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Yvonne Lindsay

Yvonne Lindsay

Titel: Yvonne Lindsay
Autoren: in der alles begann Die Nacht
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Vater war gekommen. Wie imposant er in seiner dunkelblauen Marineuniform aussieht, dachte Rachel beim Vorbeigehen.
    Kurz zupfte sie noch einmal den Schleier zurecht und strich sich über das Kleid, dann nickte sie den Freundinnen zu. „Fertig.“
    „Okay. Aber du musst uns ein paar Minuten Vorsprung lassen. Und geh langsam und gemessen auf Matt zu. Er hat nun schon so lange auf dich gewartet. Da kommt es auf ein paar Minuten nicht an.“
    Rachel nickte. Während sie am Arm des Vaters auf ihren Einsatz wartete, überkam sie plötzlich eine tiefe Ruhe. Als sie an diesem Morgen aufgewacht und ihr klar geworden war, um was für einen Tag es sich handelte, war sie so aufgeregt gewesen, dass sie einfach nicht hatte stillsitzen können. Das war jetzt vorbei. Denn nur ein paar Meter von ihr entfernt stand der Mann, den sie liebte und der ihr gleich mit dem Eheschwur seine Liebe bekräftigen würde. In diesem Augenblick war sie nur von großer Dankbarkeit erfüllt.
    „Bist du bereit, mein Kind?“, fragte ihr Vater leise.
    „Ja.“ Schnell stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte dem Vater einen Kuss auf die Wange. „Wir können gehen.“
    „Und damit erkläre ich Sie zu Mann und Frau.“
    „Meine Mummy“, schrie Blake begeistert, wand sich aus Katherines Armen und rannte auf das Brautpaar zu.
    Matt fing ihn auf und hob ihn hoch. Der Kleine gab Rachel einen dicken Kuss. „Ja, mein Sohn“, bekräftigte Matt lächelnd, „dies ist deine Mummy.“
    Ein Blick zur Seite zeigte ihm, dass Rachel genauso gerührt war wie er. Dies war ein Augenblick des Glücks, wie er nur einmal im Leben vorkommt. Das war ihm sehr genau bewusst.
    Er sah sich in dem Raum um. Nur die engste Familie war gekommen, denn die Hochzeit war sehr kurzfristig angesetzt worden. Das Herz ging ihm auf, als er sah, dass seine Eltern lächelnd bei Sonya saßen. Noch nie hatte der Vater so entspannt ausgesehen. Garth Buick stand hinter der Dreiergruppe, und man sah ihm an, dass er diese Szene genauso genoss wie Matt.
    „Herzlichen Glückwunsch, Matt.“ Briana und Jarrod kamen auf die Neuvermählten zu. Jarrod beugte sich vor und drückte Rachel einen Kuss auf die Wange. „Willkommen in unserer Familie, Rachel.“ Dann zwinkerte er seinem Bruder zu. „In Zukunft kannst du ihr nicht mehr entkommen.“
    Zärtlich legte Matt Rachel den Arm um die Taille. „Das will ich auch nicht mehr.“
    Auch Jake und Holly kamen jetzt zu ihnen, gefolgt von Kim und Ric sowie Danielle und Quinn.
    Während einer der Reden beim Essen klingelte Jakes Handy. Er klappte es schnell auf, hörte aufmerksam zu und steckte es dann nach einem kurzen Gruß wieder in die Tasche. Dann stand er auf und hob feierlich sein Glas. „Ich möchte, dass wir auf ein, nein, zwei freudige Ereignisse anstoßen. Bitte, erhebt eure Gläser.“
    Schnell füllten die Kellner da, wo es nötig war, die Gläser wieder auf.
    „Ich stoße auf Jessica und Ryan an und beglückwünsche sie zu der Geburt ihrer Zwillinge. Mutter und Kinder sind wohlauf. Der Vater ist fix und fertig.“
    Alle lachten und hoben die Gläser. „Auf die junge Familie!“
    Später dann räumten die Kellner Tische und Stühle zur Seite, um Platz für die Tanzfläche zu schaffen. Als Brautpaar stand Matt und Rachel der erste Tanz zu. Während sie zu dem langsamen Walzer ihre Runden drehten, beugte Matt sich zu ihr herunter und küsste sie aufs Ohr. „Sind Sie glücklich, Mrs. Hammond?“
    „Überglücklich, Mr. Hammond, und Sie?“
    „Und ob! Ich kann es gar nicht erwarten, bis die Gäste alle gegangen sind, denn ich will endlich allein mit dir sein. Die letzten zwei Wochen waren die Hölle für mich.“
    Rachel lachte leise. „Und dabei war es doch deine Idee, dass wir in diesen vierzehn Tagen so abstinent gelebt haben. Umso schöner wird es jetzt sein. Heute, morgen und unser Leben lang.“
    Unser Leben lang. Bei dieser Vorstellung schlug Matts Herz schneller, weniger aus Verlangen als vielmehr aus einem überschäumenden Glücksgefühl heraus, das ihm in diesem Augenblick den Atem raubte.
    Und während er Rachel fest an sich zog, musste er daran denken, dass er sie fast verloren hätte. Und dass er ungeheures Glück hatte, diese Frau jetzt in den Armen halten zu können.
    – ENDE –
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