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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)
Autoren: Derek Keilty
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es dem High Sheriff weiter vorne im Stollen erging.
    »Will, hinter dir!«, rief Jez.
    Ich wirbelte herum und hob instinktiv meine Spitzhacke, als ein Troll seine Waffe mit voller Wucht darauf krachen ließ. Mit gefletschten Zähnen schlug er noch einmal zu. In seinem Schlag steckte eine unglaubliche Wucht, und ich merkte, wie meine Kräfte schwanden, während er Schlag um Schlag auf mich niederprasseln ließ. Jez versuchte zu helfen und stieß mit ihrem Schwert nach ihm, aber der Troll gab nicht nach. Ich wich immer weiter zurück, bis ich schließlich an die Felswand stieß und nicht mehr weiterkam. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht kam der Troll näher und näher. Doch was war das? Plötzlich tauchten aus dem Halbdunkel zwei, drei Schwertspitzen auf, dann glitzerten vier … fünf im lilafarbenen Licht des Sattelholzes, und mir wurde mit einem Mal bewusst, dass es in der Höhle ruhiger geworden war. Der Troll fluchte und ließ seine Waffe fallen, während er von Soldaten der Kavallerie umringt wurde. Die Schlacht war vorbei.
    »Alles in Ordnung bei dir?« Jez drängte sich zwischen den Soldaten nach vorne. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, ihr Gesicht glänzte vor Schweiß, und sie hielt immer noch das Schwert in der Hand.
    »Alles in Ordnung. Und bei dir?«
    »Ja.«
    Der High Sheriff trat ins Licht. Er atmete schwer, und sein Gesicht war schmutzig und voller Blut.
    »Den Guten Geistern sei Dank, dass euch nichts passiert ist, Kinder. Tut mir leid, dass ich euch allein gelassen habe. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie uns von zwei Seiten angreifen.«
    »Schon okay, wir haben es diesen widerlichen Kerlen gezeigt«, sagte Jez. »Hier sieht es aus wie auf einem Totenacker für Trolle.«
    »Solche wie euch könnten wir bei der Himmelskavallerie gut gebrauchen.«
    Ich traute meinen Ohren nicht. Der High Sheriff persönlich hatte gesagt, dass wir gute Himmelskavalleristen abgeben würden! Ich warf Jez einen Blick zu, und sie strahlte über das ganze dreckverschmierte Gesicht. Ach, wenn doch nur mein Pa noch am Leben wäre. Das zu hören, hätte ihn bestimmt wahnsinnig stolz gemacht.
    Der High Sheriff erklärte uns, dass wir drei Männer verloren hatten. Ein paar Verletzte wurden schon zum Bergwerkseingang transportiert. Zwanzig Trolle waren tot.
    »So eine Verschwendung von Leben«, sagte er dann. »Diese Trolle haben ja sowieso nur halbherzig gekämpft. Völlig mutlos.«
    Ich traute meinen Ohren nicht. Ich fand, dass mein Troll sehr, sehr ganzherzig gekämpft hatte.
    »Hier ist ganz offensichtlich vieles nicht so, wie es sein sollte. Überall nur Verwirrung und Angst.« Er steckte seinen Säbel in die Scheide zurück. »Wir gehen jetzt runter in die Tieferminen und beenden diese Angelegenheit ein für alle Mal. Anschließend beraten wir uns mit dem Bürgermeister von Deadrock.«
    Auf verschlungenen Wegen gingen wir durch das Stollenlabyrinth und gelangten schon bald in die Tieferminen. Aufgeregt setzte ich zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen meinen Fuß in die riesige Bergwerkshöhle. Als Erstes fiel mein Blick auf den großen Mühlstein, der mir um ein Haar die Knochen zermalmt hätte, und dann auf den Oger, der ein Stück weiter hinten auf dem Boden lag. Er atmete nicht mehr.
    Der High Sheriff verlor keine Zeit. Er befahl seinen Männern, die Mine sofort zu versiegeln. Minenloren wurden entladen und Seile an Holzpfeilern und Deckenstützen festgebunden. Wenn dann starke Pferde an den Seilen zogen, würde die Decke einstürzen, und dann war die Mine ein für alle Mal verschlossen.
    Ich ging dicht am Rand der Höhle entlang, als sich plötzlich ein Lasso um meine Schultern schlang. Zuerst dachte ich, dass sich einer der Kavalleristen einen Scherz erlauben wollte, aber dann wurde mir schnell klar, dass da etwas nicht stimmte. Das Seil wurde festgezurrt und grub sich schmerzhaft tief in meine Haut. Ich nahm einen Hauch von Boggart’s Breath wahr, drehte mich um und sah den Angreifer aus einer Nische hervorlinsen. Das Licht der Sattelholzfackel spiegelte sich in seinem Goldzahn – Sheriff Slugmarsh!
    Mein Herz pochte wie wild, und ein eisiger Schauer jagte mir über den Rücken. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, da hatte er auf dem Höhlenboden gelegen, nicht weit vom Luftschacht entfernt, und Jez’ Knochengriffmesser hatte ihm aus dem Rücken geragt. Allem Anschein nach hatte er sich allerdings prima davon erholt – und wenn man seinem grimmigen Gesichtsausdruck glauben konnte, dann hatte
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