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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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mit
Natalie geklärt ist."
    Hin
und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, sich aus dem
vorprogrammierten Desaster herauszuwinden, und seiner Loyalität
Travis gegenüber, seufzte Ryan, während Travis zum nächsten
Schachzug ansetzte.
    "Ich
bin jetzt ein Daddy. Ein Daddy", wiederholte Travis, als könne
er sein Glück noch immer nicht fassen, "und die Frau meines
Herzens … Ryan, du weißt, dass sowohl Natalie als auch
das Baby noch immer in Gefahr sind."
    Ja,
Ryan wusste das. Genau wie offensichtlich auch Carrie. Die Neuigkeit,
dass sie über die Aktivitäten des Clubs Bescheid wusste,
hatte er noch nicht verdaut. Er war immer noch ein wenig irritiert
über ihre Mutmaßungen. Sie hatte natürlich Recht
gehabt. In vielerlei Hinsicht. Der "Texas Cattleman's Club"
arbeitete verdeckt. "Führung, Gerechtigkeit und Friede"
lautete das Motto des Clubs, und was auch immer sie taten, es diente
einem höheren Ziel.
    Im
Augenblick hatten mehrere Clubmitglieder – zu denen er und
Travis sowie David Sorenson, Clint Andover, Alex Kent und Scheich
Darin ibn Shakir gehörten – versucht, Licht in eine
mysteriöse Sache zu bringen, die eines kühlen Abends im
November begonnen hatte und immer rätselhafter geworden war.
Okay, inzwischen wussten sie eine Menge mehr als an jenem Abend, an
dem eine damals unbekannte Frau mit einem neugeborenen Baby und der
Kleinigkeit von einer halben Million Dollar, versteckt in einer
Wickeltasche, ins "Royal Diner" getaumelt kam; aber es
blieben noch immer viele Fragen offen.
    Die
Frau, die im Restaurant zusammengebrochen und ins Koma gefallen war
und erst vor kurzem ihr Gedächtnis wiedererlangt hatte, war
Natalie Perez, Travis' jetzige Verlobte. Das Baby war Travis' Tochter
Autumn, das unerwartete, aber wunderbare Ergebnis einer Affäre,
die Natalie und Travis vor über einem Jahr beendet hatten.
    Die
beiden Männer schwiegen einen Moment lang. Ryan starrte auf das
Etikett seiner Bierflasche, die er in den Händen hielt. "Wie
geht es Natalie?" fragte er schließlich. "Und der
kleinen Autumn?"
    Travis
blickte auf sein eigenes Bier, so ernst wie Ryan ihn selten gesehen
hatte. "Es geht ihnen gut. Verdammt … ich kann es immer
noch nicht fassen, dass ich sie damals verlassen habe. Und ich kann
nicht glauben, dass ich sie beinahe verloren hätte. Dieser
Mistkerl Birkenfeld … er hätte Natalie töten und
unser Baby verkaufen können."
    Ryan
seufzte erneut angesichts der ungeheuren Tragweite der Situation, die
schwer auf seiner Seele lastete, als er an die Einzelheiten des
Falles dachte. Er war an jenem Abend im November nicht im "Diner"
gewesen, als Natalie mit einer Visitenkarte des "Texas
Cattleman's Club" in der Hand dort aufgetaucht war. Genauso
wenig wie Travis oder Darin, die beide bis Ende Dezember außer
Landes gewesen waren, um einen Fall zu klären.
    Wenn
Travis in der Stadt gewesen wäre, als Natalie auftauchte, wären
sie vielleicht schon ein Stück weiter. Aber er war nicht da
gewesen, und erst als Natalie Travis nach seiner Rückkehr aus
Europa auf der Silvesterparty getroffen hatte, hatte sie begonnen,
sich wieder an Einzelheiten ihrer Vergangenheit zu erinnern.
    Sie
hatte Travis wieder erkannt und sich an ihre kurze, aber intensive
Affäre erinnert, aus der Autumn hervorgegangen war. Doch erst
Wochen später fiel ihr auch ein, warum sie mit dem vielen Geld
in Royal gestrandet war. Die Geschichte war so bizarr, dass Ryan noch
immer Schwierigkeiten hatte, die Tragweite und die weit reichenden
Konsequenzen zu verarbeiten.
    Natalie
hatte in einer Geburtsklinik gearbeitet, die von einem Dr. Roman
Birkenfeld geleitet wurde. Während der Zeit, die sie dort
gewesen war, hatte sie festgestellt, dass eine alarmierend hohe
Anzahl allein stehender Frauen ihre Babys während der Geburt
verlor. Diese Feststellung hatte sie derart in Alarm versetzt, dass
sie heimlich die Computerdateien durchsucht hatte. Dabei hatte sie
herausgefunden, dass die Babys gar nicht wirklich gestorben waren,
sondern dass man sie verkauft hatte. Bevor sie Dr. Birkenfeld
konfrontieren oder mit ihrem belastenden Material zur Polizei gehen
konnte, hatten bei ihr die Wehen eingesetzt.
    Und
da hatten ihre Probleme begonnen. Der feine Herr Doktor hatte mit
Natalies Baby dasselbe vorgehabt wie mit den anderen. Er hatte
Natalie betäubt, und am nächsten Morgen, nachdem die Geburt
vorüber gewesen war, hatte er ihr, wie den anderen Frauen auch,
erzählt, dass ihr Baby leider gestorben sei. Irgendwie war es
Natalie gelungen, aus
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