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Zeit der Hingabe

Zeit der Hingabe

Titel: Zeit der Hingabe
Autoren: Anne Stuart
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„Hexe“.
    „Ich lasse deine Koffer packen“, verkündete Benedick. „Unsere Pferde brauchen Rast, sonst würde ich dich augenblicklich von hier fortbringen.“
    Jane legte ihrem kämpferischen Jugendfreund sanft die Hand auf den Arm. „Wir wollen die beiden eine Weile alleine lassen“, sagte sie besänftigend. „Ich bin sicher, er wird ihr nichts antun.“
    Benedick schnaubte verächtlich, aber Jane ließ sich nicht beirren und führte die Männer hinaus. Nachdem alle gegangen waren, wurde es sehr still im Zimmer.
    „Ist das der, der meine Schwester heiraten sollte?“, fragte Lucien nach einer Weile.
    „Ja.“
    „Dann ist es besser, dass sie gestorben ist“, knurrte er mürrisch.
    Miranda biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen. „Er ist ein wenig anmaßend. Genau wie du.“ Sie tauchte einen frischen Lappen in eine zweite Schüssel und wusch ihm das restliche Blut vom Gesicht, im Bemühen, möglichst grob mit ihm umzugehen.
    „Gehst du mit ihnen fort?“
    Sie drückte ein gefaltetes Stück Gaze auf die Wunde und konzentrierte sich darauf, seinen Kopf zu verbinden. „Vielleicht bekommst du Wundfieber und stirbst einen langsamen, qualvollen Tod“, murmelte sie inbrünstig.
    „Das erhoffst du dir. Ich fürchte allerdings, bei deiner fürsorglichen Pflege werde ich wohl überleben“, sagte er, nahm sie bei der Hand und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich bin …“
    „Wage nicht, es auszusprechen. Denk nicht mal daran“, warnte sie ihn gehässig.
    „Ich bin alles, was du mir vorgeworfen hast. Ein nichtsnutziger dreckiger Schweinehund. Du kannst gehen, wenn du willst. Ich nehme es dir nicht übel.“
    Sie starrte ihn in wütender Fassungslosigkeit an. „Du blöder Dickschädel, du feiger Schafskopf, du stinkender Misthaufen, ich habe das alles nicht umsonst ertragen. Liebst du mich?“
    Seine hellen Augen waren eisig. „Ich liebe keinen Menschen.“
    Sie verdrehte die Augen. „Du kannst sehr ermüdend sein, ist dir das klar? Liebst du mich?“
    „Nein.“
    „Du hast mich noch nicht wirklich wütend gesehen. Liebst du mich? “
    Er sah sie zerknirscht an. „Ja, verdammt noch mal.“
    „Dann ist ja alles gut“, sagte sie, beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn.
    Einen Augenblick später lag sie unter ihm auf dem Sofa, sein verbundener Kopf schien ihm keine sonderlichen Schmerzen zu bereiten. Er küsste sie leidenschaftlich, und sie spürte deutlich seine Erregung.
    „Vor einer knappen Stunde habe ich versucht, dich zu töten, und du wirst schon wieder hart?“, fragte sie ungläubig. „Wie verdorben bist du eigentlich?“
    „Das zeige ich dir gern.“
    – Ende –
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