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Wieder nur ein Spiel

Wieder nur ein Spiel

Titel: Wieder nur ein Spiel
Autoren: Lynne Graham
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künstlerischen Temperament liegen … “
    Emily seufzte auf. “O Toby, warum hast du mir bloß nicht gesagt, was Bliss im Schilde führte?”
    “Er hat nichts gesagt, weil er dich selbst haben wollte”, antwortete Duarte an Tobys Stelle grimmig.
    “So ungefähr”, gab der verlegen zu. “Aber als ich dann merkte, dass du dich überhaupt nicht für mich interessierst, bin ich zu deinem Haus am Douro gegangen, um mit dir zu sprechen. Aber du wolltest nie mit mir reden.
    Außerdem hatte dein Mann mir damit gedroht, mir alle Knochen zu brechen, wenn ich nicht die Finger von dir lasse. Danach habe ich nicht mehr gewagt, dich noch einmal anzusprechen.”
    “Na, dann wäre ja alles geklärt”, sagte Duarte schnell, ehe Emily noch etwas dazu sagen konnte. Er bedankte sich bei Toby für seine Hilfe und drängte ihn dann zur Tür, wo er ihm noch eine gute Reise nach Peru wünschte.
    “Die werde ich ganz bestimmt haben”, meinte Toby lachend. „In deinem Flieger!”
    Emily sah ihm verständnislos nach. Wie konnte er nur so unbekümmert davonziehen, als wäre nichts geschehen? Ihm hatte sie es zu verdanken, dass es zu diesen schrecklichen Missverständnissen gekommen war. Aber so war Toby eben. Er lebte in den Tag hinein und machte sich keine Gedanken um die Zukunft. Allerdings hatte er wenigstens den Versuch gemacht, die Dinge wieder zurechtzubiegen, dass musste Emily ihm zugestehen. Er hatte mehrmals versucht, mit ihr zu sprechen, doch sie hatte sich geweigert, ihm zuzuhören.
    “Ich hoffe, du glaubst mir jetzt endlich, dass ich nie etwas mit Bliss hatte”, sagte Duarte schließlich. “Aber ohne Jarretts Hilfe hätte ich dich wohl nie davon überzeugen können.”
    Emily errötete leicht. Sie konnte sich gut vorstellen, wie viel Überwindung es Duarte gekostet haben musste, nach Toby zu suchen und ihn um Hilfe zu bitten.
    “Wann ist dir eigentlich klar geworden, dass Bliss gelogen hat?” fragte sie schließlich.
    “Als die Rede auf die Standuhr kam. Ich konnte mich noch vage daran erinnern, dass Bliss mir vor langer Zeit einmal von dieser Uhr erzählt hat. Und da dachte ich, wenn sie bezüglich dieser Uhr gelogen hat, dann wird wahrscheinlich auch alles andere erlogen sein.”
    “Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt?”
    “Weil ich dir immer noch nicht beweisen konnte, dass ich nie mit Biss geschlafen habe. Und ehrlich gesagt …“, Duarte blickte etwas zerknirscht drein.
    “… habe ich ein ganz schönes Eigentor geschossen, indem ich dich eifersüchtig gemacht habe.“
    Emily sah ihn entgeistert an. “Sag das noch mal!”
    “Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem wir diese Unterhaltung im Auto hatten? Ich wollte unsere Ehe retten, und du hast nur von Scheidung gesprochen.
    Da habe ich mich so geärgert, dass ich bezüglich meines Verhältnisses zu Bliss
    … na ja … etwas übertrieben habe.”
    “Soll das heißen, du wolltest mir weismachen, dass du mit Bliss eine Affäre hättest, nur um mich eifersüchtig zu machen?“
    “Ich war eben wütend auf dich. Ich habe alles getan, um unsere Ehe wieder in Ordnung zu bringen, während du nic hts Besseres zu tun hattest, als von Scheidung zu sprechen.”
    “Und um unsere Ehe zu retten, hast du zu dem Mittel gegriffen, das eine Ehe am schnellsten zerstört. Gratuliere!”
    “Meu Deus, ich habe es doch schon hundert Mal bereut! Was soll ich sonst noch dazu sagen?”
    Emily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Also war Duarte doch nicht so gefühlskalt, wie sie immer geglaubt hatte. Wenn er nichts für sie empfinden würde, wäre er nie auf die Idee gekommen, sie eifersüchtig zu machen. Was man mit einem solchen Verhalten allerdings anrichten konnte, darüber hatte er sich vorher wohl keine Gedanken gemacht.
    Emilys Differenzen mit Duarte fielen bei Bliss auf einen fruchtbaren Boden.
    Ihre Intrigen waren nur so erfolgreich, weil sie, Emily, so unsicher gewesen war.
    Hätte sie nur den Mut gehabt, Duarte zu fragen, weshalb er ihre Anrufe nicht beantwortet hatte, wäre Bliss’ hinterhältiges Spiel sofort beendet gewesen.
    “Ich habe mich nie zu Bliss hingezogen gefühlt”, fuhr Duarte fort. “Sie war zwar eine hervorragende Mitarbeiterin, aber ihr fehlt einfach die menschliche Wärme, die ich bei einer Frau suche.” Duarte schüttelte den Kopf. “Ich darf gar nicht daran denken, dass ich dich durch mein Verhalten ihrer Bosheit ausgesetzt habe.”
    “Wahrscheinlich”, stimmte Emily zu. “Aber eines will ich noch wissen. An dem
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