waffen und gierten danach, sie zu benutzen.
    Louis stand auf und trat ihm gegenüber.
    Er kannte Frank sehr gut, aber Frank war tot. Das hier war nicht Frank.
    Er fühlte sich mit seinem Fleischermesser sehr hilflos, als er diesem grinsenden, kriegsbemalten Bären von einem Mann entgegentrat, der mit seinen 60 Jahren vor Muskeln strotzte, dessen Fleisch wie Alligatorenhaut aufgeschlitzt, zerschnitten und vernarbt war, aber dennoch zusammenhielt.
    Chalmers stieß einen Schrei aus und sprang auf Louis zu.
    Louis versuchte ihm zu auszuweichen, aber rundum lagen zu viele Körper und zu viele Wilde pferchten ihn ein. Die Sichel säbelte beinahe seine Nasenspitze ab und das Beil folgte fast gleichzeitig, erwischte die Klinge des Fleischermessers und schlug es ihm aus der Hand, wodurch sein Arm bis hin zum Schultergelenk regelrecht taub wurde.
    So einfach lief es für Frank Chalmers, den Rudel-Baron.
    Louis gehörte ihm und Louis wusste es. Dass es nach allem, was er durchgestanden hatte, mit diesem verrückten Hurensohn enden würde, war einfach unerträglich. Als Chalmers sich erneut bewegte, sprang Louis zur Seite. Er stolperte über irgendjemanden, fand einen Besenstiel, der zu einem Speer angespitzt worden war, und ging direkt auf den größeren Mann los.
    Es war reiner Selbstmord.
    Aber es funktionierte.
    Der Gegenangriff überrumpelte Chalmers und verschaffte Louis etwas Zeit. Jetzt konnte er ihm einen verwegenen Stoß verpassen oder wie ein Verrückter davonrennen. Genau in diesem Augenblick durchbohrten Pfeile Chalmers linken Arm und Rippen. Er schrie auf und fiel um und Louis sprang heran und stieß ihm den Speer mitten in den nackten Bauch; er versenkte ihn mit aller Kraft, bis er spürte, dass er da drinnen etwas erwischte, einen Knochen vielleicht, und fest einrastete.
    Chalmers schrie und schwenkte seine Sichel.
    Hätte die Klinge Louis erwischt, hätte sie vermutlich sein Gesicht aufgeschlitzt, aber Chalmers schwenkte sie mit der Rückhand und erwischte ihn mit dem stumpfen Ende. Trotzdem war es ein ziemlicher Schlag. Louis wurde im Gesicht getroffen und fiel nach hinten. Gerade noch rechtzeitig, um von einem Pfeil direkt über der Kniescheibe getroffen zu werden.
    Er ging zu Boden.
    Er schlug auf, wälzte sich im blutigen Gras und als er seine Augen öffnete, war Chalmers verschwunden. Und da war dieser Pfeil, der im Fleisch seines Beines steckte, während ein Blutfleck durch seine Jeans sickerte.
    Dann kamen die Schmerzen.
    Er hatte es in dieser Nacht nicht gerade leicht gehabt. Sein Körper hatte seinen gerechten Anteil an Misshandlung abbekommen … aber das übertraf alles. Als er zu Boden ging, spürte er zuerst nur den Stich des Treffers … aber jetzt setzte der wirkliche Schmerz ein. Er erwischte ihn mit voller Wucht. Ohne Feingefühl. Der Schmerz explodierte in seinem Bein und ließ ihn aufschreien, bewirkte, dass sich eine Welle der Qual nach der anderen durch ihn hindurchwalzte und alles umriss, was ihren Weg behinderte.
    Und als er seine Umgebung wieder wahrnehmen konnte und sein Gesicht mit warmem, süßlich riechendem Schweiß bedeckt war, sah er eine Frau auf sich zustürmen. Sie trug einen menschlichen Kopf auf einer Speerspitze.

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    Macy hatte ihn am Boden und keiner griff ein.
    Die meisten Clanmitglieder waren der Jägerin auf eine Jagd gefolgt und diejenigen, die zurückgeblieben waren, griffen nicht ein. Macy stand mit einen blutigen Messer in der Hand über ihm, über dem Mann, der sie vergewaltigt hatte. Es gab eine Zeit, vermutlich Jahre vorher, als Macy Merchant ein sehr schüchterner Bücherwurm gewesen war, der bei der Vorstellung eine Fliege zu erschlagen oder auf eine Spinne zu treten zusammengezuckt wäre. Aber diese Macy war gestorben …
    Sie beobachtete, wie er verblutete. Aber das war kaum genug.
    Sie hob das Messer über ihren Kopf und stach ihm in den Bauch. Die heiße Blutfontäne in ihrem Gesicht belebte sie, als sie den Griff mit beiden Händen festhielt, die Klinge nach oben riss und ihn wie eine Forelle ausweidete.
    Er starb, während er sich in seinem eigenen Blut und eigenen Eingeweiden krümmte. Macy beobachtete mit kühlen, beinahe gefühlskalten Augen, wie er starb.
    Sie erhob sich von seinem Kadaver und betrachtete das Blut an ihrem Messer, an ihren Händen und an ihren Armen. Furchtlos leckte sie es von ihren Fingern, während die urzeitliche Erinnerung in ihr tobte.

87
    Louis beobachtete, wie die Frau ihm
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