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Yoga für Einsteiger

Yoga für Einsteiger

Titel: Yoga für Einsteiger
Autoren: Harry Waesse , Martin Kyrein
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den Flüssigkeitsaustausch und den Stoffwechsel.
    Wenn die Wirbelsäule durch Stehen, Heben oder Tragen belastet wird, treten Schlackenstoffe und Flüssigkeit aus den Bandscheiben aus. Wird sie entlastet, zum Beispiel beim Liegen, nehmen sie wieder Nährstoffe und Flüssigkeit auf.
    Durch ihre hohe Elastizität sind die Bandscheiben in der Lage, sich bei jeder natürlichen Bewegung so zu verformen, dass die Wirbel und die Nerven geschützt sind. Kommt es zur Entlastung, nehmen sie ihre ursprüngliche Form wieder an. Ist die Belastung über längere Zeit oder durch ruckartige Bewegungen zu groß, kann der Faserring an seiner dünnsten Stelle, die oft hinten liegt, reißen und gallertartige Substanz aus dem Kern bis zu den Rückenmarksnerven austreten. So ein Bandscheibenvorfall lässt sich durch eine ausgewogene Asana-Praxis vermeiden.

    Gut geschützt
    Im Wirbelkanal schwimmt in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit stoßgesichert und fast schwerelos das von besonderen Häuten umgebene Rückenmark.
    Es kann sich jeder Haltung der Wirbelsäule anpassen.
    Zwischen den Wirbeln treten die Rückenmarksnerven aus, um verschiedene Bereiche des Körpers zu versorgen.
    Stark und beweglich dank Yoga
    Der Hatha-Yoga als Gesundheitspraxis legt besonderen Wert auf einen kraftvollen, elastischen, beweglichen Rücken. Wie wichtig dies ist, zeigen Untersuchungen, nach denen über 80 Prozent der Rückenschmerzen auf eine verspannte, verhärtete Rückenmuskulatur zurückzuführen sind. Viele asanas sind speziell auf die Lösung dieses Problems abgestimmt. Ob Vor-, Rück- oder Seitbeugen, alle Bewegungen sind wirksame Problemlöser – soweit Sie sie im Rahmen Ihrer individuellen körperlichen Möglichkeiten durchführen. Für die Wirbelsäule, von der aus ebenfalls Schmerzen entstehen, sind besonders die Drehübungen geeignet. Sie dehnen und kräftigen vor allem die kurzen Muskeln, die direkt an der Wirbelsäule anliegen.

Kraftvolle elastische Muskeln
    Alle Bewegungen, große oder kleine, anstrengende oder entspannende, entstehen durch die Fähigkeit der Muskeln, sich zusammenzuziehen und zu erschlaffen. Die Skelettmuskeln sind durch den Willen beeinflussbar und werden durch die Gehirn- und Rückenmarknerven aktiviert.
    Jeder dieser Muskeln hat einen faserigen Aufbau mit Muskelzellen und Bindegewebsfasern, die als sehr reißfeste Sehnen mit dem Knochen verbunden sind. Im Muskel sorgen die gut durchbluteten und nervlich versorgten Fascien dafür, dass die Muskelbündel geschmeidig aneinandergleiten. Sie durchziehen in vielen Schleifen den ganzen Körper. Die Anzahl der Muskelfasern ist schon bei der Geburt festgelegt; sie lässt sich durch kein Training erhöhen. Wird der Muskel durch regelmäßige Belastung größer, verdicken sich jedoch die Fasern und der Bindegewebeanteil nimmt zu.
    Jeweils ein Nerv und die von ihm versorgten Muskelfasern bilden eine motorische Einheit. Sie sind die »Motoren«, die die Knochen und Gelenke bewegen. Nervenimpulse schalten einen Muskel an, halten, sichern und steuern seine Spannung und schalten ihn wieder ab. Körper und Psyche bestimmen dabei, wie eine Bewegung durchgeführt wird, und können daraus ein ganzheitliches Erlebnis werden lassen.
    Die Leistung eines Muskels hängt davon ab, wie viele motorische Einheiten das Gehirn aktivieren und wie synchron es die Zusammenarbeit gestalten kann. Selten löst dabei ein einzelner Muskel eine Bewegung aus. Meistens macht nur das natürliche Zusammenspiel vieler Muskeln eine harmonische Bewegung möglich.
    Führen Sie beispielsweise eine Hand zur Schulter, zieht sich der Bizeps an der Vorderseite des Oberarms zusammen und der Trizeps an seiner Rückseite dehnt sich so kontrolliert, dass Bewegung, Anspannung und Tempo der gewünschten Ausführung entsprechen.
    steter Kreislauf
    Durch feinste Blutgefäße werden der Muskulatur ständig Sauerstoff, Wasser und hochwertige Substanzen aus der Nahrung zugeführt. Lymphe und Blut sorgen für ein gesundes Milieu. Schlackenstoffe werden abtransportiert und Kohlendioxid über die Lungen ausgeatmet.
    Die Muskulatur fordern und fördern
    Je seltener ein Muskel belastet wird, um so mehr Muskelbündel schaltet die Körperintelligenz aus ökonomischen Gründen ab.
    Kein Wunder: Schließlich versucht sie – wie an anderen Stellen auch – mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum der geforderten Leistung zu erbringen. Lässt sich diese Balance durch mangelndes Training nicht halten, entstehen Verspannungen, Verkrampfungen,
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