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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Mann erhob sich von einem wackeligen Tisch, an dem er über einem zerkratzten Datenbrett mit Frachtlisten gebrütet hatte. Er hatte dünnes graues Haar, eine ledrige Gesichtshaut und grinste breit. Außerdem benötigte er dringend eine Rasur. »Ah, Zekk, da bist du ja wieder! Und wie ich sehe, hast du Gäste mitgebracht. Hallo, meine jungen Jedi-Freunde!«
    Zekk versiegelte die Tür hinter ihnen. Jacen versuchte sogleich, den Vogel zu fangen, während Tenel Ka mißtrauisch in den hoch aufgetürmten Kisten und seltsamen Teilen herumstocherte, als wittere sie irgendwo eine Falle. Lowie schnüffelte an einem Haufen elektronischer Ausrüstung herum.
    Zekk strahlte vor Stolz, als er das gesprenkelte Ei hochhielt. »Sieh dir dieses Prachtstück an!«, sagte er. »Was glaubst du, wieviel wir dafür kriegen können?«
    Peckhum nickte voller Enthusiasmus, als Zekk ihm das Ei vorsichtig in die ausgestreckten Hände legte. »Sicher über hundert Kredits, wette ich. Viele Zoos und biologische Institute lecken sich die Finger nach einer solchen Spezies.«
    »Achtet nur darauf, daß es ein gutes Zuhause bekommt«, sagte Jacen bestimmt. »Das habe ich seiner Mutter versprochen.«
    Peckhum lachte und schüttelte den Kopf. »Ich werde euch Jedi-Ritter nie verstehen. Aber ich glaube, wir können dein Versprechen leicht halten. Vielleicht wende ich mich sogar an deine Mutter – ich habe gerüchteweise gehört, daß die Staatsministerin eine ungewöhnliche zoologische Spezies sucht.«
    Jacen sah ihn erstaunt an. »Unsere Mom sammelt seltene Tiere? Sie hätte nur etwas zu sagen brauchen…«
    Peckhum zuckte mit den Schultern. »Es geht mich ja nichts an, aber ich glaube, daß es sich um eine Art diplomatisches Geschenk handelt. Und für diesen Zweck wäre ein solches Ei, zusammen mit einem Brutkasten, natürlich genau das Richtige.«
    Jaina fand ein freies Fleckchen, wo sie sich hinsetzen konnte, ein Stapel recycelter Decken, die Peckhum zweifellos an einen Händler von einem anderen Planeten verscherbeln wollte, Zekk eilte davon, um schnell etwas zu essen zu machen. »Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, Peckhum«, sagte Jaina, »hatte dich ein Dschungelungeheuer auf Yavin 4 in die Enge getrieben.«
    Der Gedanke an die Begegnung ließ Peckhum nervös auflachen. »So viel Angst hatte ich seit einem Dutzend Jahren nicht mehr gehabt«, gab er zu. »Ich hoffe nur, daß euer Dschungelmond mit der Zeit ein bißchen zivilisierter wird.«
    »Bringst du bald wieder Vorräte zur Jedi-Akademie?«, fragte Jacen.
    »Nein, ich bin beauftragt worden, die Spiegel im Orbit von Coruscant zu inspizieren«, antwortete Peckhum. »Der Job ist ziemlich einsam, aber die Bezahlung ist gut – und irgendjemand muß es ja machen. Außerdem ist es irgendwie entspannend… wenn man es mal von der Seite sieht.«
    Da die Städte einen so großen Teil der Oberfläche von Coruscant einnahmen, hatten die Ingenieure schon vor langer Zeit Wege ersonnen, um auch die kalten nördlichen und südlichen Breitengrade bewohnbar zu machen. Indem sie mit riesigen orbitalen Spiegeln das Sonnenlicht bündelten, konnten sie genug Wärme in den Norden bringen, um sogar das Eis in den arktischen Regionen zu schmelzen, so daß auch in den unwirtlicheren Gegenden Coruscants Millionen von Menschen leben konnten.
    Jaina konnte sich die technischen Schwierigkeiten, die sich bei der Bedienung der riesigen automatischen Spiegel ergaben, lebhaft vorstellen. Die Strahlen des abgeleiteten Sonnenlichts mußten stets auf die geeigneten Stellen fallen. Die Arbeit glich der altertümlichen Aufgabe eines Leuchtturmwärters am Meer. Man arbeitete allein, immer auf Notfälle vorbereitet, die jedoch nur äußerst selten eintraten. »Eine Arbeit in solch karger Umgebung bietet einem viel Zeit zum Nachdenken«, meinte Tenel Ka.
    »Ja, das stimmt allerdings«, sagte Peckhum. »Aber für meinen Geschmack ist die Station etwas zu karg.«
    »Wieso?«, fragte Jaina. »Hast du denn keine Unterhaltungssysteme und Speiseprozessoren dort oben?«
    Peckhum schnaubte. »Doch, eigentlich schon. Aber sie funktionieren nicht richtig. Die Spiegelstation wurde vor langer Zeit eingerichtet, noch bevor der Imperator die Macht übernahm. Während der imperialen Jahre war die Wartung der Spiegelstation ein Strafjob für Sturmtruppler, die Befehle verweigert hatten. Und heute geben die Speiseprozessoren, die Unterhaltungssysteme, die Temperaturkontrollsysteme – und sogar die Kommunikationssysteme – immer wieder mal
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