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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)
Autoren: Christine Feehan
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durchs Wasser schnitt.
    Sie musste sich beeilen, musste schleunigst zu Gene gelangen, denn falls Haie vom Blut in den Hafen gelockt wurden, würde Boscoe ihren Angriffen schutzlos ausgeliefert sein, solange er
Gene über Wasser hielt. Sollten die Haie aggressiv werden, dann konnten die Delfine den blutenden Fischer nicht lange über Wasser halten. Als sie durch das Wasser nach oben blickte, konnte sie erkennen, dass die beiden Männer über den Rand des mittlerweile stillstehenden Bootes schauten und versuchten, einen gezielten Schuss auf sie abzugeben. Sie bewegte sich mit größter Vorsicht, denn sie wusste, dass sie wieder an die Oberfläche kommen musste, um Luft zu schnappen, und dass sie dann gleichzeitig angreifen musste. Kiwi kam ganz dicht an sie heran, um sie zu beruhigen. Dann begab er sich auf die gegenüberliegende Seite des Boots und lenkte die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich, indem er direkt vor den Augen des Mannes im karierten Hemd plötzlich aus dem Wasser sprang.
    Kiwi signalisierte ihr seinen Sprung durch eine Reihe von Klicklauten und Abigail tauchte auf der anderen Seite des Boots aus dem Wasser auf. Chernyshevs Waffe war auf den Delfin gerichtet, während sein Partner alarmiert zurückwich. Chernyshev gab in dem Moment einen Schuss ab, als Abigail das Ende des Teleskopstocks gegen seine Wade schmetterte und abdrückte, damit das innere Rohr hervorschoss. Er schrie laut auf, als ihn der Hieb mit ungeheurer Wucht traf, doch sie hörte seinen Schrei nur noch gedämpft, als sie wieder unter der Wasseroberfläche verschwand.
    Das Wasser schloss sich über ihrem Kopf, und Abigail bewegte sich mit kräftigen Beinschlägen noch etwas weiter nach unten, um in den düstereren Tiefen Deckung zu suchen. Sie schlug den Weg zum offenen Meer ein. Gleich darauf spürte sie, wie das Wasser an ihr riss, ihren Körper packte und ihn herumwälzte. Sie war auf eine seichte Rinne gestoßen und die Rückströmung zog sie nach unten.
    Kiwi stupste sie an und ließ seine Flosse wie eine freundliche Aufforderung beinah unter ihre Hand gleiten. Sie packte sie, wenn auch eher instinktiv als überlegt. Er zog sie blitzschnell durch den stechenden Sand in das stillere Wasser des Hafens
und von dort direkt zur Mole. Als sie den Atem nicht mehr anhalten konnte, ließ sie die Flosse los und strampelte sich kräftig nach oben. Japsend tauchte sie aus dem Wasser auf und drehte sich wild im Kreis, um nach dem Rennboot Ausschau zu halten.
    Es lag neben ihrem eigenen Boot und der Mann mit dem karierten Hemd beugte sich gerade hinein, um etwas an sich zu bringen, bevor er sich abstieß und Kurs aufs offene Meer nahm. Kiwi versetzte ihr wieder einen Rippenstoß und bot ihr seine Flosse an. Er schnalzte und quiekte und stupste sie, um sie zur Eile anzutreiben. Sie packte seine Flosse und versank unter der Wasseroberfläche, um sich von ihm in einem Tempo ziehen zu lassen, das sie allein niemals erreicht hätte.
    Kiwi hielt abrupt an, als Abigail gerade sicher war, dass ihrer Lunge für alle Zeiten die Luft versagt bleiben würde. Sie strampelte heftig, da sie es kaum erwarten konnte, an die Oberfläche zu kommen. Etwas streifte ihren Rücken. Es war ziemlich unheimlich, denn es fühlte sich an wie Fingerspitzen, die über ihre Schulterblätter strichen. Als sie sich geschwind umdrehte, sah sie sich von Angesicht zu Angesicht einem Toten gegenüber. Seine Augen waren offen und in seinem erstarrten Blick lag Entsetzen. Sein dunkles Haar schwebte um ihn herum wie Seetang, und sein Gesicht war bleich unter Wasser. Seine Arme waren ausgestreckt, und doch hielt das Wasser sie stets in Bewegung. Als die einlaufende Welle ihn mit sich nahm, stieß sein Körper gegen ihren.
    Ihr Magen drehte sich um, und sie keuchte. Das letzte bisschen Luft entwich ihrer Lunge, und sie schluckte Meerwasser. Sie strampelte verzweifelt, weil sie schleunigst die Oberfläche erreichen musste, und während sie hustete und würgte, durchbrach ihr Kopf den Wasserspiegel. Salz oder vielleicht auch Tränen ließen ihre Augen brennen, doch sie sog ihre Lunge voll mit Luft und hielt sich ein drittes Mal an Kiwi fest. Etwas schien ihr Bein von hinten aufzuritzen, während der Delfin sie durch
das Wasser zog. Ein grauer Schatten glitt geräuschlos an ihnen vorbei.
    Abigail kämpfte gegen den Drang an, schleunigst aus dem Wasser aufzutauchen. Sie wusste, dass die Haut eines Haifischs mit harten Schuppen bedeckt war, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Zähnen
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