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Zauber einer Karibiknacht

Zauber einer Karibiknacht

Titel: Zauber einer Karibiknacht
Autoren: M Child
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    „Sie könnten mich wenigstens bis zum Ende anhören“, bat sie.
    Stirnrunzelnd ließ sich Sean wieder auf den Stuhl fallen. Eigentlich interessierte ihn überhaupt nicht, was sie ihm zu sagen hatte, aber warum sollte er ein Mitglied der Familie verärgern, mit der er ein großes Geschäft abschließen wollte? „Na schön, ich höre. Aber mir genügt die Kurzfassung.“
    „Okay. Unterm Strich geht es darum, dass Sie mich heiraten sollen.“
    „Das habe ich schon verstanden. Aber … warum?“
    „Weil es vernünftig ist.“
    „In welchem Paralleluniversum sollte das vernünftig sein?“
    „Sie wollen das Land für Ihren Cousin, damit er da sein Hotelressort errichten kann. Und ich will einen Kurzzeitehemann.“
    „Kurzzeit …?“
    Sie lachte auf, und es klang wie Musik in seinen Ohren. „Ja, natürlich. Nur für eine gewisse Zeit. Hatten Sie ernsthaft geglaubt, ich möchte ein Leben lang mit Ihnen verheiratet sein? Mit einem Mann, den ich noch nie vorher gesehen habe?“
    „He, passen Sie auf, was Sie sagen. Schließlich waren Sie es, die mir einen Heiratsantrag gemacht hat.“
    Sie wurde wieder ernst. „Gut, passen Sie auf. Der Deal läuft folgendermaßen: Wenn Sie sich mit meinem Großvater treffen, wird er Ihnen einen Geschäftsabschluss mit gleichzeitiger Heirat vorschlagen.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    „Weil er das schon mindestens vier Mal versucht hat.“
    „Bei Lucas und Rafe hat er es nicht versucht. Das hätten sie mir erzählt.“
    „Ist doch wohl klar. Die beiden sind ja schon verheiratet.“
    „Ach so, ja, logisch.“ Diese verrückte Geschichte brachte ihn schon ganz durcheinander!
    „Sie können sicher sein“, fuhr sie fort, „mein Großvater wird Ihnen anbieten, das Land zu verkaufen, wenn Sie mich heiraten. Und ich möchte, dass Sie den Vorschlag annehmen.“
    „Und dann soll ich Sie heiraten.“
    „Ja, für eine gewisse Zeit.“
    „Und wie lang wäre diese gewisse Zeit?“ Er konnte kaum glauben, dass er das wirklich fragte. Er wollte keine Frau, weder kurzzeitig noch für immer. Er wollte doch nur ein Stück Land kaufen, um Himmels willen!
    Stirnrunzelnd blickte sie zur Decke und dachte nach. „Zwei Monate sollten reichen“, sagte sie schließlich. „Großvater ist der festen Überzeugung, dass auch aus einer Geschäftsehe allmählich etwas Echtes werden könnte. Ich glaube das nicht.“
    „Ganz meine Meinung“, kommentierte Sean und prostete ihr zu.
    „Wenn wir zwei Monate verheiratet gewesen sind, wird Großvater denken, dass wir unser Bestes versucht haben und es eben nicht geklappt hat“, erläuterte sie. „Zwei Monate sind okay. Lang genug, um ihn zufriedenzustellen, aber andererseits so kurz, dass wir beide es durchstehen können.“
    „Hm, hm.“ Er blickte sie skeptisch an. In welches Tollhaus war er hier nur geraten? „Und womit habe ich es verdient, dass Sie ausgerechnet mich als Kurzzeitehemann auserkoren haben?“
    Sie lehnte sich zurück und trommelte mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Sie bemüht sich, ruhig zu wirken, dachte Sean, aber in Wirklichkeit ist sie ganz schön angespannt.
    „Ich habe einige Nachforschungen über Sie angestellt“, erklärte sie.
    „Wie bitte?“
    „Na hören Sie, ich werde doch nicht einfach den Nächstbesten heiraten.“
    „Nein, natürlich nicht“, kommentierte er sarkastisch.
    „Sie waren ein guter Student und haben einen Abschluss in Informatik. Mit zwei Halbbrüdern führen Sie ein äußerst erfolgreiches Bauunternehmen und sind dort für die technischen Aspekte zuständig, werden aber auch gern zu Hilfe gerufen, wenn es um schwierige Vertragsverhandlungen geht.“ Sie holte einen Moment Luft, und Sean sah sie staunend an. „Sie wohnen in einem umgebauten Wasserturm in Sunset Beach und sind verrückt nach den Keksen, die Ihre Schwägerin backt.“
    Sean runzelte die Stirn und nahm einen großen Schluck Bier. Er konnte es absolut nicht leiden, wenn ihm jemand nachschnüffelte.
    „Und Sie binden sich nicht gerne für länger“, fuhr sie fort. „Sie halten es mit der sogenannten seriellen Monogamie, das heißt, Sie sind einer Frau treu, bis Sie sich der nächsten zuwenden. Trotzdem sprechen alle ihre Verflossenen nur gut über Sie, woraus ich schließe, dass Sie grundsätzlich ein netter Kerl sind – obwohl Sie nicht in der Lage sind, eine längerfristige Beziehung aufrechtzuerhalten.“
    „Wie bitte?“
    „Ihre längste Beziehung hatten Sie während des Studiums. Die hat knapp ein
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