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Yvonne Lindsay

Yvonne Lindsay

Titel: Yvonne Lindsay
Autoren: in der alles begann Die Nacht
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Kuss und schmiegte sich an Matts warmen Körper. Gleichzeitig traten ihr die Tränen in die Augen. Warum war er gekommen? Eine Nacht, hatte er gesagt, und nun lag sie schon wieder in seinen Armen. Was bezweckte er damit? Wollte er sie quälen, wo sie doch gerade versuchte, ihn aus den Gedanken und aus ihrem Herzen zu vertreiben?
    Und dennoch brachte sie es einfach nicht fertig, ihn zurückzustoßen. Denn ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, spürte sie wieder dieses brennende Verlangen, das nur Matt in ihr hervorrufen konnte. Mit bebenden Fingern strich sie ihm über den breiten Rücken, schob die Hände unter seinen Pullover und berührte seine warme Haut. Auch er hielt sie fest und küsste sie so innig, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    „Wo ist dein Schlafzimmer?“, stieß er schließlich hervor und hob sie schwungvoll auf die kräftigen Arme.
    Auch jetzt wartete er ihre Antwort nicht ab, sondern marschierte mit ihr in die Richtung, in der er das Schlafzimmer vermutete.
    Rachel wusste nicht, was sie tun sollte. Während sie sich körperlich so sehr nach ihm sehnte, hielt der Verstand sie zurück. Wenn sie jetzt mit ihm schlief, würde sie daran zerbrechen, wenn er sie wieder verließ. Am Morgen in Sydney hatte sie ihre ganze Kraft zusammennehmen müssen, um sich von ihm zu trennen.
    Nachdem er die Schlafzimmertür mit dem Fuß aufgestoßen hatte, legte Matt Rachel so behutsam wie eine kostbare Last auf das Bett. Dann ließ er sich neben sie sinken. Aber als er sie berühren wollte, stieß Rachel ihn zur Seite und sprang auf.
    „Nein!“
    „Aber Rachel, du sehnst dich doch auch danach.“
    „Ja, Matt, ich sehne mich danach.“ Den Blick fest auf ihn gerichtet, ging sie langsam rückwärts, bis sie gegen die Wand stieß. Als auch er aufstand und auf sie zukam, hob sie abwehrend die Hände. „Genau das ist das Problem. Ich habe dich immer geliebt, aber das war dir nie genug. Und mir irgendwie auch nicht. Was wir gestern miteinander erlebt haben, war sehr schön. Aber weiter geht es eben nicht. Und Sex allein genügt mir nicht mehr. Ich kann nicht mit dir ins Bett gehen und dich dann verlassen, als wenn nichts gewesen wäre. Ich bin nicht so.“
    „Dann bleib doch.“ Mit wenigen Schritten stand er vor ihr und stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab, sodass Rachel zwischen seinen Armen gefangen war.
    Ach, er roch so gut … Rachel holte tief Luft, sie wollte seinen Duft am liebsten für immer bewahren. Doch sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht.“
    „Bitte, bleib“, sagte er leise, löste eine Hand von der Wand, hob Rachels Kinn an und zwang sie, ihm in die klaren grauen Augen zu blicken.
    „Willst du oder kannst du mich nicht verstehen, Matt?
    Ich kann nicht bei dir bleiben. Du brauchst mich nicht mehr. Blake ist glücklich, dass er jetzt einen Vater hat, der sich liebevoll um ihn kümmert. Dass er ohne Schwierigkeiten eine Nacht bei Kim verbracht hat, zeigt, wie ausgeglichen er jetzt ist. Weil er weiß, dass sein Daddy ihn liebt. Nein, für mich gibt es nichts mehr zu tun.“
    „Aber was ist mit mir, Rachel?“
    „Du weißt genau, dass du mich nicht brauchst, das hast du doch immer wieder betont. Ich bin schließlich keine Masochistin, die dir immer zur Verfügung steht, wenn du sie willst, und sich dann wieder in die Ecke stellen lässt, wenn du gerade mal keine Verwendung für sie hast.“
    „Aber wenn ich dir nun sage, dass ich dich wirklich brauche? Dass ich dich will?“
    Als sie wieder den Kopf schüttelte, umfasste er ihr Gesicht. „Nun hör mir einmal gut zu. Ich brauche dich, das ist mein voller Ernst. Ich bitte dich, bleib! Denn ich liebe dich. Du hast ja recht, ich war ein Idiot, es nicht zu merken, aber du musst mir glauben, dass ich meine, was ich jetzt sage. Ich kann mir eine Zukunft ohne dich nicht vorstellen. Ich möchte, dass du mein Leben teilst – und natürlich auch mein Bett.“ Er lächelte verheißungsvoll, und dann beugte er sich vor und küsste sie sanft und zärtlich.
    „Aber ich kann nicht“, flüsterte sie dicht an seinen Lippen. „Nicht wenn du noch so viel zerstörerische Energie in dir trägst, wenn dein Denken und Handeln von Zorn und Rache bestimmt werden. Das könnte ich nicht ertragen.“
    „Aber so bin ich nicht mehr. Ich habe mich geändert.“
    „Was? Mal eben so?“ Rachel stieß ihn von sich. „Nach all den Jahren?“
    „Ja. Und zwar, weil ich endlich begriffen habe, was du gemeint hast. Die Blackstones sind Blakes Familie und
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