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Young Sherlock Holmes 1

Young Sherlock Holmes 1

Titel: Young Sherlock Holmes 1
Autoren: Andrew Lane
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Straße erreicht, als ein Baum die Straße blockierte. Als ich auf dem Hinweg dort vorbeigekommen bin, hat er noch nicht da gelegen, ehrlich. Ich hab daran gedacht, einfach darüberzuspringen. Aber mit Matty zusätzlich auf Sandias Rücken war ich nicht sicher, ob wir das schaffen würden. Also hab ich Sandia angehalten. Gerade als Matty und ich den Baumstamm von der Straße schieben wollten, kamen zwei Männer auf uns zugerannt. Sie müssen sich in den Büschen am Straßenrand versteckt haben. Einer von ihnen traf Matty am Kopf. Er ist dadurch gleich k.o. gegangen und hat sich überhaupt nicht mehr gewehrt. Der andere Mann hat sich auf mich gestürzt. Er hat versucht, mich an den Haaren zu packen. Aber als ich ihm in die Hand gebissen habe, hat er sie weggezogen. Ich bin zu Sandia gerannt, habe mich auf seinen Rücken geschwungen und bin Hals über Kopf davongaloppiert. Dann hab ich mich noch mal umgesehen und mitgekriegt, wie die zwei Matty fortgeschleppt haben.« Sie wirkte ganz geschockt und ihr Gesicht war kreidebleich. »Ich hab ihn einfach zurückgelassen!«, schrie sie, als hätte sie gerade erst realisiert, was geschehen war. »Ich hätte dableiben oder zurückkehren sollen, um ihn zu retten.«
    »Wenn du das getan hättest, wärst du höchstwahrscheinlich auch geschnappt worden«, stellte Crowe klar. Mit einer für einen Mann seiner Größe erstaunlichen Geschwindigkeit stürmte er durch das Cottage, um sie an sich zu drücken und fest zu umarmen. »Gott sei Dank bist du in Sicherheit.«
    »Aber was ist mit Matty?«, rief Sherlock
    »Wir werden ihn befreien«, versprach Mycroft. »Es ist ganz offensichtlich, dass …«
    Bevor er den Satz zu Ende bringen konnte, war zersplitterndes Glas zu hören. Etwas Schweres kam aus Richtung der zerborstenen Fensterscheibe geflogen und schlug mit dumpfem Ton auf dem Boden auf. Crowe rannte zum Eingang und riss die Tür auf. Von draußen konnte Sherlock Huftritte hören, als jemand auf einem Pferd davonpreschte. In dem nun einsetzenden lautstarken Gefluche von Crowe waren Worte enthalten, die Sherlock bisher noch nie gehört hatte. Allerdings fiel es ihm trotzdem nicht sehr schwer, ihre drastische Bedeutung zu erraten.
    Sherlock bückte sich, um den Gegenstand aufzuheben, der durchs Fenster geworfen worden war. Es handelte sich um einen großen Stein. Ungefähr doppelt so groß wie eine geballte Faust. Mit Hilfe einer darumgebundenen Schnur war ein zerfetztes Stück Papier daran befestigt.
    Mycroft nahm Sherlock den Stein aus der Hand und legte ihn auf den Tisch. Flink nahm er ein Messer vom Tisch und schnitt den Faden durch. »Besser wir lösen die Knoten nicht und bewahren sie auf«, sagte er zu Sherlock, ohne ihm das Gesicht zuzuwenden. »Sie könnten uns etwas über den Mann verraten, der sie geknüpft hat. Seeleute zum Beispiel benutzen eine ganze Reihe spezieller Knoten, die vielen Leuten nicht bekannt sind. Solltest du mal ein paar Tage nichts zu tun haben, würde ich dir wirklich empfehlen, dich eingehend mit Knoten zu beschäftigen.«
    Er schob die Schnur beiseite, vermutlich um sie später noch zu untersuchen, wickelte das Papier vom Stein ab und strich es dann auf der Tischfläche glatt.
    »Sieht aus wie eine Warnung«, sagte er zu Crowe und begann laut vorzulesen.
     
    Wir haben euren Jungen. Hört auf, uns zu nachzustellen, und versucht nicht, uns weiter zu verfolgen. Wenn ihr uns in Ruhe lasst, bekommt ihr ihn zurück – in einem Stück und unversehrt. Tut ihr’s nicht, kriegt ihr ihn mehrere Wochen lang in Einzelteilen wieder. Ihr seid gewarnt.
     
    Crowe hielt Virginia in den Armen. »Offensichtlich denken sie, dass Matty mein Sohn ist«, sagte er. »Vermutlich weil sie ihn gemeinsam mit Ginny auf dem Pferd gesehen haben. Aber sie werden ihren Irrtum bemerken, sobald sie ihn sprechen hören.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Mycroft. »Schließlich wissen sie nicht, wie lange Sie schon hier in England sind. Und vermutlich sind sie sich noch nicht einmal darüber im Klaren, dass Sie Amerikaner sind. Ich glaube vielmehr, dass unser junger Matty im Moment eher weniger zu befürchten hat. Aber zurück zur Nachricht. Lassen sich daraus irgendwelche Hinweise entnehmen?«
    »Vergesst doch die blöde Nachricht! Wir müssen hinter ihnen her!«, schrie Sherlock.
    »Der Junge hat recht«, brummte Crowe. »Es gibt Zeiten für Analysen und Zeiten für Taten. Dies ist eindeutig eine für Taten.« Er schob Virginia sanft von sich. »Du bleibst hier. Ich werde sie
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