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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger
Autoren: Hermann Maurer
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die Frau, die uns gerade bedient hat, ist eine Para-Begabung. Sie ist auch sehr traurig.« Maria erklärt sich bereit, noch eine Broschüre aus dem Informationslokal zu holen und dabei ein Gespräch mit der Frau zu beginnen. Marcus setzt sich inzwischen mit den Kindern in ein Kaffeehaus in unmittelbarer Nähe. Als Maria kommt, ist sie recht aufgekratzt.
    9 Bad Gastein war um 1900 einer der vornehmsten Kurorte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Selbst der schnellste Zug Salzburg-Italien machte und macht dort einen Stopp! Gegen Ende des 20. Jahrhunderts war Bad Gastein im Winter noch gut besucht, machte aber im Sommer trotz der herrlichen Bergwelt mit überalteter Klientel und Hotellerie einen zunehmend weniger eindrucksvollen Eindruck. Erst um 2004 ging es durch einen Investitionsschub und durch Rückbau einiger Wildbach- und Lawinenverbauungen und andere aktive Naturschutzmaßnahmen allmählich wieder aufwärts.
    »Wir haben vielleicht Zuwachs auf Great Barrier Island. Die Frau, sie heißt Cynthia, hört sich recht nett an. Mit Sandra können wir ja morgen noch mehr herausfinden. Cynthia wäre gerne bereit, zumindest einmal auf einige Zeit ins Ausland zu gehen, sie spricht gut Englisch, wurde hier gerade gekündigt, ihr Freund ist ihr vor kurzem ,abhanden‘ gekommen und sie hat kaum Angehörige.«
    »Und hast du eine Ahnung, welche Para-Begabung sie hat?«
    »Nein, mir kommt vor, sie weiß selber gar nicht, dass sie so etwas hat, ja dass es so etwas gibt!«

    Die Tage mit Sandra und Klaus werden hektisch. Als wichtigster Punkt wird zunächst »der Fall Cynthia« genauer untersucht. Nach einem Abendessen können Klaus und Sandra nur bestätigen und ergänzen, was Maria schon in Erfahrung gebracht hatte. Cynthia ist para-begabt. Wofür, weiß sie nicht, ja sie weiß nicht einmal, dass sie eine solche Begabung hat. Klaus hat eine solche Aura noch nie getroffen.
    »Das Einzige, was mir sicher scheint, ist, dass es sich um eine sehr spezielle Begabung handelt, die irgendwie mit der Vergangenheit zu tun hat, und zwar irgendwie entgegengesetzt der Begabung von Aroha. Bei Aroha, wo wir ja noch immer nicht verstehen, was sich genau abspielt, gibt es eine Verquickung mit der Vergangenheit. Aroha kann in gewisse Vergangenheiten sehen, doch scheint sie selbst wenig Kontrolle darüber zu haben, wann das passiert und was sie sieht. Bei Cynthia spüre ich, dass sie im Prinzip die Kontrolle hat, aber ihre Begabung eher die Vergangenheit beseitigt. Ich weiß, das klingt alles dumm, aber so spüre ich das. Mehr weiß ich zurzeit nicht. Noch haben wir Arohas Begabung nicht im Griff, da kommt eine neue, die jedenfalls im Moment noch rätselhaft erscheint: Unserer Forschungsabteilung scheint die Arbeit nicht auszugehen!«
    Sandra erklärt, dass Cynthia offenbar eine einfache, grundehrliche und freundliche junge Frau ist und sich freuen würde, zunächst auf drei Monate - denn das geht ohne Visum - nach Neuseeland zu kommen.
    »Also, dann soll sie mit uns mitkommen. Wir besorgen ihr ein Flugticket und geben ihr einen schönen Vorschuss, offiziell anstellen dürfen wir sie ja ohne Visum und Arbeitsgenehmigung ohnehin nicht. Sie soll die wachsende Büroarbeit auf Great Barrier Island erledigen. Wer hat Einwände, dass wir ihr das morgen vorschlagen?« Niemand hat Einwände. Als Marcus Cynthia am nächsten Tag das Angebot macht, nimmt sie sofort erfreut an.
    »Sie war ehrlich erfreut und will sich sehr anstrengen«, erzählt Sandra, die Cynthias Gefühle para-belauschte.
    Während Klaus nun alle zu den schönsten Stellen in Gastein schleppt, zum »Grünen Baum« mit dem Spaziergang zum »Malerwinkel«, auf eine Wanderung ins Anlauftal, durch das der Fußweg auf den Ankogel führt, durchs Rauristal nach Sportgastein und vieles mehr, erzählt Marcus von seinen Recherchen zu Kürbissen und Silatraviat.
    Umgekehrt berichtet Klaus von der PPU aus Brüssel.
    »Sie können inzwischen sehr große Para-Schirmfelder erzeugen. Das werden wir auch bald können. Sie arbeiten aber nach bereits ersten Erfolgen an zwei weiteren streng geheimen Entwicklungen. Bei der ersten dürfte es sich um ein Gerät zum Orten von Para-Begabungen handeln. Dabei bin ich weder sicher, ob das stimmt, noch ob dieses Gerät mehr oder weniger kann als etwa ich. Ich hoffe, dass wir hier in einigen Wochen mehr wissen. Die zweite Entwicklung ist eine ,Para-Waffe‘, aber was diese ist und kann, scheint sehr schwer erfahrbar zu sein. Das Positivste ist: Man rechnet nicht
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