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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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nicht gar katastrophal es wäre, zu früh in den Rennwagen zu steigen. Doch bis dahin musste sie auf der Hut sein, um ihn nicht misstrauisch zu machen.
    Libby konnte nicht leugnen, dass sein Draufgängercharme, die herausfordernden Blicke und seine unmissverständliche Körpersprache sie anturnten, und Alex wusste es auch. Darum ging er wie selbstverständlich davon aus, sie manipulieren oder sogar einschüchtern zu können, um zu bekommen, was er wollte.
    Pech für Alex Wolfe, weil sie ihm dazu nicht die leiseste Chance geben würde.
    Gerade, als sie den Wagen starten wollte, krampfte ihr Magen sich erneut zusammen – wie in dem Moment, als Alex unbewusst die unglückliche Bemerkung gemacht hatte. Abservierter Krüppel … Langsam strich sie mit der linken Hand über Hüfte und Oberschenkel, bis sie mit den Fingerspitzen ihre Unterschenkelprothese berührte.
    Die Zeit, in der Libby Tag und Nacht geweint und sich gefragt hatte, warum gerade ihr das passieren musste, war lange vorbei. Mit Unterstützung ihrer Familie, guter Freunde und fähiger Psychologen fand sie aus dem dunklen Loch heraus, in das ihr Selbstmitleid sie gestürzt hatte.
    Anderen zu helfen, hatte ihrem Leben eine neue Perspektive und Sinn gegeben. Doch jetzt hier zu sitzen und an den gewissen Blick in Alex’ rauchgrauen Augen zu denken, verursachte ihr ein enges Gefühl in der Brust und einen schmerzhaften Kloß im Hals. Hilflos schlug sie gegen ihre Beinschiene, in der sie kein Gefühl hatte.
    Wäre sie als Frau weniger attraktiv für Alex Wolfe, wenn er davon Kenntnis hätte?

3. KAPITEL
    Alex lehnte sich mit der gesunden Schulter gegen eine Säule seines Hauseingangs. Um seine Mundwinkel zuckte ein Lächeln, während er Libbys silbernem Sedan hinterhersah, der die gewundene Auffahrt entlangrollte.
    Miss Henderson bedeutete eine ebenso attraktive wie vielversprechende Perspektive für die erzwungene Zeit der Tatenlosigkeit, die vor ihm lag. Besonders wenn er an ihre großen bernsteinfarbenen Augen dachte, die so lebhaft ihre Emotionen widerspiegelten. Sie war etwas mehr als mittelgroß, schlank und hatte frauliche Kurven an genau den richtigen Stellen.
    Und dann ihr silberblondes Haar, das in weichen Wellen bis über die Schultern herabfiel. Ein typisches Surf-and-Fun-Girl . Das Beste von allem war allerdings, dass Libby Henderson Mumm besaß.
    Sie hatte sein Angebot, direkt hier in Rose Bay mit ihm zu arbeiten, akzeptiert. An ihm zu arbeiten, präzise gesagt! Auf jeden Fall hatte sie ihm zu verstehen gegeben, dass sie nicht so leicht einzuschüchtern war. Dabei hatten beide von der ersten Sekunde an die starke sexuelle Spannung gespürt, die zwischen ihnen in der Luft lag. Und als er seine Faust in ihre Handfläche gelegt hatte, hatten sie beide den elektrischen Schlag gefühlt. Da war Alex sich ganz sicher.
    Und dann erst ihr Kommentar über seine Kleidung … oder mangelnde Kleidung während der Übungen! Nur wenige Menschen hatten bisher in diesem Ton mit ihm geredet. Bei Miss Henderson machte es ihm nicht das Geringste aus … im Gegenteil!
    Sie war absolut perfekt für diesen Job. Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit glaubte Alex längst nicht mehr an Wunder, aber er hatte volles Vertrauen in Libby Hendersons Fähigkeiten. Das Wichtigste war ohnehin, dass er keine Schwierigkeiten haben würde, sie – und damit auch alle anderen – davon zu überzeugen, dass er rechtzeitig zur vierten Rennrunde topfit sein musste.
    Sollte es neben dem doppelten Gehalt noch zusätzlicher Überredungskünste bedürfen, um sie auf seine Seite zu ziehen – er war für alles offen. Besonders jetzt, wo er den Vorzug genossen hatte, sie zu sehen und ihre weiche Haut zu berühren.
    In Erinnerung an ihren herausfordernd wiegenden Gang dachte er besser erst einmal an etwas anderes.
    Außerdem gab es bis zu ihrem Wiedersehen genug zu tun. Morgen Mittag stand eine Videokonferenz mit dem australischen Generalvertreter des Kosmetikkonzerns an, der seinen neuen Verkaufsschlager auf dem Weltmarkt platzieren wollte: ein sinnlich herbes Aftershave, das Alex’ Namen trug. Vorher musste er sich noch mit den Fakten und Zahlen einer erweiterten Produktpalette beschäftigen.
    Gemessen an den Gewinnen aus seinem umfangreichen Investment- und Aktiendepot hätte er das zwar nicht nötig, aber er wäre ein ausgemachter Dummkopf, wenn er auf die zusätzlichen Einnahmen verzichten würde. Und das konnte man Alex Wolfe wahrlich nicht nachsagen.
    Für Sponsoren und
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