Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
sie gerichtet hielten. Damit hatten die SEALs keine Chance, einen tödlichen Schuss anzubringen. Die Gefahr, dass der Abzug in einem letzten Reflex durchgezogen wurde, war unkalkulierbar.
    Der Grauhaarige, der Dirk bedrohte, schien Rieckmann und damit der Anführer der Kerle zu sein. Stephans Beschreibung traf exakt auf ihn zu, aber es gab keinen Grund, zu zeigen, dass sie wussten, wer er war. Damit hatte es sich gelohnt, dass Stephan und er sich während des kurzen Flugs gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht hatten. Äußerlich gelassen sah Mark ihn an. »Was haben Sie vor?«
    »Trennen Sie sich schön langsam und vorsichtig von Ihren Waffen, und dann verschränken Sie die Hände hinterm Kopf.«
    Dirk drehte sich trotz der Anweisung um. »Wer sind Sie? Was wollen Sie von uns?« Statt einer Antwort bekam er die Waffe hart gegen die Schläfe gestoßen. Stöhnend hielt er sich am Esszimmertisch fest. »Schon gut.« Langsam griff er in die Jackentasche, legte seine Sig auf den Tisch und trat dann freiwillig zurück, aber ohne die Hände zu heben.
    Mark folgte dem Beispiel, warf jedoch die Sig auf den Boden und ließ dann ebenfalls die Hände sinken. »Bekommen wir jetzt eine Antwort? Was soll das?«
    »Ich will ein paar Antworten und dann die Sache möglichst schnell beenden.«
    »Lassen Sie die Frauen da raus. Egal, worum es geht, sie haben damit nichts zu tun«, bat Dirk.
    »Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen. Vielleicht lassen wir Ihren Sohn leben.« Dirk wurde blass und musste sichtlich um Fassung kämpfen. Diesmal war seine Nervosität nicht gespielt.
    Rieckmann musterte Mark spöttisch. »Glauben Sie wirklich, ich lasse mich so leicht ablenken? Schluss jetzt. Hände hoch, keine Spielchen mehr, sonst stirbt die Erste.«
    Ohne weitere Verzögerung folgten sie der Anweisung. Rieckmann deutete mit der Waffe auf das Wohnzimmer. »Rein da.«
    Mark hatte Mühe, seine ausdruckslose Miene aufrechtzuerhalten, als er die angespannten Gesichter von Alex und Laura sah. Zwei der fußbodentiefen Fensterscheiben waren komplett aus dem Rahmen gebrochen. Splitter lagen auf dem Boden und zeigten, wie die Männer in das Haus gekommen waren. Der Gedanke daran, was sich hier abgespielt hatte, weckte in ihm eine Wut, die er sofort niederkämpfte. Er hatte etliche Stunden in diesem Wohnzimmer verbracht und sich hier mehr zu Hause gefühlt als in seinem Reihenhaus in Virginia.
    Alex’ gerötete und geschwollene Wange zeigte, dass sie sich gewehrt und einen heftigen Schlag eingesteckt hatte, und ihr war anzusehen, dass sie ebenso wütend wie verängstigt war. Hoffentlich behielt sie ihr Temperament unter Kontrolle und ließ sich zu keiner unbedachten Tat hinreißen. Er musste sich zwingen, den Blick von Lauras bleichem Gesicht abzuwenden.
    Rieckmann stellte sich zwischen die beiden Männer, die ihre Waffen weiterhin auf Laura und Alex gerichtet hielten. »Nicht näher kommen, stehen bleiben.« Damit waren Dirk und er zu weit entfernt für einen direkten Angriff. Der vierte Mann, ein Blonder, blieb hinter ihnen stehen und war so kein Ziel für die SEALs. Diesmal waren ihre Gegner eine Klasse besser als die Männer des Konsuls. Rieckmann wusste genau, was er tat, einfach würde es nicht werden. Aber er schien sich sicher zu fühlen, zu sicher – vielleicht konnten sie seine überhebliche Art nutzen. Oder er probierte es doch alleine, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Doch als Mark Dirk einen Blick aus den Augenwinkeln zuwarf, stellte er fest, dass der ihn drohend ansah. Anscheinend ahnte er, woran er dachte. Mark nickte kaum merklich, um ihm zu signalisieren, dass die wortlose Warnung angekommen war. Sofort konzentrierte sich Dirk wieder auf Alex, vielmehr den Mann hinter ihr.
    Mark wandte sich direkt an Rieckmann. »Gibt es irgendeine Aussicht auf einen Deal, damit Sie die Frauen freilassen?«
    »Keine. Sie entscheiden nur, wie schnell und schmerzlos es zu Ende geht.«
    Laura gab bei den Worten einen entsetzten Laut von sich. Zögernd nickte er. »Verstanden. Trotzdem interessiert mich, wer Sie sind. Sie wirken nicht besonders überrascht, mich zu sehen, während ich keine Ahnung habe, wer Sie sein könnten.«
    Der Ausdruck von Zufriedenheit auf dem Gesicht des Mannes zeigte, dass Mark mit dem Appell an seine Eitelkeit auf dem richtigen Weg war. »Sehen Sie es so: Ich bin der Einzige, der aus dieser Sache unbeschadet rauskommt und Zerberus wieder auf die richtige Spur bringt. Der Trick mit Ihrem vorgetäuschten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher