Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie gut ist Ihr Deutsch?

Wie gut ist Ihr Deutsch?

Titel: Wie gut ist Ihr Deutsch?
Autoren: Bastian Sick
Vom Netzwerk:
Rede:

d) Das ist bei uns gang und gäbe.

Die Wendung »gang und gäbe sein« stammt aus der Kaufmannssprache des Mittelalters. Mit »gang« bezeichnete man, was »gängig« (also verbreitet) ist. Der zweite Bestandteil geht auf das mittelhochdeutsche Wort »gaebe« zurück, was »gültig« und »annehmbar« bedeutete. Wörtlich übersetzt bedeutet »gang und gäbe« also »gängig und gültig«. In früheren Zeiten bezog sich dies hauptsächlich auf Münzen.

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 164

Wer nicht besonders helle ist, der ist sprichwörtlich ...

c) kein großes Kirchenlicht

Es heißt zwar »(k)eine große Leuchte sein«, aber in Verbindung mit »Kirche« spricht man vom »großen Kirchenlicht«. Als solches bezeichnete man einst bedeutende Theologen.

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 165

Wer jemandem auf die Schulter klopft und dazu »Hals- und Beinbruch!« sagt, der wünscht dem anderen in Wahrheit ...

c) Glück und Segen

Die Redewendung »Hals- und Beinbruch« ist eine klangliche Umdeutung des jiddischen »hatsloche u broche« (von hebräisch »hazlacha uwracha« ), was »Glück und Segen« bedeutet.
Der Erfolg dieses missverstandenen Glück-Wunsches ist mit einem Aberglauben zu erklären, demzufolge es den launischen Mächten des Schicksals gefällt, die guten Wünsche der Menschen ins Gegenteil zu verkehren. Indem man jemandem etwas Schlechtes wünscht, hofft man, die Schicksalsmächte zu überlisten und sie dazu zu bringen, das Gute eintreten zu lassen.
    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 166

»Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht«, sang DrafiDeutscher 1965. Auf welchen alten Albumvers geht dieser Titel zurück?

b) Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Freundschaft nicht.

Der Vers »Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Freundschaft nicht« findet sich schon in Poesiealben des 19. Jahrhunderts, gelegentlich auch in der Schreibweise »Marmorstein und Eisen bricht«.

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 167

Wer oder was verbirgt sich hinter den sprichwörtlichen Ölgötzen?

c) Die schlafenden Jünger Jesu

Die Ölgötzen sind eine Verkürzung der »Ölberggötzen«, einer volkstümlichen Bezeichnung für die auf Bildern oft auf dem Ölberg schlafend dargestellten Jünger Jesu. Der Begriff »Ölgötze« wird heute salopp und abwertend gebraucht für jemanden, der unbeweglich ist oder teilnahmslos erscheint.

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 168

Welche der genannten Bauernregeln ist in Wahrheit gar keine?

c) Zeigt sich Sonne viel im Mai, mäht der Juni schon das Heu.

Auch wenn es sich anhört wie eine Bauernregel, so ist es doch keine. Darüber hinaus sind die Meinungen, ob man Heu überhaupt mähen kann, nach wie vor geteilt.

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 169

Welches der aufgeführten teuflischen Sprichwörter gibt es nicht?

d) Man muss den Teufel bei den Hörnern packen.

Sprichwörtlich kann man nur den Stier bei den Hörnern packen. Vom Teufel sollte man besser die Finger lassen. Ansonsten ist der Teufel je nach Lage mal ein Eichhörnchen, ein Fliegenfresser, ein Im-Detail-Stecker oder ein Großhaufenscheißer. Und wo wir gerade von ihm sprechen: Ja, wer kommt denn da?

    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 170

Und welches der genannten göttlichen Sprichwörter ist als einziges richtig?

f) Der Mensch denkt, Gott lenkt.

Dieses Sprichwort ist die Essenz einer Bibelstelle im Alten Testament. In den Sprüchen Salomos heißt es in Kapitel 16, Vers 9: »Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.«
Die anderen Sprichwörter heißen korrekt:
a: Den lieben Gott einen guten (oder frommen) Mann sein lassen.
b: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!
c: Gottes Mühlen mahlen langsam.
d: Dein Wort in Gottes Ohr!
e: Den hat Gott im Zorn erschaffen.
    zurück zum Inhalt
RICHTIGE ANTWORT ZU FRAGE 171

Aha, das ist also der wahre Grund! Um es mit einem Sprichwort zu sagen:

c) Da liegt der Hase im Pfeffer!

Die Redewendung geht auf Hasenbraten in Pfeffersoße zurück und beschrieb ursprünglich eine Lage, aus der es kein Entrinnen gibt.
Später nahm der Ausspruch die Bedeutung »da haben wir den wahren Grund« an. Dasselbe bedeutet auch das Sprichwort »Da liegt der Hund begraben«. Eine fälschliche, aber populäre Kreuzung dieser beiden Redewendungen ist »Da liegt der Hase begraben«.
    zurück zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher