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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya
Autoren: Scotty
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die drei setzten sich schnell die schweren Eisenmasken auf. Mund und Nase wurden vollkommen von ihnen verdeckt und nur ein Spalt für die Augen war noch frei. Sie traten keuchend ein und ein grünes, sehr feines Pulver, das von der Decke rieselte, hüllte sie komplett ein. Es war das Kabitus Morbante.
    Karkon, der sich nicht weiter um den ansteckenden Staub kümmerte, näherte sich dem Kohleofen und gab den beiden Androiden und dem Diener genaue Anweisungen.
    Das Vorgehen dauerte tatsächlich nur einige Minuten. Und als Alvise und Barbessa aus der Zauberkammer kamen, waren sie verschwitzt und erschöpft. Auch Visciolo schleppte sich hinaus und setzte sich auf die Treppenstufen. Er bat Karkon um eine kurze Pause. Die drei nahmen sich die Eisenmasken ab. Um ihre Augen blieb etwas von dem grünen Pulver zurück.
    »Geht und wascht eure Gesichter. Das Kabitus Morbante schadet zwar der Haut nicht, aber das Pulver ist gefährlich, wenn man es einatmet«, sagte der Graf. Er wollte schnell allein sein.
    Der Einäugige hatte die Augen geschlossen, den Kopf an die Mauer gelehnt und atmete schwer. Karkon versetzte ihm einen Fußtritt. »Steh auf, verdammter Knecht! Wir haben keine Zeit zu verlieren.
    Ich werde jetzt das Zimmer der Stimme öffnen. Führt noch die letzte Anweisung aus, an den Rest denke ich.«
    In Kürze würde die geheimnisvolle tödliche Falle bereit sein, zuzuschnappen. Dieses Mal war sich Karkon seines Sieges sicher. »Verfluchtes Hexlein, wenn du versuchen solltest, dir das dritte Geheimnis zu holen, wirst du eine böse Überraschung erleben.« Er grinste gehässig und rieb sich die Hände. »Du wirst gezwungen sein, der Stimme zu folgen, und der Tod wird dich mit offenen Armen empfangen. In meinem sechsten karkonianischen Jahr wirst du sterben. Bald werde ich in mein rotes Buch den Tag deines qualvollen Endes schreiben!«
    Nichts ahnend von Karkons hinterhältiger Falle, verbrachten die Kinder den Nachmittag im warmen Dogensaal der Villa. Auf der Suche nach der Bedeutung des doppelten C blätterten sie sich durch unzählige Bücher über Alchimie. Es war schon nach vier Uhr nachmittags und aus dem grauen Himmel fiel seit dem Morgen ununterbrochen der Schnee auf die verlassenen Gassen. Die Venezianer hatten sich in ihre Häuser verkrochen und feierten gemütlich Weihnachten.
    Im Orangensaal der Villa Espasia lieferten sich die Eltern fröhliche Partien Bingo, in der festen Überzeugung, dass ihre Kinder friedlich spielten.
    Fiore und Roxy lagen auf dem alten Holzfußboden des Dogensaals und wälzten zwei große Atlanten, Nina war auf die Leiter gestiegen und durchforstete die eingestaubten Bücher im obersten Regal, während Cesco ein Werk von Birian Birov verschlang. Dodo saß im Schein der Schreibtischlampe an dem großen Tisch und hatte sich in ein dickes Buch von Tadino de Giorgis vertieft. Auf dem weißen Einband war mit großen goldenen Buchstaben der Titel eingeprägt: Splendoris. Ehrfürchtig wendete er die dicht beschriebenen
    Seiten, die immer wieder Zeichnungen von Planeten und anderen Himmelskörpern enthüllten. »Sch... Sch... Schaut mal! Hier sind S... Sterne, die sich ö... öffnen!«, rief er plötzlich und zeigte aufgeregt auf eine Zeichnung.
    Nina stieg eilig von der Leiter, Fiore und Roxy stürzten zu Dodo, und Cesco blickte neugierig von seinem Buch auf.
    »Sie ähneln der Schachtel mit dem doppelten C«, stellte Roxy fest.
    Nina begann zu lesen. Die Sätze waren in der Schrift des Sechsten Mondes geschrieben.
     

    »Ooh ... Sterne aus Glas schließen in sich Kometen. Aber klar! Wieso bin ich da nicht vorher draufgekommen!«, rief Nina und schlug sich an die Stirn. »Im Stern ist die letzte Zutat für den flinken Koriander!«
    Um die Glasschachtel mit dem Kometenschweif zu öffnen, mussten fünf Personen gleichzeitig drei Mal »Captare Nunc« aussprechen. So stand es in diesem Buch. Das passte perfekt! Sie waren zu fünft. Aber als Nina weiterlas, schwand die Begeisterung sofort. Damit die magischen Worte ihre Wirkung entfalten konnten, musste jede der Personen zuvor einunddreißig Tropfen Kalium getrunken haben.
    »Nein. Ich trinke kein Kalium mehr!«, rief Nina. »Durch dieses Mittel habe ich überhaupt erst angefangen, von der Stimme zu träumen.«
    Cesco stellte sich neben Nina und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Hast du wirklich so große Angst vor dem Kalium?«
    »Ja«, antwortete Nina betrübt.
    »Aber die Stimme ist doch auch ohne das Kalium zurückgekehrt.
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