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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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Tod war zwar nett, aber insgesamt hätte ich von Ihnen mehr erwartet. Es war schon auffällig, dass Ihr angeblich führerloses Team erfolgreich weitermachte und nicht zu stoppen war.«
    Mark täuschte einen Anflug von Ärger vor, ehe er wieder eine ausdruckslose Miene aufsetzte. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass hinter dem Konsul noch jemand steht. Mein Fehler.«
    »Stimmt. Ihr letzter. Was ist mit Ehlersleben?«
    Mark zuckte betont gleichgültig mit den Schultern. »Das können Sie morgen in jeder Nachrichtensendung sehen.«
    »Ich habe Sie gefragt. Schon vergessen, wer das Sagen hat, Captain?« Aus dem Mund des Mannes klang sein Rang wie eine Beleidigung. Statt einer Antwort hob Mark arrogant eine Augenbraue.
    Mark spürte, wie der Blonde nach einem Zeichen Rieckmanns näher trat, dennoch traf ihn der Schlag in den Rücken unvorbereitet. Der Kerl hatte die kaum verheilte Wunde nur knapp verfehlt. Von dem plötzlichen Schmerz überwältigt, keuchte Mark auf und taumelte einen Schritt nach vorne. Ohne die Pufferwirkung der schusssicheren Weste wäre er nicht auf den Beinen geblieben. Aber offenbar war das nicht in Rieckmanns Sinn. Ein Schlag ins Genick schickte ihn endgültig zu Boden. Sekundenlang sah er nur noch Sterne. Als sich seine Sicht wieder klärte, kniete Dirk ungeachtet der auf ihn gerichteten Waffen neben ihm.
    »Sag ihm, was er wissen will, Mark. Dann haben wir es hinter uns. Zeit, aufzugeben, oder?«
    Der Ausdruck in Dirks Augen stand in Widerspruch zu seinen Worten, und sein Freund hatte schon im letzten Jahr bewiesen, dass er niemals aufgab und bis zuletzt kämpfte, egal, wie schlecht die Aussichten waren. Mark nickte knapp.
    »Das reicht. Zurück mit Ihnen.« Der Blonde stieß Dirk hart die Pistole in die Rippen.
    Scheinbar gehorsam stand Dirk auf und ging einen Schritt zur Seite, befand sich damit aber bereits wesentlich dichter bei Alex. Auch Mark hatte sein Ziel erreicht und war näher an Laura und Rieckmann herangekommen, jedoch nicht nahe genug. Ihre Taktik war aufgegangen. Doch seine Zufriedenheit war nur von kurzer Dauer, er hatte Lauras Reaktion nicht einkalkuliert. Sie sah ihn entsetzt an, ignorierte Marks stumme Warnung und machte einen Schritt auf ihn zu. Brutal riss der Mann hinter ihr sie zurück. Ihre Gefühle für ihn standen ihr offen ins Gesicht geschrieben. Erstmals drohte Mark von der Angst um sie überwältigt zu werden. Die Situation lief aus dem Ruder. Er würde niemals lebend an den Mann, der Laura festhielt, rankommen. Ehe er ihn erreicht hatte, wären sie beide tot.
    Rieckmann verzog seinen Mund zu einem durch und durch boshaften Lächeln. »Das ist eine Überraschung.«
    Er riss Laura aus dem Griff des Mannes, hielt sie wie einen Schutzschild vor sich und presste ihr die Mündung der Pistole so fest gegen die Schläfe, dass sie vor Schmerz das Gesicht verzog. Mark hatte das Gefühl, an einem Abgrund zu stehen. Er wollte kämpfen und konnte es nicht.
    Dirks Stimme riss ihn aus der Erstarrung. »Hören Sie auf, Sie haben gewonnen. Was wollen Sie noch? Stellen Sie Ihre Fragen, Sie bekommen die Antworten. Aber bitte lassen Sie die Frauen in Ruhe …« Dirks Stimme schwankte. »… und meinen Sohn am Leben. Wir wissen, wann wir aufgeben müssen.«
    Aufgeben? Niemals! Solange sie lebten, gab es eine Chance, das Blatt zu wenden. Zum Glück verstand niemand außer ihm den zweideutigen Appell und den Ausdruck in Dirks Gesicht. Langsam senkte sein Freund die Arme und machte einen Schritt auf Alex zu. Sanft legte er die Hand auf ihre verletzte Wange. »Wie ist das passiert?«
    »Der Scheißkerl hinter mir war das. Tim hat geschrien, aber sie wollten mich nicht zu ihm lassen, sondern haben gedroht, ihn umzubringen, wenn er nicht ruhig ist.«
    »War einer oben?«
    »Nein.«
    »Gut.«
    »Sind Sie verrückt geworden? Hände hoch, aber sofort«, fuhr Rieckmann Dirk an.

49
    Jake stieß langsam seinen angehaltenen Atem aus und löste den Finger vom Abzug. »Abwarten, aber bereithalten. Ich denke, Dirk hat die Situation erst mal entspannt«, flüsterte er kaum hörbar in sein Mikrofon. Ein dreimaliges Klicken bestätigte ihm, dass die anderen SEALs verstanden hatten. Er bemühte sich, seinen beschleunigten Puls wieder unter Kontrolle zu bringen. Einen Moment lang hatte es ausgesehen, als ob Mark sich zu einem Angriff hinreißen lassen würde. Dann hätten sie eingegriffen, vielleicht ihn gerettet, aber Laura so gut wie sicher verloren. Er mochte nicht daran denken, was das für Mark
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