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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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zurück und trug ein Glas Brandy in der Hand. Sie reichte es Dub. Er trank einen Schluck und beobachtete, wie sie sich neben ihm an das Kissen lehnte. Er langte zu ihr hinüber und öffnete ihr Negligé.
    Sie reckte ihre Arme über den Kopf und wölbte den Rücken, ohne seine hitzigen Blicke zu beachten, die über ihren nackten Körper schweiften. »Hat’s dir gefallen?«, schnurrte sie.
    Er tauchte den Finger in den Brandy, strich ihn um ihre Brustwarze und leckte dann daran. »Mir hat’s gefallen.«
    Priscillas Hand ruhte leicht auf seinem Kopf, während sein Mund umherwanderte und innehielt, um an ihr zu knabbern. »Schade, dass dies unser letztes Mal war.«
    Er war so in seine Beschäftigung versunken, dass etliche Sekunden verstrichen, bevor er den Kopf hob und ihr in die Augen blickte. Sie glühten nicht länger vor Leidenschaft, sondern vor etwas viel Explosiverem. »Was meinst du damit?«
    Sie stieß ihn von sich und stand auf. Sie ging zum Frisiertisch, zog sich die Haarnadeln heraus und begann, sich das Haar zu bürsten. »Ich verkaufe den Garten Eden und verlasse die Stadt.«
    »Verkaufen? Ich verstehe nicht. Wohin gehst du?«
    »Das ist meine Angelegenheit, Dub«, sagte sie zu seinem verblüfften Spiegelbild. Wirklich lächerlich sah er aus, wie er da mit dämlichem Gesichtsausdruck nackt im Bett saß wie eine Kröte, auf die plötzlich Licht fällt.
    Sie hatte sich entschlossen, nach Larsen zu ziehen. Ganz gleich, ob Grady es schaffte, am Leben zu bleiben oder nicht, sie hatte vor, von jetzt an die Holzmühle zu überwachen. Außerdem war Jake in Larsen. Er glaubte vielleicht, sie wären ein für allemal miteinander fertig, aber sie wusste es, verdammt noch mal, besser. Sie würde nicht eher aufgeben, bis Jake zu ihrem Bett gekrochen kam wie ein Bettler, der um eine Brotkruste fleht.
    »Ich wende mich einem anderen Arbeitsgebiet zu.«
    Dub lachte, stieg aus dem Bett und begann sich anzukleiden. »Dann viel Glück dabei, aber ich bezweifle, ob du darin so gut bist wie hierbei.«
    Priscillas Rücken wurde stocksteif, und sie schaute ihn mit glühendem Blick an. »Ich freue mich, dass du dich heute Abend so gut amüsierst. Morgen haben Sie vielleicht nicht mehr so viel zu lachen, Mr Abernathy. Morgen ist in der Post ein Brief von mir an Ihren Pastor. Ich habe alles gebeichtet, besonders wie ich prominente Mitglieder seiner Herde vom rechten Pfad abgelenkt habe.«
    Dub, der gerade dabei gewesen war, sich seine Weste anzuziehen, erstarrte. »Das hast du nicht getan«, fauchte er.
    Sie lächelte süß. »O doch! Ich habe ihn natürlich ersucht, für meine verdammte Seele zu beten. Aber gleichzeitig habe ich auch Namen genannt. Dein Name stand in Großbuchstaben ganz oben auf der Liste.« Sie warf den Kopf zurück und schaute ihn höhnisch an. »Für ein Techtelmechtel am Nachmittag war ich gut genug, aber als ich mir die Leute, die gegen mich zu Felde zogen, vom Hals schaffen musste, wolltest du mir nicht helfen. Eher hättest du zugelassen, dass man mich ruiniert, bevor du auch nur den kleinen Finger für mich gerührt hättest. Auf der Straße hast du durch mich hindurchgesehen. Langsam ist es Zeit, dass du und Leute deines Schlages, ihr heuchlerischen Hurensöhne, die Rechnung für meine Dienste begleicht.«
    »Du gottverdammte Hure«, schrie er.
    »Wenn du mich schlägst, gehe ich persönlich zu dem Pastor und zeige ihm die Blessuren, die du mir zugefügt hast«, sagte sie hastig, als er mit erhobenem Arm auf sie zukam. Mit dieser Drohung kam sie ihm zuvor. Er ließ den Arm sinken, aber sein Gesicht war fleckig vor Wut, und seine Brust hob und senkte sich vor unterdrücktem Zorn, der nach einem Ventil suchte.
    Mit zitternden Fingern knöpfte er seinen Gehrock zu. »Vergiss Hut und Stock nicht, Liebling«, rief sie sanft, als er auf die Tür zustampfte. Ihr Lachen klang ihm noch in den Ohren, nachdem er die Tür hinter sich zugeknallt hatte.
    Priscilla tanzte durch das Zimmer und ließ sich dann auf ihr Bett plumpsen. Sein entsetzter Gesichtsausdruck war Wochen der Planung, Stunden, in denen sie Grady Sheldons läppisches Liebesspiel erduldet hatte, und die Erniedrigung, von ihm auf der Straße geschnitten worden zu sein, wert.
    Sie lachte laut auf und schlang ihre Arme um sich. Da war schon mehr nötig als die frommen Stadtväter von Fort Worth, um Madame Priscilla Watkins in die Knie zu zwingen.
    Dub Abernathy sah vor Zorn nur noch rot, als er sich mit den Ellenbogen den Weg durch die versoffene Menge
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