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Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik

Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik

Titel: Worte bewegen die Welt - Die großen Dichter und Schriftsteller - Barock bis Klassik
Autoren: Brockhaus
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Wien; er begegnete dort Robert und Clara Schumann, Franz Grillparzer und Adalbert Stifter, überdies erfuhr er seine einzigen öffentlichen Ehrungen als Dichter mit Musikabenden in der literarischen Gesellschaft Concordia und im Musikverein. Ende 1847 zog Eichendorff mit seiner Frau und der Familie seiner Tochter von Danzig nach Berlin um, nach der Märzrevolution 1848 wichen sie nach Dresden aus, wo sie die politischen Unruhen aber bald einholten; 1849 kehrten sie nach Berlin zurück. Ende 1853 bedachte ihn der bayerische König Maximilian II. mit dem neu gestifteten Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. 1855 zog Eichendorff mit seiner schwer kranken Frau zur Familie ihrer Tochter Therese von Besserer nach Neisse; Ende 1855 starb seine Frau. In seinen letzten Lebensjahren trat Eichendorffs katholisch-christliche Tendenz immer stärker hervor – so zum Beispiel in den Versepen »Julian« (1853) und »Robert und Guiscard« (1855) –, die ihn dazu führte, die Einigkeit von Religion und Poesie als höchstes Ziel anzusehen. Am 26. November 1857 starb Eichendorff an den Folgen einer Erkältung.

JAMES FENIMORE COOPER
    DER SCHÖPFER DES »LEDERSTRUMPF«
    James Fenimore Cooper war der bekannteste Autor der amerikanischen Literatur seiner Zeit und ein herausragender Vertreter der amerikanischen Romantik. Bekannt wurde er durch Abenteuerromane im Indianer-, Pionier- und Seefahrermilieu, darunter seine berühmte »Lederstrumpf«-Reihe. Cooper dramatisierte in seinem Werk vor allem den grundsätzlichen Konflikt zwischen Zivilisation und Natur, den auch sein Held Lederstrumpf verkörpert.
    15. 9. 1789
    Geburt in Burlington (New Jersey)
    1806–1811
    im Dienst der Navy
    1811–1821
    wohlhabender Landbesitzer
    1822–1826
    Literat in New York
    1826–1833
    Europareise
    14. 9. 1851
    Tod in Cooperstown (New York)
    James Cooper, der den Namen Fenimore erst im Jahre 1826 annahm, wurde am 15. September 1789 als elftes von zwölf Kindern der Eheleute William und Elizabeth Fenimore Cooper in Burlington, New Jersey, geboren. Von James Coopers elf Geschwistern erreichten jedoch nur vier Brüder und zwei Schwestern das Erwachsenenalter. Im Jahr 1790 zog die wohlsituierte Familie an den Lake Otsego im Norden des Staates New York, wo William Cooper einen großen Landbesitz erworben hatte. Er gründete dort eine Siedlung, der er seinen eigenen Namen gab: »Cooperstown«. In »seiner« Siedlung war William Cooper nicht nur ein wohlhabender und geschäftstüchtiger Landbesitzer, er war auch der örtliche Richter. James Coopers Vater vereinigte also einen großen Teil der sozialen und politischen Macht in seiner Person.
    Hier, an der »Frontier«, der offenen Grenze zwischen der Zivilisation und dem »wilden Westen«, wuchs James auf. Er lebte in einer Welt des Gentleman-Ideals, die umschlossen war von der wilden unverderbten Natur des Landes. Die Eindrücke und Erlebnisse dieser Jugend sollten die Grundlage für viele seiner Werke und vor allem seiner Weltsicht werden. In seinem »Lederstrumpf«-Roman »The Pioneers« (»Die Ansiedler oder Die Quellen des Susquehanna«) zeichnete Cooper zum Beispiel sein Leben in Cooperstown nach, der Ort heißt im Roman Templeton, der örtliche Richter Temple ist seinem Vater nachempfunden.
    VOM COLLEGE ZUR KRIEGSMARINE
    James Cooper erhielt eine gute Ausbildung, er besuchte die örtliche Dorfschule, bevor er im Jahr 1800 nach Albany ins Internat ging, wo er im Hause des Rektors Reverend W. Ellison lebte. 1802, im Alter von 13 Jahren, schickte sein Vater ihn nach Yale. Seine Zeit am College war allerdings nicht von langer Dauer. Nach bereits drei Jahren wurde der junge Cooper aufgrund eines Streiches, bei dem er angeblich die Tür eines Mitschülers sprengte, von der Schule verwiesen. Er wollte weglaufen und zur See gehen, doch sein Vater konnte ihn bei der United States Navy unterbringen. Ab 1806 begannen dort die Vorbereitungen für seine Laufbahn als Seeoffizier. Zunächst kam er als Schiffsjunge zur Ausbildung in die Handelsmarine, seine ersten Fahrten führten ihn nach London, Gibraltar, Cartagene, Aguilas und Almeira, wieder über London und zurück nach Philadelphia. Am 1. Januar 1808 wurde er zum »Midshipman« (Seekadett) der Kriegsmarine der Vereinigten Staaten ernannt, in der er bis Mai 1811 diente. Er wurde meist im Küstenwachdienst eingesetzt, vor allem an den nördlichen Seen (Lake Ontario).
    1810 hatte er Susan Augusta De Lancey, die Tochter einer sehr vermögenden Familie aus
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