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Zauber des Blutes (German Edition)

Zauber des Blutes (German Edition)

Titel: Zauber des Blutes (German Edition)
Autoren: Wilczyca
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soll ich da den Ausgang finden.
Niedergeschlagen sinke ich in die Lehne und schließe die Augen.
Muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich die Augen öffne, ist es hell im Zimmer und jemand steht in der Tür.
Brauche einen Moment, um zu erkennen, dass es Reno ist.
"Oh es tut mir leid." Versuche ich mich umständlich zu entschuldigen. Doch er schüttelt nur den Kopf.
"Was willst du von mir?" Abweisend und kalt und doch liegt etwas Lauerndes in seiner Stimme.
"Warum konnte ich mich nicht an dich erinnern?" Ist das Erste, was mir in den Sinn kommt.
"Blockade", mehr erklärt er nicht.
"Aber ich weiß jetzt wieder alles. Was bedeutet das?" Ungeduldig zappel ich mit dem Fuß. Beobachte wie Reno näher kommt und sich neben mich setzt. Warm liegt seine Hand auf meinem Bein, unterbindet so das Zittern.
Seufzend schließt er kurz die Augen. Gedankenverloren streichelt er über das Hosenbein.
"Keiner erinnert sich wenn er in diese Gegend kommt. Sie ist zu gefährlich für euch."
"Aber du ...", verstehe noch nicht wirklich den Sinn seiner Worte.
"Ich passe auf euch auf."
"Vor wem? Reno rede nicht in Rätseln, ich verstehe die Andeutungen nicht."
"Ich sollte es dir nicht erzählen, du scheinst ... anders zu sein."
Verwirrt sehe ich ihn an.
Doch Renos Augen bleiben geschlossen. Noch einmal holt er tief Luft und beginnt zu sprechen.
"In diesem Gebiet leben Wesen der Nacht. Vampire und Dämonen. Samuel gehört zu den Gestaltenwandlern. Er und sein Rudel unterstützen mich bei der Aufsicht." Reno behält die Lider unten, bestimmt weil er auf eine Reaktion wartet. Ich sage nichts und lache auch nicht los.
Nach einigen Minuten des Schweigens sieht er mich vorsichtig an. Mustert meinen Blick und seufzt.
"Ich hätte ahnen müssen, dass du so reagierst." Bei der Aussage bildet sich eine Falte auf meiner Stirn, was ihn schmunzeln lässt. Sanft streicht sein Finger über mein Gesicht.
"Du bist anders Eric. Scheinst dich in dieser Gegend so sehr zu fürchten und doch kamst du immer wieder. Ich nahm dir die Erinnerung, damit du in Frieden weiterleben kannst. Aber nach drei Monaten bist du plötzlich wieder hier und das Schlimmste ist, dass du dich erinnerst." Will zu einem Protest ansetzen, doch Renos Finger verschließt meine Lippen.
"Auch auf die Gefahr hin, dass du mich auslachst oder wütend auf mich wirst, aber ich habe dich vermisst. Konnte nur aus der Ferne bei dir sein. Dabei wollte ich dich berühren und schmecken." Bei den Worten strömt mir das Blut in die Wangen. Verlegen senke ich den Blick und lecke unwillkürlich über seinen Finger, als ich die trockenen Lippen befeuchten will.
Ein leises Keuchen entringt sich Renos Kehle bei dieser flüchtigen Berührung. Bei diesem Laut weicht das Blut in andere Regionen. Zaghaft umspiele ich immer wieder den Finger mit der Zunge, ziehe ihn schließlich in meinen Mund, knabber und sauge daran.
Mein Blick hält Renos gefangen, wobei seiner sich verschleiert. Ohne Vorwarnung legt sich seine andere Hand in meinen Nacken. Hält mich gefangen, als die Lippen den Finger ersetzen. Fast schon verzweifelt kralle ich mich in sein Hemd, ziehe ihn dichter an mich ran.
"Eric", heftig geht unser beider Atem, als Reno mich bestimmt von sich schiebt.
"Willst du dich wirklich auf mich einlassen?" Durchdringend blicken mich seine Grau-grünen Augen an. Unterdrücke den Impuls einfach ja zu sagen und schließe die Augen. Denke über seine Worte nach und höre in mich hinein.
Schließlich nicke ich, sehe Reno fest in die Augen und erwidere seinen Blick.
Bestimmt zieht er mich in seine Arme, birgt sein Gesicht in meinem Haar und seufzt.
"Du wirst mein Untergang sein und doch bin ich nicht stark genug dir zu wiederstehen."
"Dann kämpfe nicht dagegen an!"
"Oh Eric" bitter klingt sein Lachen in meinen Ohren. Versuche mich aufzurichten, doch Reno hält meinen Körper an sich gedrückt.
"Ich kämpfe jeden Tag. Um meine Kontrolle nicht zu verlieren. Für die Sicherheit und gegen meine Gefühle." Traurigkeit liegt in der Stimme. Beruhigend streichel ich über seinen Rücken.
"Weißt du ...", beginnt Reno, doch hält er sofort inne.
"Ich muss weg. Bleib in der Wohnung, dann geschieht dir nichts." Mit einem flüchtigen Kuss auf der Stirn verabschiedet Reno sich und ist binnen Sekunden aus dem Zimmer verschwunden.
Irritiert blicke ich zur Tür. Woher weiß er, dass er weg muss? Wer hat ihn gerufen und wie?
Antworten auf all die Fragen bekomme ich nur von Reno, das weiß ich, doch Geduld ist nicht besonders eine meiner
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