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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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groß, schwammig und unlogisch ist, dass die Fähigkeit, zutreffende Vorhersagen abzugeben, selbst den besten und gebildetsten Köpfen abgeht.
    Und wenn ich Ihnen jetzt erzählen würde, dass die ökonomische Dualität, die Keynes behauptet, gar nicht existiert? Was, wenn Volkswirtschaft viel einfacher ist? Was, wenn man gar nicht mit zweierlei Maß zu messen bräuchte? Was, wenn es für eine Nation genauso unmöglich wäre wie für eine Familie, durch Verschwendung zum Wohlstand zu gelangen?
    Die meisten Menschen, die mit meiner zutreffenden Vorhersage des Wirtschaftscrashs 2008 vertraut sind, verorten die Quelle dieser Einsicht in meiner Intelligenz. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass ich nicht klüger bin als die meisten Volkswirte, die eine Vermögensblase auch dann nicht sehen würden, wenn sie einen Monat lang in ihrem Wohnzimmer sitzen würde. Was ich jedoch besitze, ist ein fundamentales Verständnis für die Grundprinzipien der Volkswirtschaft.
    Ich habe diesen Vorteil, weil mir mein Vater als Kind den einfachen Werkzeugkasten gab, den ich brauchte, um mich durch das ökonomische Wirrwarr zur Klarheit durchzukämpfen. Ich bekam diese Werkzeuge in Form von Geschichten, Allegorien und Gedankenexperimenten vermittelt. Eine dieser Geschichten bildet die Grundlage dieses Buches.
    Irwin Schiff hat eine gewisse Bekanntheit erlangt und wird vor allem mit der landesweiten Widerstandsbewegung gegen die Bundeseinkommensteuer in Verbindung gebracht. Seit mehr als 35 Jahren bekämpft er – oft wie ein Besessener – die Methoden der Steuerbehörde Internal Revenue Service und behauptet, die Einkommensteuer verletze die drei Steuerparagrafen der Verfassung, den 16. Verfassungszusatz und die Steuergesetze an sich. Er hat viele Bücher zu diesem Thema geschrieben und die Bundesregierung offen vor Gericht herausgefordert. Für diese Aktivitäten bezahlt er nach wie vor einen hohen persönlichen Preis. Im Alter von 82 Jahren ist er immer noch in einem Bundesgefängnis inhaftiert.
    Aber bevor Irwin Schiff seine Aufmerksamkeit den Steuern zuwandte, machte er sich als Volkswirt einen Namen.
    Er wurde im Jahr 1928 in New Haven im Bundesstaat Connecticut als achtes Kind einer Einwandererfamilie aus der unteren Mittelschicht geboren. Sein Vater war Gewerkschaftler und die gesamte Verwandtschaft unterstützte enthusiastisch Roosevelts New Deal. Als er im Jahr 1946 an die University of Connecticut ging, um Volkswirtschaft zu studieren, hätte anhand seiner Herkunft oder seines Temperaments niemand geglaubt, dass er die herrschende Orthodoxie ablehnen und sich stattdessen die ökonomischen Ansichten der aus der Mode gekommenen Österreicher aneignen würde... aber das tat er.
    Irwin war schon immer zu eigenständigem Denken imstande, was in Kombination mit einer übergroßen Überzeugung von sich selbst wohl das Gefühl in ihm weckte, die Lektionen, die er lernte, würden sich nicht so ganz mit der Wirklichkeit decken. Als er sich gründlicher mit dem gesamten Spektrum der Wirtschaftstheorie beschäftigte, stieß er auf Bücher von Freidenkern („Libertarians“) wie Henry Hazlitt und Henry Grady Weaver.
    Seine Bekehrung erfolgte zwar Schritt für Schritt (und erstreckte sich über das gesamte Jahrzehnt der 1950er-Jahre). Am Ende ging er aber daraus als Vollblutanhänger von solidem Geld, beschränkten staatlichen Eingriffen, niedrigen Steuern und persönlicher Verantwortung hervor. Im Jahr 1964 unterstützte Irwin voller Begeisterung den Präsidentschaftskandidaten Barry Goldwater.
    Auf der Weltwährungskonferenz 1944 in Bretton Woods brachten die Vereinigten Staaten die Nationen der Welt dazu, ihre Währungen mit Dollar anstatt mit Gold zu decken. Da sich die Vereinigten Staaten verpflichteten, eine Unze Gold gegen 35 Dollar einzutauschen, und da sie 80 Prozent des weltweit vorhandenen Goldes besaßen, wurde diese Vereinbarung allgemein akzeptiert.
    Allerdings führten 40 Jahre Währungsinflation, die von keynesianischen Geldverwaltern bei der Federal Reserve verursacht worden waren, dazu, dass der gebundene Goldpreis stark unterbewertet war. Dieses Missverhältnis führte zu dem, was später als „Gold-Abfluss“ bekannt wurde – ein massenhafter Ansturm von ausländischen Regierungen unter der Führung Frankreichs (1965) zur Einlösung von US Federal Reserve Notes gegen Gold. Da die ausländischen Regierungen die Möglichkeit hatten, Gold zum Preis von 1932 zu kaufen, plünderten sie schnell die US-Reserven.
    Im Jahr 1968
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