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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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Herz
brach. "Aber mach das nicht noch einmal, okay?"
    Er
betrachtete sie, während er ihr im Flur gegenüberstand.
"Soll das heißen, dass du noch immer vorhast …"
    "Dr.
Beldon abzuschleppen?" unterbrach sie ihn. "Weißt du
was, Ryan? Ich glaube, du und Travis – und genau genommen auch
die anderen Mitglieder des 'Texas Cattleman's Club' – ihr geht
alle von der irrigen Annahme aus, dass jedes weibliche Wesen in der
freien Welt gerettet werden muss."
    Er
sah ein wenig verblüfft aus.
    "Was
ist? Du glaubst doch nicht, ich wüsste nicht, was sich hinter
den verschlossenen Türen dort im Club abspielt? Travis ist
schließlich mein Bruder. Er verschwindet manchmal für Tage
oder Wochen. Genau wie du oder die anderen. Und ist es nicht ein
merkwürdiger Zufall, dass, kurz nachdem ihr alle wieder
aufgetaucht seid, in den lokalen oder internationalen Nachrichten
Berichte auftauchen, wonach entweder ein fürchterliches
Verbrechen abgewehrt oder irgendein Land vor einem schrecklichen
Terroranschlag bewahrt wurde?"
    Sie
lachte über den fassungslosen Ausdruck in seinem Gesicht.
    "Oh,
schau nicht so entsetzt, Ryan. Dein Geheimnis ist bei mir sicher.
Übrigens, was Natalie betrifft: Ich weiß, dass ihr euch um
sie und das Baby Sorgen macht. Und ich weiß auch, dass ihr alle
daran beteiligt seid, diesen Mistkerl zu finden, vor dem sie hierher
nach Texas geflüchtet ist. Ich hoffe, ihr habt Erfolg. Ich liebe
sie wie eine Schwester, und die kleine Autumn habe ich in mein Herz
geschlossen. Ich möchte, dass beide in Sicherheit sind. Ich
möchte, dass dieser gehetzte Ausdruck aus Natalies Augen
verschwindet."
    "Carrie
…" sagte Ryan so flehend, dass sie tatsächlich
Mitleid mit ihm bekam.
    "Okay,
okay, ist ja gut. Ihr rettet keine Nationen und keine hilflosen
Frauen. Ihr versucht nicht, heimlich herauszubekommen, was der armen
Natalie Furchtbares zugestoßen ist. Ich habe schon verstanden.
Es ist deine Geschichte, du kannst sie erzählen, wie du
möchtest. Aber wenn du involviert wärest, dann wäre
ich sicher, dass du und die anderen der Sache auf den Grund gehen
würdet. In der Zwischenzeit …", sie hob eine Hand,
als er sie unterbrechen wollte, "… habe ich nichts mit
Natalies Dilemma zu tun, was bedeutet, dass ich keinen Schutz
brauche. Und da das so ist, geht dich das, was ich tue oder nicht
tue, überhaupt nichts an." Es könnte anders sein,
dachte sie bedauernd. Aber das ist es nun einmal nicht, und du bist
derjenige, der es so will.
    Etwas
anderes als Überraschung spiegelte sich auf einmal in seiner
Miene. Es wirkte fast ein wenig wie Traurigkeit, vielleicht sogar ein
wenig wie Reue. Es war ihr egal. Sie konnte es sich nicht länger
leisten, darauf Rücksicht zu nehmen. Aber verflixt, die nächsten
Worte, die aus Ryans Mund kamen, ließen sie wünschen, es
wäre anders.
    "Du
wirst mich immer etwas angehen, Kleines." Er berührte sacht
ihre Wange, und dann, als hätte er gemerkt, was er da tat, ließ
er abrupt die Hand sinken. "Sei einfach nur vorsichtig, okay?"
    Dann
streckte er noch einmal die Hand nach ihr aus, als könne er
nicht anders, und umschloss ihren Nacken. Er zog sie an sich. Sein
Duft, eine aufregende Mischung aus Leder, Salbei und Pferd umfing
sie, als er den Kopf neigte und seine Lippen auf ihre Stirn presste.
"Gute Nacht, Carrie-Bärchen. Schließ hinter mir ab."
    Sie
stand noch immer wie versteinert da, als der Motor seines Trucks
ansprang und er davonfuhr.
    "Auf
Wiedersehen, Ryan", flüsterte sie schweren Herzens, wohl
wissend, dass sie damit auch die Hoffnung, die sie seit vierzehn
Jahren in sich trug, verabschiedete.
    Kurz
darauf ging Carrie ins Bett und bemühte sich, die Gedanken an
Ryan zu verdrängen. Sie würde ihn sich aus dem Kopf
schlagen, denn sie war fest entschlossen, ein neues Kapitel in ihrem
Leben aufzuschlagen. Aber mit wem sollte sie ein neues Leben
beginnen?
    Im
Geist ging sie mögliche Kandidaten durch. Es war eine ziemlich
kurze Liste, und das aus gutem Grund. Travis nahm jeden ihrer
potenziellen Verehrer so hart in die Zange, dass von ihnen und ihren
möglichen Absichten so gut wie nichts übrig blieb.
    Oh,
sie wusste, ihr Bruder meinte es nur gut. Er hatte nicht die Absicht
gehabt, sämtliche Freunde, die sie je gehabt hatte, in die
Flucht zu treiben, aber genau das tat er. Keiner von ihnen hatte sich
getraut, es mit ihm aufzunehmen, so dass im Grunde schon stets der
Versuch einer Beziehung gescheitert war. Abgesehen von Ryan war
Travis der Hauptgrund dafür, dass sie immer noch
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