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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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nicht ganz das, was er zu hören gehofft hatte, aber immerhin … „Ob Sie es glauben oder nicht, Charlie, das war auch mein Wunsch.“ Er fand eine Lattenkiste, testete ihre Stabilität und setzte sich mit einem zufriedenen Seufzer darauf. „Ich hatte keine Lust, für Sie verantwortlich zu sein. Und um die Wahrheit zu sagen, ich hätte die gesamte Situation entschärfen können, wenn Sie nicht alles verdorben hätten.“
    „He, Sie haben …“
    Er hob eine Hand. „Kein Streit mehr. Und auch keine falsche Scham. Ihre verspätete Sorge um meine Sicherheit hat mit alldem nichts zu tun. Ich will morgen nur nicht mit einer halb toten Frau in die Stadt zurückkehren. Das werden Sie nämlich sein, wenn Sie nicht versuchen, sich aufzuwärmen. Das sage ich nicht, weil ich neugierig auf Ihren wertvollen Körper bin.“
    „Nein, Sie sind nur an meinem Wohlergehen interessiert, nicht wahr?“
    „Hören Sie auf, so höhnisch zu grinsen.“ Er spürte ein Zucken um die Mundwinkel, nahm sich jedoch zusammen. „Sie sind alt genug, also vergessen Sie Ihr Schamgefühl. Ich verspreche Ihnen, nicht beeindruckt zu sein, ganz gleich, was Sie enthüllen.“ Da sie ihn ansah, als wollte sie ihn jeden Moment ohrfeigen, fügte er rasch hinzu. „Ich werde das größere Opfer bringen, indem ich Ihnen meinen Mantel gebe. Er ist von innen noch ziemlich trocken, da er für dieses Wetter gemacht und daher wasserabweisend ist. Sie können sich darin einwickeln, sobald Sie Ihre nassen Sachen ausgezogen haben.“
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe und schien zu überlegen. Schließlich schüttelte sie den Kopf. Noch mehr Haare lösten sich aus dem Gummiband und klebten an ihrer Stirn und an den Wangen. Jetzt sah sie absolut nicht mehr wie ein junger Mann aus, eher wie eine ertrunkene Ratte mit großen Augen. „Nein.“
    „Und wenn ich darauf bestehe?“
    Sie straffte die Schultern. „Von mir aus! Ich ziehe jedenfalls überhaupt nichts aus, und ich werde nicht …“ Ihre Stimme wurde fast schrill, als er auf sie zukam. „Wagen Sie es ja nicht, mich anzurühren!“
    „Sie sind unvernünftig, Charlie. Für hysterisch hätte ich Sie nicht gehalten. Ihnen kann doch nicht wohl sein in den nassen Sachen, und wenn wir genügend Licht hätten, würde ich wahrscheinlich erkennen, dass Sie schon blau angelaufen sind.“ Er umfasste ihren Arm, und sie versuchte sich loszureißen. Trotz ihrer Gegenwehr und ihrer derben Flüche streifte er ihr die Jacke ab. Die Frau besaß das Vokabular eines Seemannes. „Außerdem ist es viel zu dunkel hier drin, um Sie genauer betrachten zu können. Was glauben Sie denn, was ich Großartiges zu sehen bekommen werde?“
    „Gar nichts, weil Sie auf der Stelle die Hände von mir nehmen!“
    Obwohl er auch durchnässt war, bot er ihr seinen Mantel an. Dadurch würde ihm lediglich noch sein Hemd und das Unterhemd bleiben. Entgegen der weitverbreiteten Meinung der Frauen waren Männer gegen Kälte nicht unempfindlich. Also sollte sie ihm lieber danken, statt ihn zu verfluchen. Wieso waren Frauen immer so störrisch?
    Und dann fühlte er den Lauf der Pistole an seinen Rippen. Fast hätte er laut gelacht. Seit ihrem Zusammentreffen hatte sie ihn ständig überrascht. Wenn es nicht so ärgerlich wäre, hätte es glatt amüsant sein können.
    „Aha, Sie sind schnell. Verraten Sie es mir nicht. Sie waren mal eine Taschendiebin und ein Saloongirl, stimmt’s? Nicht schwindeln.“
    „Ich hatte nicht vorzuschwindeln! Nein, ich war kein Saloongirl, mir gehört der Saloon. Und ich war nie Taschendiebin. Sie waren einfach nicht aufmerksam genug.“ Sie drückte den Lauf der Pistole fester gegen seine Rippen. „Außerdem sind Sie langsam.“
    Im nächsten Augenblick riss er ihr Handgelenk hoch und entwand ihr die Pistole. Dabei löste sich ein Schuss, laut und widerhallend, der Gipsbrocken von der Decke auf ihre Köpfe rieseln ließ. Es folgten raschelnde Geräusche um sie herum.
    Starr vor Schreck standen sie da. „Gütiger Himmel, was war das?“
    Harry spürte ihr Unbehagen. Sie hielt sogar den Atem an. „Ratten. Aber die sind momentan Ihr kleinstes Problem.“ Diesmal schob er die Waffe ein ganzes Stück tiefer in den Hosenbund. Dann forderte er sie mit einem Blick heraus, es noch einmal zu versuchen. „Na los.“
    Charlie fand ihre Fassung wieder. „Sie können von Glück sagen, dass Sie mich nicht erschossen haben!“
    „Ich würde eher sagen, Sie hatten Glück, schließlich wären Sie die Erschossene gewesen.“ Er
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