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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht
Autoren: Lucy Gordon
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Illusion, oder?”
    “Nein, nie. Ich habe dich geliebt. Das ist die Wahrheit.”
    Mit einem bitteren Lachen gab er sie frei. “Du hast früher besser gelogen. Vielleicht hat dir die Routine das Gefühl für die Feinheiten der Täuschung genommen.”
    “Es war keine Täuschung”, protestierte sie vehement. “Ich habe dich geliebt, Rico!”
    “Du hast mich geliebt… Du hast mich so sehr geliebt, dass du mich verlassen hast, während ich fort war, um meine Familie zu informieren. Ich sehe mich noch immer nach Hause kommen, die Treppen hinauf stürmen, deinen Namen rufen und auf den Augenblick warten, da du die Tür aufreißen und mich in deine Arme schließen würdest.
    Aber du warst nicht da. Es gab nur Leere und deinen Brief an mich.” Er trat näher. “Soll ich dich an den Inhalt erinnern?”
    “Nein!”
    “Er hat sich mir so grausam eingeprägt, dass ich ihn Wort für Wort wiederholen könnte.”
    “Tu’s nicht”, flehte sie verzweifelt.
    “‘Wir hatten eine schöne Zeit miteinander, aber nichts ist für die Ewigkeit’”, zitierte er. ,“Während du fort warst, habe ich nachgedacht, und nun weiß ich, was ich vom Leben will.’
    Erinnerst du dich, das geschrieben zu haben?”
    “Ja”, wisperte sie erstickt.
    “Das wundert mich. Warum ist dir etwas so Triviales im Gedächtnis geblieben? Und das Medaillon, das ich dir geschenkt habe, das ich mit so viel Liebe ausgesucht habe, um dich als Mutter meines Kindes zu ehren? Weggeworfen wie billigen Tand.”
    “Und heute Abend hast du es mir zurückgegeben”, erwiderte sie.
    “Übersät mit Diamanten, einer Währung, von der ich dachte, du würdest sie zu schätzen wissen: Du wolltest nicht, was ein armer Mann dir bieten konnte. Du wolltest Geld, Erfolg und Bewunderer. Ich hätte dich nicht eine Sekunde lang aus den Augen lassen dürfen, aber ich Narr habe dir vertraut. Und dann warst du fort. Und mein Kind auch. Ich brauche wohl nicht zu fragen, was aus meinem Kind geworden ist, oder? Du wolltest nie wirklich ein Baby.”
    “Das ist nicht wahr!” rief sie.
    “Lüg mich nicht an. Ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis.
    Ich erinnere mich noch sehr genau, was du über die Probleme sagtest, die Babys mit sich brächten, über Geld, Platz …”
    “Ich wollte nur praktisch sein.”
    “O ja, du warst praktisch. Für mich warst du heilig. Unser Baby war heilig. Aber für dich war es nur eine Unannehmlichkeit. Wie dumm von mir zu erwarten, du würdest deine Karriere unterbrechen, um für ein Kind zu sorgen.”
    “Du machst mich für alles verantwortlich, Rico, aber warst du denn fair zu mir? Du hast mir nie erzählt, dass du aus einer großen Familie stammst, nach deren Meinung ich nicht gut für dich war. Ich war völlig unvorbereitet und allein, als dein Anwalt mich damit konfrontierte.”
    “Wovon, zum Teufel, redest du?”
    “Während du fort warst, tauchte der Anwalt deines Großvaters bei mir auf und zwang mich, dich aufzugeben.”
    “Das glaube ich dir nicht. Mein Großvater war entzückt über meine Neuigkeiten. Er wollte, dass ich eine Familie gründe.”
    “Mag sein, dass er dir das gesagt hat, aber insgeheim hat er alles darangesetzt, uns zu trennen. Er schickte einen Mann namens Vanzani, der mir mitteilte, dass man dich einsperren würde, falls ich dich nicht verlasse. Dieses Risiko konnte ich nicht eingehen.”
    “Ich habe den Namen Vanzani noch nie gehört. Der Familienanwalt heißt Piccere.”
    “Ich weiß nur, was er mir gesagt hat. Er zwang mich, dir zu schreiben …”
    “Hat er dich auch gezwungen, mein Medaillon herauszugeben?” fragte Rico verächtlich.
    “Ja.”
    “Ich bitte dich, erspar mir diesen Unsinn. Wenn nur ein Funken Wahrheit in dieser Geschichte stecken würde, hättest du dich mit mir in Verbindung setzen können. Ich hätte dich vor allen beschützt.”
    “Sie haben nicht mich bedroht, sondern dich. Ich habe es für dich getan.”
    “Schon besser”, spottete er. “Wenn ich noch ein Herz hätte, würde ich bei dieser Ausrede bestimmt dahinschmelzen. Da ich aber keines mehr habe, rate ich dir, deine Zeit nicht zu vergeuden.”
    “Nein.” Sie sah ihn an. “Du hast wirklich kein Herz mehr.”
    “Nicht seit du es zerstört hast. Eigentlich sollte ich dir dankbar sein. Das Leben ist viel angenehmer ohne Herz. Es gibt keinen Schmerz. Früher war ich viel zu empfindsam …” Er atmete tief durch. “Nun, das weißt du ja.”
    “Ja. Ich habe mich oft um dich geängstigt, weil du so mitfühlend warst.
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