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Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Titel: Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
Autoren: Tina Folsom
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Hilferufs. Er hoffte, dass es nicht bereits zu spät war.
    Einige Betrunkene taumelten den Bürgersteig entlang, ihr zusammenhangloses Lallen übertönte kurzzeitig die verzweifelten Rufe, denen er folgte. Hatte er die Spur verloren? Zane hielt an der nächsten Ecke inne und lauschte konzentriert. Einen Moment lang war alles völlig still, doch dann ertönte das Geräusch wieder und wurde stärker. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er gebraucht wurde.
    Dieses Mal wurde das Schreien von einer gedämpften männlichen Stimme begleitet. „Halt den Mund, du Schlampe! Oder ich weide dich aus.“
    Zanes Instinkt übernahm, als er um die Ecke in eine Zufahrt stürzte, die von zwei hässlichen Wohnhäusern eingegrenzt wurde. Seine ausgezeichnete Nachtsicht nahm die Situation sofort auf: Ein Mann zwang eine Frau, sich über einen Müllcontainer zu beugen, während er ein Messer an ihre Kehle hielt. Seine Hose hing auf Kniehöhe und sein nackter Hintern bewegte sich wild vor und zurück, während er sie vergewaltigte.
    „Scheiße!“ Zane sprang auf den Mann zu, als dieser im selben Moment den Kopf zu ihm drehte, alarmiert von Zanes Fluch.
    Zanes Zähne verlängerten sich und seine Finger verwandelten sich in scharfe Klauen, die selbst einen Elefanten zerfleischen hätten können. Zane riss den Vergewaltiger mit einem Ruck von seinem Opfer, seine Klauen bohrten sich durch die Kapuzenjacke in die Schultern des Übeltäters.
    Der Schrei des Mannes war erst überrascht dann schmerzerfüllt, als Zanes Klauen tiefer in sein Fleisch drangen. Er genoss den Klang und zog eine Hand mit ausgefahrenen Klauen über die gesamte Schulter, schlitzte die Haut auf, verletzte Muskulatur und Nervengewebe. Blut spritzte aus der offenen Wunde und sättigte die Luft mit seinem metallenen Geruch. Zane ließ seine Fänge aufblitzen, sorgte dafür, dass das Arschloch sie deutlich sehen konnte.
    „Neeeiiiin!“
    Der verzweifelte Schrei seines Opfers hielt ihn nicht auf. Absichtlich langsam erlaubte er seiner anderen Hand durch die Muskeln der linken Schulter zu schneiden, um dort denselben Schaden anzurichten. Beide Arme des Mannes hingen nun schlaff hinunter, die durchtrennten Sehnen und Nerven unterstützten deren Bewegungen nicht länger. Der Vergewaltiger war wehrlos.
    Zanes Gnade ausgeliefert.
    Wenn er ein Herz gehabt hätte, hätte er es zu Ende gebracht, doch es war zu spät. Ein Blick zu dem verängstigten Mädchen, das ihn entsetzt anstarrte, und seine Vergangenheit überwältigte ihn. Plötzlich verwandelte sich das Vergewaltigungsopfer mit den verängstigten blauen Augen und den rotblonden Haaren in jemanden, den er nur allzu gut kannte. Jemanden, den er Jahrzehnte nicht gesehen, jedoch niemals vergessen hatte.
    Ihre dunkelbraunen Haare kringelten sich an den Spitzen und schmeichelten ihren blassen Schultern, während sie ihr junges Gesicht einrahmten. Ihre schokobraunen Augen blickten ihn an, unschuldig, flehten ihn an, ihr zu helfen; sie zu beschützen.
    „Zacharias…“ Als ihre Stimme verstummte, streckte er seine Hand nach ihr aus, doch sie zuckte wie versteinert zurück.
    „Rachel“, flüsterte er. „Hab keine Angst.“
    Zane wurde sich des Mannes bewusst, der versuchte, gegen ihn zu kämpfen und wandte seinen Blick von ihr ab. Er würde den Kerl umbringen, der seiner kleinen Rachel etwas antat.
    Zane schleuderte den Vergewaltiger ein paar Meter weiter gegen die Wand, hörte erfreut das Knacken seiner Rippen. Während er auf sein Opfer zuging, waren seine Schritte gezielt. Er versteifte seinen Körper und genoss den furchterfüllten Blick in den Augen des Übeltäters. Doch er sah das Gesicht des Vergewaltigers nicht mehr. Es hatte sich verändert. Er sah einen Mann mit dunkelblonden Haaren und braunen Augen. Endlich glänzten diese Augen vor Angst und mit dem Wissen, dass seine Zeit gekommen war. Er saß in der Falle und würde noch heute Nacht für seine Verbrechen bezahlen.
    Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, schlitzte Zane die Brust des Mannes mit einer todsicheren Präzision auf, wie es nur jemand tat, der bereits Erfahrung darin hatte. Er ignorierte die schauderhaften Schreie seines Opfers und riss dessen Rippen auseinander. Blut spritzte ihm entgegen, sickerte aus der offenen Brusthöhle. Er inhalierte den Duft. Der Geruch von Leben war ebenso stark wie der des Todes.
    Obwohl er sich eben erst genährt hatte, kam Hunger bei ihm auf. Doch dieses Mal war es eine andere Art von Hunger, kein Hunger nach Nahrung
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