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Zauber des Blutes (German Edition)

Zauber des Blutes (German Edition)

Titel: Zauber des Blutes (German Edition)
Autoren: Wilczyca
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Wohnhaus, in dem mein Appartment liegt.
"Woher ...?" setze ich an, doch da schubst Samuel mich in den Rücken, signalisiert mir, dass ich reingehen soll. Gehorsam schließe ich auf und trete in den spärlich beleuchteten Flur.
"Danke", drehe mich zur Straße, um mich zu verabschieden, doch Samuel ist bereits verschwunden.
Weiß gerade nicht, ob ich erleichtert oder enttäuscht sein soll.
Seufzend betrete ich den Aufzug, fahre in die dreizehnte Etage und gehe in meine Wohnung.
Die Dunkelheit und Stille setzt mir zu. Fühle mich sofort in die Gasse zurückversetzt.
Innerhalb weniger Sekunden brennt überall Licht und die Vorhänge sind zugezogen.
Kauer mich auf der Couch zusammen und lasse den Tag Revue passieren.

Bereits am Morgen lachte mich der Tag aus.
Freitag der dreizehnte.
Eigentlich bin ich nicht abergläubig, aber nach den Geschehnissen!
Erst klingelt mein Wecker nicht, dann springt das Auto nicht an, sodass ich mit dem Bus fahren muss und prompt zu spät auf Arbeit erscheine. Selbst die Technik ist mir nicht wohlgesinnt und zu guter Letzt schlafe ich im Bus ein und lande im Nirvana.

Seufzend erhebe ich mich, bin zu aufgewühlt um zur Ruhe kommen zu können, also stelle ich mich unter die heiße Dusche.
Nur langsam lockern sich die verkrampften Muskeln.
Kaum bin ich aus dem Bad raus, habe ich jedoch wieder das Gefühl beobachtet zu werden.
Bis auf die Nachttischlampe am Bett lösche ich alle Lampen und rolle mich unter der Decke zu einer Kugel zusammen.
Schnell falle ich in einen unruhigen Schlaf voller wirrer Träume.

Als ich am nächsten Morgen erwache, habe ich nur einen Gedanken.
Ich muss den Fremden wieder sehen. Habe so deutlich die Augen vor mir und die Stimme klingt noch immer in meinen Ohren nach.
Versuche es den Tag über zu ignorieren, doch nach Ende der Schicht ist der Drang so groß, dass ich ihm ungefragt nachgebe.
Steige in den Bus und fahre. Meine Knie zittern vor Angst, doch versuche ich es zu verdrängen. Es ist die gleiche Uhrzeit wie am Tag zuvor, der einzige Unterschied: Heute schlafe ich nicht.

Kaum habe ich den Bus verlassen bereue ich meine Entscheidung.
Was soll ich ihm sagen, wenn ich ihn überhaupt finde?
Eiseskälte breitet sich in mir aus. Unruhig geht mein Blick durch die Gegend.
"Blöde Entscheidung", pflichte ich mir selbst bei und begebe mich auf den Weg.
Wie am vorangegangenen Tag habe ich auch heute das Gefühl beobachtet zu werden.
Bereits nach wenigen Minuten vernehme ich Schritte hinter mir und obwohl mir die Angst in den Gliedern steckt, zwinge ich mich weiter zu laufen.
"Was machst du hier?" Starr vor Schreck bleibe ich stehen, doch erkenn ich die Stimme. Es ist der Fremde mit den grau-grünen Augen. Kein Ton entkommt meinen Lippen. Spüre wie er näher kommt.
"Was machst du hier?" Wiederholt er seine Frage dicht an meinem Ohr.
Sein Atem an meinem Hals lässt mich zittern.
In dem Moment taucht Samuel vor mir auf. Knurrt mich an. Nein nicht mich, erkenne ich, als der Fremde zurückweicht. Im nächsten Augenblick ist er verschwunden.
Mit schief geneigtem Kopf beäugt mich das Tier und kommt langsam näher.
"Ich weiß, dass ich nicht hier sein sollte, aber ... es tut mir leid Samuel." Strecke die Hand ihm entgegen und nach einigen Sekunden drückt er den Kopf dagegen.
Wie am Tag zuvor begleitet er mich nach Hause. Diesmal versuche ich auf den Weg zu achten.
Genauso schnell wie er erschienen ist, verschwindet er, kaum das ich im Treppenhaus stehe.
Resigniert fahre ich nach oben, kann die Gedanken über den Fremden, Samuel und mein Verhalten nicht sortieren oder abschalten.
Auch in der Nacht durchnebeln die Geschehnisse meine Träume.
Einzig die Augen und Stimme des Fremden bleiben im Vordergrund Präsenz.

In den nächsten Tagen zwinge ich mich regelrecht dazu, nicht in die Gegend zu fahren. Stürze mich in Arbeit und treffe jeden Abend meine Freunde und Kollegen. Nur wenn ich des Nachts im Bett liege, kommen die Träume und Gedanken wieder.
Eine Woche schaffe ich es der Anziehung zu widerstehen, doch am Freitag muss ich ihn wiedersehen.

Wie letzte Woche fahre ich mit dem Bus. Angst will sich diesmal nicht in mir aufbauen.
Ein Kribbeln läuft durch meinen Körper, lässt mich erzittern. Doch ist es ein Sehnen und Verlangen.
Nervös steige ich an der Endhaltestelle aus und warte bis der Bus weggefahren ist.
Dann erst drehe ich mich langsam um und da steht er. Keine zehn Meter, an einer Häuserwand gelehnt. Einen Moment erstarre ich, weiß nicht recht wie ich darauf
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