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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen
Autoren: Kelley Armstrong
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Teenageralter grinste ihn an.
    »Ah, Mist«, sagte er. »Nicht schon wieder.«
     
    Der Fahrer lenkte den Geländewagen in den Park und schalt e te die Scheinwerfer aus. Dennis Malone starrte zum Fenster hinaus in die wolkenverhangene Nacht. Er drehte sich nach hinten, um Simon zu sagen, dass sie besseres Licht brauchten, aber der kriminaltechnische Assistent hantierte bereits mit seiner Taschenlampe – er tauschte die Batterien aus. Dennis nickte, verschluckte ein Gähnen und ließ das Fenster herunter, um frische Luft ins Innere zu lassen. Im Jet hatte er sich mit Koffein vollgepumpt, aber die Wirkung ließ auf sich warten. Er wurde wohl allmä h lich zu alt für seinen Job. Doch noch während der Geda n ke ihm durchs Hirn schoss, tat er ihn lächelnd ab. Der Tag, an dem er kampflos in den Ruhestand ging, würde der Tag sein, an dem sie ihn kalt und steif im Bett fanden.
    Sein Job war der beste, den ein Bulle sich nur wünschen konnte. Er führte das beste Ermittlerteam des Landes, mit Ressourcen und einem Etat, von denen seine alten Ku m pel beim FBI nur träumen konnten. Und er klärte nicht nur Verbrechen auf, er durfte sie auch planen. Wenn die Co r tez’ jemanden loswerden wollten, wandten sie sich an Dennis, und er plante zusammen mit seinem Team das perfekte Verbrechen, etwas, das die Behörden nicht kn a cken konnten. Das war der beste Aspekt seines Jobs. Was er heute Nacht tat, war der übelste. Zwei in einer Woche. Dennis redete sich ein, es sei Zufall, irgendwelche Überfä l le, die mit der Kabale selbst nichts zu tun hatten. Die andere Möglichkeit … na ja, über die andere Möglichkeit wollte sich im Augenblick niemand Gedanken machen.
    Der Geländewagen kam zum Stehen.
    »Da drüben«, sagte der Fahrer. »Links hinter diesen Bäumen.« Dennis öffnete die Tür und stieg aus. Er ließ die Schu l tern kreisen, um die Muskeln zu lockern, und sah sich die Stelle an: Nichts. Kein Absperrband, keine Fer n sehteams, nicht mal ein Krankenwagen. Die Sanitäter der Kab a le waren schon wieder fort; sie kamen in aller Stille mit einem Kleinbus und verschwanden dann wieder in Ric h tung Flughafen. Dort würden sie ihren Fahrgast in dem Jet u n terbringen, der Dennis und Simon nach Atlanta gebracht hatte.
    Drüben bei der Baumgruppe flackerte eine Taschenla m pe kurz auf.
    »Malone«, rief Dennis. »Miami SD.«
    Das Licht ging wieder an, und ein untersetzter blonder Mann trat ins Freie. Ein Neuer, erst vor kurzem von der St.-Cloud-Kabale übergewechselt. Jim? John?
    Die Begrüßung war kurz. Sie hatten bis zum Tagesa n bruch nur noch wenige Stunden Zeit, und bis dahin mus s te eine Menge erledigt werden. Sowohl Jim als auch der Fahrer, der sie vom Flughafen abgeholt hatte, waren dafür ausgebildet, Dennis und Simon zur Hand zu gehen. Trotzdem würden sie jede Minute brauchen, um den Schauplatz zu untersuchen.
    Simon erschien hinter Dennis, die Kamera in einer Hand, die Lampe in der anderen. Die Lampe gab er dem Fahrer – Kyle, richtig? – und zeigte auf die Stelle, die er beleuchtet haben wollte. Dann begann er Fotos zu m a chen. Es dauerte einen Moment, bis Dennis erkannte, was Simon fotografierte. Das war einer der Vorteile, wenn man Schamanen als krim i naltechnische Assistenten einstellte: man brauchte ihnen nur den Schauplatz zu zeigen – die Nachbeben der dort geschehenen Gewalt fingen sie in s tinktiv auf. Und damit wussten sie sofort, wo sie mit der Arbeit anfangen mussten.
    Dennis sah in die Richtung, in die Simons Objektiv zeigte. Ein Seil baumelte von einem überhängenden Ast. Das Ende war abgeschnitten worden. Ein weiteres Stück Seil lag am Boden, wo die Sanitäter es von der Kehle des Mädchens entfernt hatten.
    »Ich hab eine Weile gebraucht, um sie zu finden«, sagte Jim. »Wenn ich bloß ein paar Minuten schneller gewesen wäre –«
    »Sie lebt noch«, sagte Dennis. »Wenn Sie nicht so schnell gewesen wären, dann wäre das anders.«
    Sein Handy vibrierte. Eine SMS.
    »Haben Sie Mr. Cortez auf dem Laufenden gehalten?«, fragte er Jim. »Er hat noch keinen Bericht vom Schauplatz bekommen.« Dennis merkte Jims Gesichtsausdruck an, dass er auch keinen abgeschickt hatte. Bei der St.-Cloud-Kabale rief man die Familie wahrscheinlich nicht um drei Uhr nachts an, wenn nicht gerade der Tokioter Börse n markt zusammengebrochen war. Wenn man für die Co r tez’ arbeitete, war das anders.
    »Aber das vorläufige Formular haben Sie ausgefüllt, oder?«, fragte Dennis.
    Jim nickte und zerrte seinen
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