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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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sicher müde und wollt euch ausruhen.«
    William nickte und stand gähnend auf. Der vergangene Tag hatte an seinen Kräften gezehrt. Auch die Nacht zuvor war viel zu kurz gewesen. »Oh ja, etwas Schlaf wird uns guttun«, erklärte William und gähnte ein weiteres Mal.
    Grete brachte ihn und Nildani ins Gästezimmer. Es war recht klein. Wände und Decke waren mit Holz vertäfelt. Sämtliche Möbel waren aus Naturholz.
    »Gute Nacht, ihr zwei.« Druidin Grete zog leise die Tür hinter sich zu.
    Rasch zog sich William seine Kleidung aus und legte sich aufs Bett. Nildani sprang zum Schlafen auf einen Stuhl. William hob die Bettdecke ein Stück an. » Willst du da allein liegen oder kommst nun endlich zu mir? «
    Nildani ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie hüpfte sofort vom Stuhl hinüber ins Bett und kuschelte sich dicht an William.
    Er legte seinen Arm um sie und strich ihr sanft über den Kopf. » Darf ich dich etwas fragen? «
    » Aber natürlich, frag ruhig. «
    » Warum hast du dir mein Herz ausgesucht? «
    » Muss ich diese Frage sofort beantworten? «
    » Nein, nein, wenn du keine Antwort weißt, ist das schon okay. «
    » Ich kann sie dir beantworten, aber bitte erst, wenn die Zeit dafür gekommen ist. «
    Nachdenklich erwiderte William: » Ich verstehe schon. Ich muss sicher noch einige wichtige Dinge von anderen erfahren. «
    » Du hast vollkommen recht. Du musst tatsächlich Diverses vorher erfahren. Aber du lernst auch schnell. «
    Sie hörten Stimmen aus der Wohnküche unter ihnen. Teilweise konnten sie einige Sätze gut verstehen: Warum erzählt ihr dem Jungen nicht, wer er ist? Er hat doch ein Anrecht darauf, es zu erfahren. - Er wird … seine … wird bald kommen und ihn zu sich holen. Es ist ihre Aufgabe ihm alles zu erklären. Seit zwei Jahren suchen sie ihn schon …  Außerdem würdest du einem Fremden glauben, wenn er dir erzählt, dass er dein Cousin ist? Nein, nein, er hat gestern Morgen erst erfahren, dass er ein Druide ist und dass er einen Drachen als Begleiter hat. Wir sollten den Jungen nicht überfordern!
    Es war eine Zeit ruhig. William und Nildani waren fast eingeschlafen, als sie die Stimmen aus der Wohnküche erneut hörten.
    Es war beeindruckend. Beim ersten Versuch haben sie das Drachenherz aus dem Felsen geholt. Wenn man den Überlieferungen in den alten Büchern glauben darf, hat es bisher nur einer vor ihnen geschafft. Und dann am Mammutbaum! Ich befürchtete schon, dass Nildani abbrechen muss und wir morgen Nacht noch mal hingehen müssen. Aber als William sich zu ihr kniete, war ich sprachlos. Er schien instinktiv zu wissen, was er machen musste. Zwischen ihren Herzen und Seelen muss es eine sehr enge Verbindung geben. - Gute Nacht, es ist spät oder naja, drei Uhr schon, wir sollten wirklich schlafen gehen.
    » Du, William, egal was wir gerade gehört haben, sie haben dich gerne und bestimmt noch mehr Gründe, dass sie dir nichts erzählen. Sei ihnen nicht allzu böse. «
    William gähnte leise. » Nein, bin ich keineswegs. Die Wege der Erwachsenen sind schwer zu verstehen. Lass uns schlafen, wir müssen morgen noch viel einkaufen. «
    Am nächsten Tag wurden sie von Charly unsanft aus dem Bett geworfen. »Los ihr zwei, anziehen! Wir müssen hier schnell ve rschwinden.«
    Gähnend zog sich William seine Kleidung an. Am liebsten hätte er erst einmal geduscht. Gemeinsam verließen sie das Gäst ezimmer und liefen vors Haus, dort warteten Charly und Rumalda schon auf sie.
    Sie berührten sich alle gegenseitig und nach einem Knall standen sie wieder in Rumaldas Laden.
    »Was war denn los? Ich konnte mich nicht einmal von deinen Eltern verabschieden«, wollte William von ihnen wissen.
    »Das Magistrat lässt den Wald und das Dorf nach Anhängern des Fürsten Darius Gwedneal durchsuchen, eine gefährliche Gruppe Schwarzmagier, die schon seit Jahrhunderten ihr Unwesen treibt. Aber genug davon, ich werde frisches Brot einkaufen und du kannst duschen gehen, während Rumalda den Tisch deckt.« Charly verließ mit diesen Worten den kleinen Laden durch eine Nebe ntür. William ging von Nildani gefolgt zum Badezimmer, wo er sich auszog und unter die Dusche hüpfte.
    » Ich würde gerne mitduschen. Könntest du mich auch abschrubben? «
    William öffnete die kleine Glastür der Duschkabine, sodass sie hineinschlüpfen konnte. » Komm herein! Natürlich putze ich deine Federn und Schuppen sauber. «
    William machte Nildani erst einmal richtig nass und nahm sie dann auf den Arm, um sie
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