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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen?
Autoren: Sandra Hyatt
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musste diesen Bann brechen.
    Sie sprang aus dem Wagen, schlug die Tür hastig hinter sich zu, murmelte etwas wie „Danke“ und „Auf Wiedersehen“ und rannte ins Haus.
    „Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“ Ihr Vater fragte das schon zum zweiten Mal an diesem Abend, während sie den Kühlschrank nach etwas Essbarem durchkramte.
    „Alles bestens“, sagte sie so fröhlich wie möglich. Natürlich war nicht alles in Ordnung. Adam wollte seine Suche nach der richtigen Ehefrau abbrechen, und das war allein ihre Schuld. „Ich bin nur ein bisschen müde. Ich werde früh ins Bett gehen.“ Sie sollte sich so rasch wie möglich an Nächte ohne Adam an ihrer Seite gewöhnen. Das sollte nicht so schwer sein, immerhin hatten sie nur eine einzige Nacht miteinander verbracht. Was war eine einzige Nacht verglichen mit einem ganzen Leben – auch wenn diese Nacht einfach vollkommen gewesen war? Dennoch war ihr Herz schwer.
    „Oh.“
    Irgendetwas war seltsam am Klang dieses „Oh“. Sie schaute ihren Vater an. „Was gibt’s?“
    „Dann habe ich ihn wohl falsch verstanden.“
    „Wen?“
    „Adam.“
    Jemand klopfte an die Tür.
    „Was ist hier los?“
    „Adam hat vorhin angerufen. Er sagte, dass er vorbeikommen würde, um dich zu sehen.“
    Danni ging zur Tür. Als sie gerade nach der Klinke greifen wollte, hörte sie ihren Vater sagen: „Läuft da irgendwas zwischen dir und Adam, von dem ich wissen sollte?“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Nein.“ Jetzt nicht mehr. Hätten sie noch etwas miteinander, dann würde ihr Vater einerseits denken, dass damit uralte ungeschriebene Regeln gebrochen würden, andererseits würde ihm das unglaublich gut passen. Ein Traum würde wahr werden!
    Aber es war ihr Leben, aus dem sie das Beste machen musste, nicht das ihres Vaters.
    Danni öffnete die Tür und stand vor dem Mann, den sie nicht sehen wollte. Alle Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit waren sofort wieder da. Plötzlich war ihr Herz wieder ganz leicht, wie ein Vogel, der aus seinem Käfig befreit worden war. Sie starrte ihn an.
    Sie hatte ihn vermisst, verdammt noch mal.
    Sie waren nur wenige Stunden getrennt gewesen, und dennoch hatte sie ihn vermisst. Es war so schön, ihn zu sehen! Und obwohl er hier einfach auftauchte, sah sie so etwas wie Unsicherheit in seinem Gesicht, während er wartete. Und Verlangen. Sie sollte diese Unsicherheit ausnutzen, stattdessen brachte Adams Anblick sie völlig aus der Fassung.
    „Adam.“ Sie hatte seinen Namen ganz sachlich aussprechen wollen, doch ihre Stimme klang sehnsüchtig.
    Sie sog seinen Anblick in sich auf. Eigentlich sollte sie sich daran gewöhnen, ihn zu vergessen. Aber nicht jetzt. Jetzt wollte sie sich einfach jede Einzelheit seines Gesichtes einprägen: seine Augen, seine Nase mit diesem kleinen Höcker, seine Lippen. Sie presste die Hände fest an ihren Körper, um nicht unwillkürlich nach ihm zu greifen.
    Er zog einen Blumenstrauß hinter seinem Rücken hervor.
    „Das musst du nicht.“ Die Geste war allerdings sehr romantisch.
    „Magst du keine Blumen?“
    Sie roch an den Blüten. „Sie sind wunderschön. Mir hat noch nie jemand Blumen geschenkt.“
    Er fasste sie bei den Schultern, zog sie zu sich heran und sah sie prüfend an.
    Sie versuchte stark zu sein. Das war so schwer, wenn die Begierde so groß und nahezu überwältigend war.
    Er zog sie noch näher zu sich und steigerte ihre Erwartung auf das, was kommen würde.
    Schließlich gab sie auf, schmiegte sich an ihn und bot ihm ihre Lippen an.
    Als er den Kuss beendete, ließ er seine Hände an ihrer Taille liegen.
    Sie sollte sich von ihm lösen, aber sie rührte sich nicht.
    Adam seufzte leise und küsste sie noch einmal. Sein Kuss war wie ein Versprechen auf mehr. Schließlich hob er den Kopf.
    „Ich habe während meiner Verabredung mit dem spanischen Botschafter die ganze Zeit daran gedacht, dass ich das hier tun würde.“
    „Aber wir hatten doch abgemacht …“, widersprach sie zaghaft.
    „Wir haben gar nichts abgemacht“, fiel er ihr ins Wort.
    Danni lachte auf. Es klang frustriert und verzweifelt. Warum musste es ausgerechnet Adam sein? Der einzige Mann auf der ganzen Welt, den sie nicht haben konnte. Dessen Welt sich von ihrer so sehr unterschied. Er brauchte eine Frau, die das Gegenteil von ihr war: kultiviert und mondän, diplomatisch und schön. Eine Frau, die eine gute Prinzessin abgeben würde.
    Sie sollte ihn vergessen.
    Aber jetzt, als sie in seinen Armen lag, war sie einfach
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