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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe
Autoren: Josie Litton
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ausruhen...«
    Aelfgyth verstummte, als Krysta zur Tür rannte. Wenn jemand irgendwas sagen würde, dann sie selbst. Wahrscheinlich hatte er schon in Winchester von ihrer Schwangerschaft gewusst. Deshalb hatte er sie so merkwürdig angestarrt, wenn ihr übel geworden war. Nicht einmal bei all den Liebesakten hatte er’s erwähnt, und er war so behutsam mit ihr umgegangen, voll sanfter Leidenschaft...
    Brennend stieg ihr das Blut in die Wangen, und plötzlich war sie ihm nicht mehr böse. Jetzt kannte sie nur mehr einen einzigen Gedanken, wie sehr sie ihn liebte, wie glücklich er sie machte.
    Während sie die Treppe hinabrannte, fragte sie sich, ob sie ihm von der merkwürdigen Vision in der Zelle erzählen sollte. Hätte sie nicht versucht, den jungen Mann zu berühren, den sie für ihren Sohn hielt, wäre sie niemals über den Eisenriegel gestolpert. Dann hätte sie Darias Angriff nicht lange genug abwehren können, und Hawk wäre zu spät gekommen.
    Bevor sie die Halle betrat, berührte sie ihren Bauch. Obwohl sie das Leben noch nicht spürte, das unter ihrem Herzen ruhte, kannte sie ihr Kind bereits sehr gut. »Lass deine Flügel wachsen, Falcon - mein kleiner Falke«, flüsterte sie freudestrahlend.
    Dann betrat sie die Halle und sah Hawk an der herrschaftlichen Tafel sitzen, in ein Gespräch mit Dragon und Thorgold vertieft. Alle drei erblickten sie sofort u nd verstummten. Die Stirn gerunzelt, stand Hawk auf und ging zu ihr. »Solltest du nicht im Bett bleiben? Müsstest du dich nicht etwas länger ausruhen? Ich habe Aelfgyth befohlen, mich sofort zu holen, wenn du aufwachst. Nach allem, was du erduldet hast...«
    »Schon gut«, unterbrach sie ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Ich bin die glücklichste Frau von der Welt«, wisperte sie an seinen Lippen. »Und was mir letzte Nacht widerfahren ist, bedeutet gar nichts, verglichen mit dem Glück, das ich dir verdanke.«
    Seufzend erwiderte er ihren Kuss und nahm sie in die Arme. Ringsum stießen die Leute, die sich zum Abendessen in der Halle versammelt hatten, einander mit den Ellbogen an und grinsten. Immer leidenschaftlicher küsste der Lord seine Gemahlin, und beide vergaßen die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit. Jetzt zählte nur noch die segensreiche Zukunft. Es dauerte eine ganze Weile, bis Hawk das Gelächter und das aufmunternde Geschrei der Menge wahrnahm.
    Verwirrt blickte er auf, dann lächelte er. Über Krystas Kopf hinweg schaute er zu seiner Tafel hinüber und sagte etwas, das im Lärm des jubelnden Publikums unterging. Nur Dragon hatte die Worte gehört, und der tapfere, erprobte Krieger erschauerte. Denn die Prophezeiung des Herrn von Hawkforte, der seine vergötterte Lady an sich drückte, hatte den Wikinger mitten ins freiheitsliebende Herz getroffen.
    »Als Nächster bist du dran!«
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