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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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»Weiß ich noch nicht. Ich sage es dir, wenn ich diese bescheuerte Jacht des Geschäftsführers überprüft habe.«
    Als die Tür hinter seinem Partner ins Schloss fiel, schüttelte Sven den Kopf. So launisch hatte er Dirk nur selten erlebt.
    Er hatte die ersten Absätze der Mail eines Kollegen überflogen, als seine Bürotür wieder geöffnet wurde. Ohne den Blick vom Monitor abzuwenden, seufzte er. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Kann es sein, dass Sie jemand anderen erwartet haben?«
    Sven fuhr zu seinem unerwarteten Besucher herum und wollte unwillkürlich nach der Walther in seiner Schreibtischschublade greifen.
    »Was wollen Sie, Browning?« Suchend warf er einen Blick an ihm vorbei. Er war allein. »Wie sind Sie hier reingekommen?«
    »Ich wollte mit Ihnen reden.« Der Exmarine wirkte angespannt und müde, war deutlich hagerer als bei ihrem ersten Zusammentreffen.
    Verblüfft fuhr sich Sven mit der Hand durch die Haare und wartete ab.
    Browning trat näher. »Ich will die Sache zwischen uns in Ordnung bringen.«
    »Und an was haben Sie da gedacht?«
    Browning lächelte schwach. »Ich gehe davon aus, dass es Gesetze in Ihrem Land gibt, die es verbieten, Polizisten von der Straße abzudrängen und fast zu erschießen.«
    »Davon können Sie ausgehen.« Sven lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ich dachte, Sie wollten bei dieser Navy-Polizei, dem NCIS, anfangen. Weiß Mark, dass Sie hier sind?«
    »Nein. Warum auch? Ich habe mir noch nie von einem SEAL Vorschriften machen lassen.«
    Sven entspannte sich ein wenig. »Da sind Sie nicht der Einzige. Ich dachte, Mark und Jim hätten dafür gesorgt, dass Sie bei der Navy-Polizei unterkommen.«
    Ohne auf eine Einladung zu warten, nahm sich Browning einen Stuhl und setzte sich. »Der Leiter des NCIS lässt sich nichts vorschreiben. Aber Sie haben recht. Er hat mir ein Angebot gemacht, und wir haben es ausprobiert. Aber das wird nicht funktionieren.«
    »Dann wollen Sie den Job gegen ein deutsches Gefängnis tauschen? Warum?«
    »Reicht es nicht, dass ich hier bin? Der Grund spielt keine Rolle.«
    »Für mich schon.« Sven trank gelassen einen Schluck seines inzwischen kalten Kaffees, wandte aber den Blick nicht von dem Amerikaner ab und gewann das stumme Duell.
    Achselzuckend gab Browning nach. »Also gut. Mit den Dingen, die ich in den letzten Jahren getan habe, kann ich gut leben. Aber die Sache mit Ihnen war anders. Ändern kann ich nichts mehr, aber die Konsequenzen tragen.«
    Sven hielt es nicht länger auf dem Stuhl. Er stand auf und lehnte sich gegen die Wand hinter seinem Schreibtisch. Der Amerikaner schien es absolut ehrlich zu meinen, trotzdem lief Sven bei der Erinnerung an ihr Aufeinandertreffen im Wald ein Schauer über den Rücken. Erst als ihm bewusst wurde, dass das Schweigen zu lange andauerte, räusperte er sich. »Ich habe die Angelegenheit damals Mark überlassen, und dabei bleibt es. Ich akzeptiere und respektiere seine Entscheidung. Mit Ihrer Hilfe erst für Dirk und dann für Jim haben Sie bewiesen, dass Marks Entscheidung richtig war. Aber auch ohne Ihre Kamikaze-Aktion hätte ich seinem Urteil vertraut.« Svens Blick verlor sich in der Ferne. »Sicher werden wir nie erfahren, ob Sie abgedrückt oder auf wen Sie geschossen hätten. Zwischen uns ist nichts offen.«
    Tief durchatmend breitete Browning in einer hilflosen Geste die Hände aus. »Das ist nicht Ihr Ernst.«
    »Doch, ist es. Fliegen Sie zurück und machen Sie beim NCIS weiter.«
    »Einfach so?«
    Ein Gedanke kam Sven, der ihn zum Grinsen brachte. »Nicht ganz. Als Navy-Polizist haben Sie doch bestimmt interessante Möglichkeiten, auf die Daten der SEALs zuzugreifen. Unser gemeinsamer Freund plant wieder einen seiner Alleingänge, und wir könnten etwas Hilfe gebrauchen, um ihm den zu versauen.«
    Mark lächelte, als sich Laura trotz der sommerlichen Temperaturen eng an ihn schmiegte. Bisher hielt ihr Aufenthalt an der dänischen Nordseeküste, was er sich davon versprochen hatte. Erstmals hatten sie Zeit für sich, ohne Kinder, die bei Em waren, oder die ständige Gefahr eines Einsatzes. Die letzten sieben Tage hatten sie für Motorradtouren und ausgedehnte Spaziergänge am Meer oder für faule Stunden im Zimmer des kleinen, aber gemütlichen Hotels genutzt. Nachdem sie den erforderlichen Mindestaufenthalt hinter sich gebracht hatten, stand der entscheidenden Unterschrift am nächsten Tag nichts im Wege.
    Lächelnd zerzauste er Lauras Haare, die durch Sonne und Salzwasser
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