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Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters

Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters

Titel: Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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stand auf dem gefliesten Hof nahe des Zikkurat-Tempels, einem kürzlich wiederhergerichteten Trainingsgelände, das die Studenten dem ständig wuchernden Dschungel abgetrotzt hatten. Die schwer schuftenden Jedi-Anwärter hatten die sorgfältig angeordneten Steinplatten gesäubert und für ihre Übungen präpariert.
    Tenel Ka versenkte ihren Blick in die fremdartigen, an exotische Perlen erinnernden Augen, von denen die elfenhaften, von langem, quecksilberfarbenem Haar umrahmten Gesichtszüge ihrer Gegnerin geprägt wurden.
    Es handelte sich um Tionne, die Jedi-Lehrmeisterin und Historikerin, die Luke Skywalker von Zeit zu Zeit unterstützte. Sie gebrauchte ihr Lichtschwert mit Geschick und atemberaubender Präzision, passte sich jeder von Tenel Kas Bewegungen Schlag für Schlag an.
    Bei einem zurückliegenden Trainingsunfall war Tenel Kas damaliges, unzulänglich konstruiertes Lichtschwert explodiert, so dass ihr Freund Jacen ihr mit seiner Lichtklinge den Arm abgetrennt hatte. Seither lebte und kämpfte Tenel Ka einhändig. Dennoch führte sie ihre leuchtende Waffe mit ungebrochener Kraft und Zuversicht.
    Begnadete Biotechniker hatten ihr die perfekteste Armprothese des ganzen Hapes-Clusters angeboten, aber Tenel Ka hatte sie abgelehnt. Sie war stolz darauf, sie selbst geblieben zu sein – auch weiterhin ausschließlich auf ihre eigenen Fähigkeiten, ihre eigene Stärke und Unerschrockenheit zu bauen. Sie verzichtete bewusst auf die irreleitende Unterstützung einer künstlichen, biomechanischen Extremität. Statt dessen hatte sie sich entschieden, die Methoden zu verändern, mit denen sie die angestrebten Ziele erreichen wollte. Diese Entschlossenheit machte sie so stark, dass sie wehrhafter auch mit zwei Armen nicht hätte sein können.
    Wenn Tenel Ka sich erst einmal zu einem Entschluss durchgerungen hatte, erreichte sie ihr Ziel für gewöhnlich auch.
    Die Lichtmarkierungen auf dem gerodeten Landefeld vor dem Tempel erhellten den Dschungel. Sie zogen nicht nur Tausende von Nachtinsekten, sondern auch die Jäger an, die sich von ihnen ernährten. Auf dem Übungsplatz selbst streuten nur die sich kreuzenden und funkensprühenden Klingen der Lichtschwerter ihren Schein in die Nacht. Kampfeffekte tauchten das Gelände in grellbunte Glut.
    Tionne erwiderte gerade den Hieb der jungen Kriegerin. »Sehr gut, Tenel Ka«, lobte die Lehrerin. »Du verstehst es immer besser, dich auf Genauigkeit statt auf rohe Kraft zu verlassen, meine Bewegungen vorauszuahnen, indem du deine Macht nutzt, und deine Reaktionen darauf abzustimmen …«
    Tenel Ka nickte. Die schweren rotgoldenen Zöpfe umtanzten ihren Kopf. Die Glasperlen, die sie hineingeflochten hatte, rieben klirrend gegeneinander. Das Mädchen kämpfte noch entschlossener und konnte dabei die Beherrschung und das Geschick der älteren Jedi spüren, die bereits seit zehn Jahren an der Vervollkommnung ihrer Fähigkeiten feilte.
    Einige andere Studenten verfolgten ihre Übungen aus gebotener Distanz. Sämtliche Schüler an Luke Skywalkers Akademie hatten ihre Trainingseinheiten erhöht, seit die Neue Republik sich der wachsenden Bedrohung durch die Schatten-Akademie und das Zweite Imperium bewusst geworden war. Seit mehr als tausend Generationen vertraten die Jedi-Ritter die Mächte des Lichts in dieser Galaxis, und Luke Skywalkers Bemühen galt dem Zweck, diese Tradition fortzusetzen.
    Tionne schwang ihre Waffe so überraschend und in einer solch perfekt fließenden Bewegung, dass Tenel Ka erst im letzten Moment reagieren konnte. Sie hatte keinerlei Absicht ihrer silberhaarigen Lehrerin gespürt, einen Angriff führen zu wollen. Fast wäre es Tionne gelungen, sie zu überrumpeln.
    Ihre Schwerter prallten knisternd gegeneinander – und dann zog Tionne ihr Lichtschwert zurück.
    »Halt«, rief sie, deaktivierte ihre Klinge und musterte das Mädchen, das weiterhin mit dem erhobenen Lichtschwert in der Hand dastand.
    Tionne deutete in den Nachthimmel von Yavin 4. Tenel Ka und die Zuschauer, die sich auf dem Hof versammelt hatten, folgten ihrer Geste.
    Im selben Augenblick tauchten auch die Zwillinge Jacen und Jaina aus einem der Steinbögen des Großen Tempels auf. Offenbar wollten sie Tenel Kas Training beiwohnen. Statt dessen sahen nun auch sie das blendende Licht, das wie ein kleiner Meteor auf sie zuraste.
    »He, da kommt irgendein Schiff!« sagte Jacen.
    »Nicht irgendeines«, korrigierte ihn Jaina. »Ich würde es überall erkennen!«
    Jacen blinzelte verstehend. »Aber
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