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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger
Autoren: Hermann Maurer
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denn eigentlich um die Aktivitäten von SR-Inc. und von seinen Eigentümern?« »Es sind dies zwei Agenten aus dem Geheimdienst, die Sie sogar persönlich kennen, Ken und Dick. Wir haben sie stundenweise dafür abgestellt.« Nach kurzem Zögern meint die PM: »Das ist nicht genug. Lassen Sie unter der Führung von Ken und Dick eine ,Maria und Marcus Supervisory Group‘ 3 zusammenstellen, die alle Aktionen der SR-Inc. und von deren Eigentümern ab sofort genau überwacht. Und ich möchte jeden Monat einen kurzen Bericht.«
    Die nun monatlich eingehenden Berichte dokumentieren nicht mehr und nicht weniger als eine Erfolgsstory von SR-Inc., was Bergungs- und Rettungsleistungen anbelangt und wachsende Erfolge beim e-Helper und anderen elektronischen Geräten. Zu ihrer Verwunderung beobachtet die PM über Monate hinweg eine Gruppe, die anscheinend selbstlos, aber äußerst erfolgreich immer wieder auch das Leben riskiert, um anderen Menschen zu helfen. Die PM kann es nicht glauben, dass nicht mehr dahinter steckt, aber sie ist bereit eine Zeit lang mitzuspielen. Als Marcus die Fluggenehmigung für einen Moller600 beantragt, befürwortet durch Gutachten der Fliegerlegende Gordon Vette [1], sorgt sie dafür, dass Marcus sie erhält. Auch bei der Aucklander Zulassungsbehörde für ungewöhnliche Fahrzeuge macht sie klar, dass man SR-Inc. bei der Zulassung neuer Einrichtungen in ihren Einsatzfahrzeugen, vor allem im Hauptfahrzeug, entgegenkommen soll, obwohl man Marcus schon jetzt in Militärkreisen um sein Einsatzfahrzeug zu beneiden beginnt.
    SR-Inc. verfügt offenbar über Technologien für Bergungs- und Rettungseinsätze, die auch ein exportierbares Gut wären. »Warum exportiert dann SR-Inc. nicht?«, überlegt die PM. Schließlich, teils aus Neugier, teils, weil jeder Export für Neuseeland wichtig ist, lässt sie über Wirtschaftsminister Patrick Fisher den für die Exportwirtschaft zuständigen Abgeordneten mit Marcus Kontakt aufnehmen. Die Botschaft der Regierung ist für Marcus und Maria eindeutig: Ein Export des Wissens und aller Erfindungen und Entwicklungen der SR-Inc. sind für Neuseelands Wirtschaft wichtig und SR-Inc. könnte mit massiver finanzieller und anderer Unterstützung bei einer Vermarktung im Ausland rechnen.
    3 »Maria und Marcus Supervisory Group« = »Maria und Marcus Überwachungsgruppe«.
    Maria und Marcus beraten lange. Einerseits können sie nicht die Wahrheit sagen, dass die Bergungsfahrzeuge nämlich ohne die speziellen Fähigkeiten von Maria und Marcus nur mäßig wertvoll sind und dass ihre Forschungsabteilung sich mehrheitlich mit ganz anderen Problemen beschäftigt, nämlich neben der Entwicklung neuer Varianten von mobilen Computern vor allem der Erforschung parapsychischer Phänomene. Andererseits wollen sie keinen Verdacht erwecken. Die Tatsache, dass sie weder Stephan (inzwischen fünf Jahre alt) noch Lena (nun zwei), jedenfalls nicht in jungen Jahren, in eine öffentliche Schule schicken wollen, sondern bereits für Privatlehrer vorgesorgt haben, wird sicher ohnehin für Aufmerksamkeit sorgen. So lehnen sie die Hilfe nicht ab, sondern akzeptieren Finanzmittel, die sie in Wahrheit nicht brauchen, und erklären, dass man in etwa zwei bis drei Jahren mit dem Export der dann auch ausgereiften Produkte im Bereich Bergung und Rettung in großem Stil beginnen wird.
    Da Maria und Marcus, ohne es zu wissen, ständig beobachtet werden, wird jede auch noch so kleine Abweichung von normalen Lebenseigenschaften sofort genau verfolgt und darüber berichtet, was sich auch immer wieder auf ihr privates Leben auswirkt:
    Mike, der beste Freund von Marcus, ist Mathematikprofessor an der Universität Auckland. Er erzählt immer wieder von seiner Traumtour: zum Ursprung des Beansburn-Flusses 4 mit einem Hubschrauber oder dem Moller600 fliegen; sich dort absetzen lassen; den den Pass überragenden Gipfel besteigen; schließlich in zwei bis drei Tagen dem größer werdenden Beansburn folgend sich bis zum Dart-River hinunterkämpfen; dort von einem vorher hinbestellten Jetboot abholen und zurück nach Queenstown bringen lassen.
    Marcus ist begeistert: »Prima, Mike, dann machen wir doch die Tour, Maria würde auch gerne mitkommen. Lena und Stephan sind groß genug, dass sie eine Woche alleine bei Inge und Rolf bleiben können!« Mike lächelt verschmitzt: »Geht leider nicht. Der Platz, wohin wir gebracht werden müssen, liegt noch im Nationalpark, da darf ein Hubschrauber nur in Notfällen hin; und du
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