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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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geblieben war, und zwang sich weiterzugehen. Röte bedeckte ihre Wangen. „Das schaffe ich schon“, meinte sie.
    Conner kam trotzdem auf sie zu, und als sie die Hintertür ihres Pathfinders öffnete, schob er sie zur Seite. „Lass mich das machen“, sagte er und nahm ihr Halsband und Leine aus der Hand. Er hob den hechelnden Hund aus dem Wagen, setzte ihn auf den Boden und reichte Tricia die Leine. „Wie heißt er?“
    „Ich nenne ihn Hund .“
    „Sehr fantasievoll.“ Conner grinste schief.
    Tricia versteifte sich. „Ich habe ihn unter einem der Picknicktische in River’s Bend gefunden, heute Morgen.“
    Was das allerdings mit der Namensgebung zu tun hatte, wusste sie selbst nicht. Die Worte purzelten einfach aus ihrem Mund, als ob sie sich ohne jegliches Zutun ihres Hirns von selbst formten.
    „Also lässt du ihn hier?“, fragte Conner. Er grinste nach wie vor, aber nicht mehr so breit, und seine Stimme hatte eine leichte Schärfe angenommen.
    „Nein. Er bleibt in meinem Büro, bis ich ein Zuhause für ihn gefunden habe.“
    Leider gab Conner sich damit nicht zufrieden. Er ging vor dem Hund in die Hocke und streichelte seine großen Ohren.
    „Ein Name ist doch wohl nicht zu viel verlangt“, sagte er sanft.
    Ohne großen Erfolg zog Tricia an der Leine. „Wir müssen jetzt“, zischte sie. Als ob sie für den Rest des Tages irgendetwas anderes zu tun hätte, als Toiletten auf dem Campingplatz zu putzen. „Komm schon – Hund.“
    Conner erhob sich wieder. Tricia musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    Ich mag kleinere Männer, dachte sie aus welchem Grund auch immer. Hunter war mit einem Meter sechsundsiebzig genau richtig. Perfekt, um genau zu sein. Er war der perfekte Mann.
    Wenn es einen nicht störte, die meiste Zeit ignoriert zu werden.
    Oder wenn man davon absah, dass er keine Kinder wollte. Oder dass er Tiere nicht besonders mochte.
    „Er wird eine Weile in der Praxis bleiben“, sagte Conner. „Wir könnten zusammen Mittagessen.“
    Tricia blinzelte. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber falls sie überhaupt etwas erwartet hatte, dann mit Sicherheit keine Essenseinladung. Soll das vielleicht ein Date werden? Die Vorstellung jagte einen kleinen beschämenden Schauer über ihren Rücken.
    „Natty ist eine gute Freundin von mir“, fuhr Conner fort und rückte wieder seinen Hut zurecht. „Und nachdem du und ich einen schlechten Start hatten, dachte ich …“
    „Hatten wir nicht“, behauptete sie, ohne zu wissen, weshalb. Diese merkwürdige Spannung zwischen ihnen ließ sie schnippisch werden. „Einen schlechten Start, meine ich.“
    Wieder legte sich sein träges Grinsen über ihr Herz wie eine warme Decke. Hastig zog sie an der Leine, und diesmal war der Hund bereit, ihr zu folgen. Erleichtert ging sie auf die Tür zu.
    Doch Conner kam einfach mit. Er war eine ziemlich hartnäckige Nervensäge – das musste man ihm lassen.
    „Ach du je“, rief Becky, kam um den Tisch herum und nahm Tricia die Leine aus der Hand. „Ich schätze, du musst erst mal gebadet werden“, erklärte sie dem Hund. Dann fügte sie an Tricia gewandt hinzu. „Das wird mindestens eineinhalb Stunden dauern. Eher zwei. Die Praxis ist brechend voll.“
    Der Hund wimmerte flehend, sein klarer Blick wanderte zwischen Tricia und Conner hin und her. Bitte lasst mich nicht hier.
    Ich muss einfach härter werden, dachte Tricia, und das ist der beste Zeitpunkt, um damit anzufangen.
    „Mr Creed und ich gehen Mittagessen“, hörte sie sich mit vollkommen normaler Stimme sagen, was sie selbst erstaunte. „Danach komme ich wieder her.“
    „Gute Idee“, stimmte Becky mit einem kleinen Zwinkern zu. So wie Conner zuvor, hockte sie sich dann vor den Hund und sah ihm in die Augen. „Du brauchst keine Angst zu haben“, sagte sie. „Wir werden uns gut um dich kümmern, das verspreche ich.“
    Er leckte über ihr Gesicht, und sie lachte.
    „Hey, Valentino“, rief sie. „Du bist ja ein echter Herzensbrecher.“
    Valentino, dachte Tricia.
    Oh, Gott, jetzt hatte er einen Namen.
    Doch als Becky aufstand und den Hund wegführte, stieß er so ein klägliches Wimmern aus, dass Tricias Augen sich mit Tränen füllten.
    „Wir haben deine Handynummer, oder?“ Becky blickte über ihre Schulter zu Tricia, die noch immer wie angewurzelt auf derselben Stelle verharrte. „Sie hat sich nicht geändert?“
    „Nein“, gelang es Tricia zu krächzen. Sie spürte, wie Conner ihren Ellbogen
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