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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen?
Autoren: Sandra Hyatt
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nur dankbar dafür, dass Adam das alles ignorierte und nur seinen Gefühlen folgte.
    „Geh heute Abend mit mir aus. Wir müssen miteinander reden.“
    „Nein. Ich muss morgen früh eine Pressekonferenz vorbereiten.“
    „Lass ihn nicht draußen stehen, Danni! Bitte ihn herein!“, ertönte die Stimme ihres Vaters.
    „Nein.“ Sie sagte das nahezu panisch. Sie würde es nicht erlauben.
    „Kommt rein und seht euch das an“, rief ihr Vater. „Sie übertragen das Rennen in Brasilien.“
    Adam zog eine Augenbraue hoch. „Was soll schlimm daran sein, mit deinem Vater die Formel 1 im Fernsehen zu schauen?“
    „Alles Mögliche.“
    Er lächelte. „Hast du Angst vor mir, Danni?“
    „Nein.“ Eine glatte Lüge. Natürlich hatte sie Angst, und zwar vor dem Chaos, das er anrichten konnte.
    „Na, dann macht es ja nichts.“
    „Warum akzeptiert du nicht, wenn ich Nein sage?“
    „Weil es nicht richtig wäre. Du wolltest mich doch von meinen Fehlern kurieren.“ Er schaute über ihre Schulter. „Guten Abend, St. Claire.“
    Danni rutschte das Herz in die Hose. Solange ihr Vater da war, würde sie Adam nicht loswerden. „Guten Abend, Adam! Kommt ihr beide herein, oder wollt ihr die ganze Nacht draußen in der Kälte stehen?“
    Adam schaute sie an, als wolle er jetzt, wo es sowieso zu spät war, ihr die Entscheidung überlassen.
    „Wir kommen rein“, sagte Danni nach einem Seufzer. Sie war nicht stark genug, um Widerstand zu leisten. Ihr Versuch war nur ein Bluff gewesen, und Adam wusste das. Morgen würde sie stark sein. Heute würden sie mit ihrem Vater fernsehen. Was sollte daran schlimm sein? Alles, sagte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Sie hörte nicht auf sie, denn sie wollte bei Adam sein, ihn anschauen, ihm zuhören, mit ihm lachen.
    Morgen würde sie wegfahren. Irgendeinen Freund besuchen. Adam würde ihr nicht folgen. Sie würde einen Schlussstrich ziehen.
    „Hast du schon gegessen?“, fragte Adam, während sie die Blumen in eine Vase stellte.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Lieferservice?“ Er zog sein Handy aus der Tasche. „Mag dein Vater immer noch so gerne chinesisches Essen?“
    Sie nickte. Ihre Niederlage war komplett.
    Er folgte ihr ins Wohnzimmer. Ihr Vater saß in seinem Lehnsessel und überließ ihr und Adam das Sofa. Sie saßen nah beieinander, ohne sich zu berühren. Allein schon das war eine Tortur. Während ihr Vater die Ereignisse auf dem Bildschirm kommentierte, nahm Adam – unsichtbar für Dannis Vater – Dannis Hand. Die Berührung war gleichzeitig zu viel und nicht genug.
    Sie sahen das Rennen an, sprachen wenig und schrien nur hin und wieder vor Begeisterung auf. Obwohl sie wusste, dass sie ihre Gefühle unterdrücken sollte, genoss Danni diesen gemeinsamen Abend mit Adam und ihrem Vater.
    Nach dem Essen ging sie Kaffee kochen, weil sie eine Entschuldigung brauchte, um einen Moment allein zu sein. Doch in der Küche stand sie am Fenster und sah in die Nacht hinaus.
    Plötzlich stand Adam hinter ihr und legte die Arme um sie. „Die Stunden, die ich hier mit dir und deinem Vater verbracht habe, haben mir immer unglaublich viel bedeutet. Ich habe mich hier immer wie ein normaler Mensch gefühlt. Ich weiß, dass dein Vater mich mag und überhaupt nichts von mir als Gegenleistung erwartet. Ich war und bin ihm dafür immer dankbar.“
    „Ich mochte es, wie du dich früher hier verhalten hast. Anders als in Gegenwart von Rafe und den anderen Kindern. Da warst du immer so ernst und zurückhaltend und kamst nicht aus deiner Rolle als zukünftiger Thronfolger heraus.“
    „Ich war wohl ziemlich unerträglich.“
    „Wir haben dich dafür leiden lassen.“ Sie lächelte, während sie an diese Zeit zurückdachte. Sie hatte die Mauern gesehen, die er um sich errichtet hatte, aber auch die Lücken darin. Wenn Adam sie und ihren Vater im Torhaus besucht hatte oder wenn sie allein mit ihm gewesen war, hatte er sich mehr geöffnet als vor den anderen. Vielleicht weil er geglaubt hatte, sie sei zu jung, um zu verstehen, was in ihm vorging. Sie war immer sein Liebling gewesen. Nichts anderes wollte sie auch jetzt sein.
    Sie befreite sich aus seinen Armen.
    Was ist, wenn ich mich in ihn verliebe? Sie wollte diese furchterregende Vorstellung herausschreien, verschloss sie aber tief in ihrem Inneren. Sie kannte die Antwort. Es würde schrecklich werden.

11. KAPITEL
    Irgendetwas war ungewöhnlich.
    Danni kümmerte sich schon seit einiger Zeit um die Pressearbeit für den Grand Prix. Sie
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