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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger
Autoren: Hermann Maurer
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geschickt wie eine Katze hinauf, während Ruth und Cindy noch immer nicht verstehen, was Marcus vorhat. Als dieser weiß, dass Stephan oben ist, sagt er: »So, jetzt gibt es ein wenig Zauberei. Bitte die Augen fest zumachen und wundert euch nicht.« Die beiden schauen ihn verständnislos an.
    »Die Augen zu, habe ich gesagt. Und erst aufmachen, wenn euch das gesagt wird.«
    Ruth und Cindy sind hinreichend verzweifelt, dass sie nicht weiter fragen. Da packt sie Marcus mit seiner T-Kraft und lässt sie durch die Luft hinaufschweben, wo er sie oberhalb der Leitern auf einer Bank 6 hinsetzt.
    »Augen auf«, ruft Stephan. Ruth und Cindy verstehen die Welt nicht mehr. Sie sitzen auf einmal auf einer Bank oberhalb der Leitern.
    »Wie sind wir hierher gekommen?«, stottert Cindy. »Mein Vater kann ein bisschen zaubern. Ich übrigens auch. Aber das solltet und werdet ihr wieder vergessen. Hier, einen Schluck Tee, dann langsam weiter zur Hütte.«
    Die beiden Engländerinnen trinken den Tee mit dem »Vergessenspulver« der PM. Dann brechen sie auf. Der Weg ist jetzt nur leicht steigend, auf weichem Almboden, durch ein herrliches Hochalmgebiet.
    Marcus wundert sich wieder einmal über seine T-Kraft. Wie ist es möglich, dass er ein Mehrfaches seines Körpergewichtes einfach durch die Luft fliegen lassen kann? Ja, es kostete schon eine gewisse Anstrengung, weshalb er Stephan nicht auch so beförderte. Aber trotzdem: Wie ist das möglich? Würde man das je erklären können?
    Marcus steigt grübelnd die Leitern hoch. Aber dann genießen er und Stephan den herrlichen späten Sommerabendspaziergang - mehr ist es ab hier nicht. Die Mädchen sind noch so mit sich beschäftigt, dass sie kaum auf die Umgebung achten. Aus dem, was sie sagen, ist bald klar, dass sie inzwischen glauben, die Leitern nach einer Rast selbst erstiegen zu haben.
    Als die Hütte in Sicht kommt, fragt Marcus. »Stephan, würdest du vorlaufen und ein bisschen was organisieren?«
    »Ja, natürlich, was soll ich tun?«
    »Schau, ob du für die Mädchen und für uns noch ein Zimmer bekommst, notfalls eines zusammen - ich liebe die Matratzenlager nicht mehr sehr. Hier ist mein Alpenvereinsausweis, der sollte helfen. Dann häng die nassen Sachen der Mädchen in den Trockenraum und bestell für uns alle eine heiße Suppe und einen Tee, für die Mädchen und mich einen Jagatee, bitte. Bis du das erledigt hast, sind wir dann fast dort. Dann sollen Ruth und Cindy rasch die Suppe essen, heiß duschen 7 und ab ins Bett. Ruth und Cindy: Ist das okay?« Die beiden nicken dankbar und begeistert. Stephan läuft los.
    Als die drei Nachzügler in der Abenddämmerung zur Hütte kommen, hat Stephan alles organisiert. Zimmer hat es nur mehr eines gegeben, aber sonst ist alles erledigt. Suppen und Tee werden serviert, kaum dass sie die Gaststube betreten.
    6 Nachdem man die Leitern des Wasserfallwegs bezwungen hat, ist man plötzlich in Wander-, nicht in Kletteratmosphäre. Bis hin zu einer Bank, die man nur nach Regen braucht. Sonst sitzt man im weichen Moos besser. Seite 243
    7 Ja, die Hesshütte ist eine der komfortableren Hütten mit Zimmern und einem Waschraum inklusive heißer Duschen!
    Nachdem sich Ruth und Cindy geduscht haben, überprüft Marcus noch einmal die Verletzungen. Die Abschürfungen sind harmlos und auch die Schwellung durch den Bluterguss geht schon zurück. Marcus legt noch einen frischen Druckverband an.
    »Ruth, du hast Glück gehabt. Es ist dir nicht viel passiert und auch die Schwellung wird ohne Schmerzen und Behandlung verschwinden.« Trotzdem ziehen sich Ruth und Cindy bald zurück.
    Stephan und Marcus bleiben noch ein Weilchen: Stephan gefällt die für ihn noch unbekannte Hüttenstimmung, im zweiten Raum singen einige Bergsteiger bekannte Lieder.
    Marcus fühlt sich hier wie zu Hause. Obwohl alles modernisiert wurde, ist das noch immer die Hesshütte, wie er sie in etwa in Erinnerung hat. Auch der Hüttenwirt, der Reinhard, ist noch immer derselbe. Er erinnert sich aber zum Glück nicht an Marcus. Draußen ist es inzwischen fast ganz dunkel.
    Da geht noch einmal die Tür auf und ein Mann, etwa im Alter von Marcus, kommt mit einem hübschen, vielleicht achtjährigen Mädchen herein.
    »So, haben wir es doch noch geschafft. Wir haben in Johnsbach das Unwetter abgewartet, drum ist es so spät geworden«, ruft er laut. Er setzt sich an einen Tisch schräg vor Marcus, mit dem Rücken zu Marcus, wofür dieser sehr dankbar ist. Das Mädchen auf der anderen
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