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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)
Autoren: Derek Keilty
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Kaffeebecher.
    »Ich hab auch nicht besonders viel geschlafen«, meinte Jez. Ob sie mir meine Müdigkeit ansah? »Auf dem Grat ist es deutlich ruhiger als hier. Natürlich nur, wenn nicht gerade Sturm ist. Der High Sheriff wollte wissen, ob wir immer noch mitkommen wollen.«
    »Und, was hast du gesagt?«
    »Na klar, wollen wir mitkommen. Er kann ja mal versuchen, uns daran zu hindern.«
    Ich lächelte. »Wann reiten wir denn los?«
    »Sobald wir gefrühstückt haben.«
    Als wir fertig waren, ging Jez zu unserer Hütte und ich zu Shy. Sie war bereits gesattelt und stand neben ungefähr zwanzig anderen Pferden, die alle mit Ausrüstung beladen waren. Gerade kontrollierten etliche Soldaten die Ladung und schärften ihre Säbel.
    Shy wollte nicht, dass die anderen Pferde unser Ratter-Geschnatter mitbekamen und drängte mich ein Stück zur Seite. Dann sagte sie leise: »Ich wünschte, mein Pa könnte mich jetzt sehen. Weißt du was? Die anderen Pferde haben gedacht, dass ich neu hier bin und die Ausbildung für die Himmelskavallerie machen soll. Stell dir das mal vor!«
    »Oh, das kann ich mir sehr gut vorstellen, Shy. Du hast alles, was ein Pferd bei der Himmelskavallerie braucht: Mut, Kraft und Ausdauer. Schließlich bist du, ohne zu murren, bis hier hoch nach Mid-Rock City geflogen.«
    Sie wieherte. Dadurch wusste ich, dass jemand näher kam. Ich drehte mich um. Es war der High Sheriff.
    »Das hier sind nur noch ein paar leichtere Sachen«, meinte er und stellte sich hinter mich. »Der schwere Teil der Ausrüstung ist schon mit dem ersten Zug nach Deadrock geschickt worden. Wir können die Sachen dann am Güterbahnhof abholen. Hast du gut geschlafen?«
    »Ja, und das Frühstück war auch prima. Vielen Dank.«
    »Ich glaube zwar nicht, dass du das Angebot annehmen wirst, aber du darfst deinem wunderbaren Pferd selbstverständlich gerne eine Pause gönnen und eines der Kavalleriepferde nehmen.«
    »Danke, aber Shy wäre wirklich ziemlich enttäuscht, wenn sie so eine Gelegenheit verpassen würde.«
    »Und deine Freundin?«
    Ich musste daran denken, wie Jez mir ins Ohr gebrüllt hatte. Natürlich wäre es für mich angenehmer, wenn sie mit einem der Soldaten flog. Aber mir war auch klar, dass sie lieber bei uns bleiben wollte. »Ist schon okay. Bergab ist es ja leichter, also wird das für Shy kein Problem sein.«
    Der High Sheriff schien sich nicht länger aufhalten zu wollen, und so ritten wir schon bald zu den Toren des Forts hinaus. Dabei zogen wir eine dichte Staubwolke hinter uns her.
    Voller Stolz ritt ich durch Mid-Rock City, umringt von der Himmelskavallerie. Die Soldaten trugen prächtige Uniformen, und ich ritt genau zwischen zwei Fahnenträgern, die leuchtend gelbe Banner in die Luft reckten.

    Kurz vor der Felskante gab der High Sheriff Anweisung, sich startklar zu machen. Ich lockerte die Zügel und gab Moonshine die Sporen. Sie fiel in Galopp, zusammen mit den anderen, und wir hoben in Formation ab.
    Der Flug kam mir deutlich kürzer vor als gestern. Ich war vielleicht kein Kavallerist, aber mittlerweile ein spitzenmäßiger Himmelscowboy. Ein paar Klippen und Felsvorsprünge erkannte ich wieder. In der Ferne sah man auch ein paar Wirbelstürme, aber sie waren viel zu weit entfernt, um uns gefährlich zu werden. Am westlichen Arm legten wir dieses Mal keine Rast ein, sondern flogen weiter. Shy nahm es, ohne mit der Wimper zu zucken, hin. Selbst wenn sie Durst gehabt hätte, hätte sie das gegenüber den anderen niemals zugegeben.
    Beim Deadrock-Tunnel hob der High Sheriff den Arm und rief: »Ich habe die Eisenbahngesellschaft angewiesen, den Klippenflitzer in Deadrock so lange aufzuhalten, bis wir sicher den Tunnel durchquert haben.« Mit diesen Worten landete er und ritt in die schwarze Tunnelöffnung. Wir anderen folgten ihm in einer langen Schlange.
    Bei den Katakomben glaubte ich, Henks irres Lachen als leises Echo zwischen den Gräbern zu hören, und der Gedanke, dass ich ihn nie wiedersehen würde, stimmte mich traurig. Ich hatte den Sheriff vor den vielen Stykes im Tunnel gewarnt, aber er hatte mich beruhigt und mir versprochen, dass die beiden Kundschafter, die immer die Vorhut bildeten, sehr sorgfältig nach den spitzen Fieslingen Ausschau halten würden.
    Als wir uns der Zinnmine näherten, war es dort eigenartig still. Die Eisentore mit den Totenschädeln standen offen, und es war weit und breit kein dicker Wächtertroll zu sehen. Einige Männer blieben beim Güterbahnhof zurück, um die
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