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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht
Autoren: Meg Cabot
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sie verliebt, sogar so eifersüchtig, dass mir beim Anblick ihrer Ellbogen ganz schlecht wurde. (»Ihre Ellbogen ?«, fragte er ungläubig.) Ich habe ihm sogar erzählt, dass ich eine Nacht lang in seiner Batman-Unterhose geschlafen habe. Und dass ich das irgendwie schön fand.
    Als ich ihm - ganz zuletzt - auch von dem BUCH erzählte, mussten wir beide lachen.
    »Sekunde mal«, sagte Jason. »Hab ich das richtig verstanden? Du hast einen alten Schmöker von meiner Großmutter gefunden und dir eingebildet, das wäre jetzt deine Eintrittskarte in die Welt der Beliebten?«
    »Na ja«, sagte ich. Wir saßen immer noch an der Stelle, wo wir uns geküsst hatten, nur dass mein Kopf jetzt auf seiner Brust lag, wo er perfekt hinpasste, als wäre Jasons Oberkörper von Natur aus extra so geformt, dass ich meinen Kopf hineinschmiegen kann. »Es hat doch auch geklappt, oder?«
    Als ich ein paar Weisheiten aus meinen Lieblingskapiteln wiedergab, lachte er so sehr, dass mein Kopf durchgeschüttelt wurde und ich mich aufsetzen musste, um kein Schleudertrauma zu bekommen.
    »Lach ruhig«, sagte ich. »Aber ich hab durch das BUCH echt eine Menge gelernt.«
    »Ja, klar«, schnaubte Jason. »Wie du zu einer Barbiepuppe
mit künstlichem Colgate-Lächeln mutierst und deine Freunde in den Wahnsinn treibst.«
    »Nein«, widersprach ich. »Wie man das Beste aus sich herausholt.«
    »Du hast doch schon vorher das Beste aus dir herausgeholt«, sagte Jason und zog mich wieder an seine Brust. »Dazu hättest du kein BUCH gebraucht.«
    »Doch«, murmelte ich in sein T-Shirt hinein. »Hätte ich das BUCH nicht gehabt, hätte ich nie ausprobiert, ob ich es schaffe, beliebt zu werden, und wenn ich das nicht ausprobiert hätte, wäre mir nie klar geworden, was ich wirklich für dich empfinde.« Und ich hätte nie herausgefunden, dass ich diejenige war, von der Stuckey gesagt hat, Jason wäre heimlich in sie verliebt.
    »Ach, so ist das.« Jason schlang seine Arme noch enger um mich. »Dann schlage ich vor, dass wir das BUCH in Bronze gießen lassen und ihm ein Denkmal setzen.«
    Das sollte zwar ein Witz sein, aber ich finde die Idee richtig gut. Ich verdanke diesem BUCH nämlich alles. Auch wenn meine Beliebtheit im Endeffekt nicht von Dauer war.
    Aber dafür habe ich etwas viel, viel Besseres bekommen.

»Man muss nur mittelmäßig sein, um beliebt zu sein.«
    Oscar Wilde
Irischer Schriftsteller (1854-1900)

    Dreiunddreißig
    SAMSTAG, 2. SEPTEMBER, 9 UHR
     
    Ich schreckte hoch, weil jemand meinen Namen brüllte.
    Als ich den Kopf hob, hatte ich zuerst keine Ahnung, wo ich überhaupt war. Und warum mein Nacken so komisch steif war.
    Ich rollte mich zur Seite und sah, dass Jason neben mir lag und schlief.
    Dann setzte ich mich so blitzartig auf, dass mein Nacken richtig laut knackste. Ich fühlte mich ganz steif, weil ich auf dem Teppichboden geschlafen hatte.
    »Jason«, sagte ich und stupste ihn an. »Jason, wach auf! Ich glaube, wir kriegen gleich ziemlichen Stress.«
    Wir waren nämlich so lange wach geblieben und hatten geredet und uns geküsst, dass wir irgendwann eingeschlafen waren. Mitten in der Sternwarte. Auf dem Boden der Beobachtungsplattform unter der Kuppel.
    Mir war klar, dass Mom stinksauer sein würde.
    Obwohl wir natürlich nichts getan hatten. Außer uns zu küssen.
    Aber wer würde uns das glauben?
    Mein Grandpa, wie sich bald darauf herausstellte. Er kam in die Sternwarte, entdeckte uns und rief über die Schulter zur Tür: »Alles okay, Margret. Sie sind hier.«

    Als Nächstes beugten sich meine Mutter und mein Großvater über uns.
    »Hier habt ihr also die ganze Nacht gesteckt? Was ist bloß in euch gefahren?«, schimpfte Mom. »Habt ihr eine Vorstellung davon, was für Sorgen wir uns gemacht haben? Wieso hast du denn nicht angerufen, Steph? Und du, Jason? Dein Vater hat sämtliche Notaufnahmen in ganz Indiana angerufen. Er dachte, ihr hättet einen Unfall gehabt.«
    »Ihr hättet wirklich anrufen sollen«, sagte Grandpa. »Um Gottes willen, was habt ihr denn die ganze Nacht hier getrieben?«
    »Es ist ziemlich offensichtlich, was sie hier getrieben haben, Dad«, sagte meine Mutter sauer. Was total gemein war, weil wir beide vollständig angezogen waren.
    »Wir sind bloß eingeschlafen«, sagte Jason. »Ehrlich. Wir haben geredet und …«
    »Aber wieso habt ihr nicht angerufen?«, wollte Mom wissen. »Wir sind vor Sorge schier verrückt geworden.«
    »Wir haben es einfach vergessen«, murmelte ich. Ich hatte ein
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